Der Fuchs im Hühnerstall

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Aufgeregte Reaktionen in unserer kleinen Stadt - auf eine AfD-Veranstaltung mit eher nichtssagendem Titel: "Themenabend der AfD".

Keines der angekündigten AfD-Themen hatte etwas mit der lokalen Politik zu tun. Es sollte um die "Sorgen und Nöte Deutschlands" gehen, um "Gerechtigkeit", laut AfD "ein Begriff, der häufig verwendet wird mit einer vielseitigen Bedeutung für sehr viele aktuelle Themen in Hessen und darüber hinaus". Dann noch um den Rundfunkbeitrag, um "Integration" und die EU ("Schuldenunion").

Es war meines Wissens das erste Mal, dass die AfD Präsenz bei uns im hessischen Bruchköbel zeigte. Sogleich wurde eine Gegendemo des lokalen Bündnisses "Gemeinsam gegen Rechtsextrem" angekündigt.

Es ist aber mit den Demos gegen Rechts nicht mehr das gleiche wie früher, meine ich. Früher ging es bei solchen Terminen zum Beispiel gegen die Gründung eines NPD-Ortsverbandes, oder gegen Nazis, die sich bei einer Ostermarschkundgebung ungebeten mit ihren Fahnen dazudrängen wollten. Jede*r wusste, dass sie mit ihrem grotesken Auftreten im Grunde niemals wirklich hochkommen würden. Heute aber geht es bei der AfD um eine Partei, die im bürgerlichen Gewand daherkommt, inzwischen im Bundestag sitzt, und die im Herbst wohl auch den Hessischen Landtag entern dürfte. Und den bayerischen.

Der Fuchs ist jetzt, sozusagen, im Hühnerstall drinnen.

Auf lokaler Ebene gibt es dazu aber auch ganz spezielle Geschichten. Ich meine etwa beobachtet zu haben, dass hinter der derzeitigen Parteienempörung über die AfD auch Faszination steckt: 'Warum kommen zu denen mehr Leute als zu uns?'...

Artikel und Kommentar über den Vorgang, beides echte hessische Provinz, ist hier zu lesen:

https://brk-kurier.de/23172-afd-veranstaltung-hektische-reaktionen

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