Jeschichten ausn Öffis

In Berlin trifft man ja so einige verrückte Leute und schräge Vögel in den öffentlichen Verkehrsmitteln,so auch heute.
Ich saß im Bus, hörte Musik und ließ das treiben an mir vorbei gehen.
Doch dann stieg ein junger Mann in den Bus und begann laut zu reden. Er stellte sich in die Mitte des Busses und hielt offenbar eine Rede.
Ich drehte die Musik runter und drehte mich zu ihm um. Einige Leute guckten schief, so wie ich anfangs auch, doch die meisten beachteten ihn garnicht.
Doch was er dort sagte ergab Sinn.
Er redete davon, dass er in den letzten Tagen nur miesgelaunte Menschen auf den Straßen sieht. Jeder ist für sich. Keiner redet. Keiner lacht.
Nur lange Gesichter.

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Er sagte man solle sich die Laune nicht vom Wetter vermiesen lassen, mal miteinander reden, etwas unternehmen.
Ich musste schmunzeln.
Er strahlte eine solche Lebensfreude aus, das es ansteckend war.
Einige schienen sich davon jedoch gestört zu fühlen.
Er kam zum Ende und meinte er wolle ja jetzt nicht weiter stören und wünschte allen noch einen schönen Tag.
Seine letzten Worte sind mir besonders hängen geblieben:
"Kunst ist out, schweigen ist inn."

Er setzte sich auf einen Platz und redete mit einer Frau der die Rede anscheinend ebenfalls gefiel.
Beim Aussteigen bedankte ich mich noch für die coole Rede bei ihm und zog mit einem Lächeln weiter.

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Also,
bewahrt euch eure Freude und lasst euch nicht vom Wetter, Job oder anderen Problemen unterkriegen.
Ein Lächeln bewirkt schon manchmal Wunder.

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