Zu viel vorgenommen

Hallo Freunde

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Gestern bin ich gegen 16.00 Uhr los, um eine neue Strecke zu erkunden (gelb eingezeichnet). Es sollte am Deich entlanggehen, dann über den Fluss und immer diese Straße entlang durch die Berge, bis ich auf der anderen Seite den Fluss wieder finde. Dort wollte ich eine der zwei alten Furten nutzen und nach ca 12 Kilometer wieder zu Hause sein.
Einen ähnlichen Weg durch die Berge kenne ich schon und der war sowohl schön als auch bequem. Ich hoffte gegen 6 oben zu sein und vielleicht einen Sonnenuntergang zu sehen und dann nach einer weiteren halben Stunde eine befestigte Straße zu erreichen, bevor es ganz dunkel wird.

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Ich kann mich noch gut daran erinnern, welche Gedanken ich mir am Anfang meiner Karriere als Spaziergänger über die Auswahl des geeigneten Schuhwerks gemacht habe. Und da wog ich 10 Kilo weniger und wandelte meist auf gepflegten Feldwegen.
Und heute?

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Es geht nichts über Flipflops. Egal ob ich durch einen Fluss, am Stein- oder Sandstrand, auf Schotterpisten, Ziegenpfaden oder Betonstraßen gehe. Flipflops sind immer die richtige Wahl. Nur ins Unterholz und über hohe Wiesen gehe ich damit nicht so gerne, gehe ich am liebsten gar nicht, ich weiß ja nie, was ich da grad störe.

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Wenn man hier nicht durch will oder kann, z.B. weil man wasserscheu ist oder ein Elektrofahrzeug fährt, dann braucht es 13 Kilometer Umweg, um die andere Seite zu erreichen. Für mich ist das natürlich kein Problem.

Weiter ginge es auf der anderen Seite durch Reisfelder, insgesamt ein sehr idyllisches Fleckchen. Wie immer fragte mich jeder Zweite, wohin ich gehe, wobei ich sicher bin, dass nur jeder 10. davon meine Antwort verstand. Der Rest grüßte einfach nur.

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Weiter bis zur Grundschule. Danach wurde der Weg immer schlechter, Erst von der zweispurigen Betonstraße zu einer einspurigen, dann kam ein Schotterweg, aus dem wurden eine Fahrspur, bis es so aussah.

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Es ist der richtige Weg, sagte mir eine Anwohnerin, aber ich sollte besser heute nicht mehr da langgehen. Ich würde es nicht schaffen, bevor es ganz dunkel wird. Und Recht hatte sie, allein, im Dunkeln, auf einem Trampelpfad, den sonst kaum jemand mehr und schon gar nicht im Dunkeln benutzt, das würde eine interessante Erfahrung beim kleinsten Missgeschick werden. Da reicht es schon, wenn ein Flipflop kaputtgeht.

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Also Umkehren und zurück.
Damit ich nicht denselben Weg zurück musste, bin ich im Flussbett geblieben, bis ich die erste Furt erreiche. Die habe ich auch erreicht, aber sie reichte nicht mehr bis ans andere Ufer. Bei der zweiten Furt dasselbe.
Das Bauunternehmen, welches hier die Straßen und den Deich baut, gewinnt Sand und Steine aus dem Flussbett und gräbt dafür regelmäßig den Fluss um. Diesmal hat es die Furten erwischt.

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Mittlerweile war es dunkel und ich hatte die Wahl weitere 2 Kilometer durch das Flussbett zu stolpern und dann die Furt an der Brücke zu nehmen oder mir eine Straße zu suchen. Ich entschied mich für letzteres, ich bin wohl doch nicht so abenteuerlustig, wie ich selbst von mir denke.

Es waren trotzdem schöne 10 Kilometer. Ich war nicht ganz so schnell, wie ich wollte. Aber wenn man die Strecke nicht kennt, ist man unweigerlich langsamer.

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