"Ice Girls - Pirouetten für Leonie!"//(13) Kapitel 5: Teil 1

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Leonies Triumph

"Im Eislaufclub anmelden?" Skeptisch zog Frau Wagner die Augenbrauen nach oben. "Jetzt während der Schulzeit?"
Leonie betete leise.
Hoffentlich gelang es Herrn von Kupferstein, die noch unentschlossene Mutter zu überzeugen!

Die gesamte Fahrt über vom Restaurant bis zu den Wagners hatten die Mädchen damit verbracht, gemeinsame Pläne für den Eislaufclub zu schmieden. Wie toll wäre es doch, wenn sie zusammen zum Training fahren, gemeinsam nach hübschen Eiskunstlaufkleidern schauen und sich beim Üben Tipps geben könnten.
Momentan jedoch schlotterten Leonie die Knie. Auch Amanda sah nervös aus.
Nun hing alles an Leonies Mutter.

Der Vater war noch nicht zuhause, er musste mal wieder länger in seiner Kanzlei bleiben... Das kam häufig vor. Meistens ausgerechnet dann, wenn man unbedingt mit ihm reden wollte.
Auch jetzt wünschte Leonie, dass ihr Vater bereits zuhause wäre. Er würde ihr das Eislaufen erlauben, da war sie ganz sicher. Aber so...
Nun konnten die beiden Freundinnen nur hoffen, dass Herr von Kupferstein die Mutter überzeugen konnte.

"Aber Frau Wagner, das Training findet doch immer erst nach der Schule statt und es ist enorm wichtig, dass die Mädchen in ihrer Freizeit eine Ausgleichsmöglichkeit haben. Man kann doch nicht von ihnen verlangen, dass sie pausenlos nur lernen."
Baron von Kupferstein sprach ruhig, aber nachdrücklich. Er hatte genug Erfahrung im Umgang mit Geschäftspartnern, sodass er sich keine Sorgen machte. Er würde Frau Wagner schon überzeugen.

"Außerdem betreibt Amanda nach der Schule auch Sport. Sogar in gleich zwei Vereinen. Sie reitet und tanzt nebenbei Ballett. Ihren schulischen Leistungen schadet es überhaupt nicht. Im Gegenteil, wenn sie von ihren Tanzstunden heim kommt, arbeitet sie viel konzentrierter an ihren Hausaufgaben."

Amanda musste grinsen. Sie war mächtig froh, dass ihr Vater das Gespräch mit Frau Wagner führte. Sie und Leonie hätte das niemals hinbekommen.
"Genau." Pflichtete Leonie bei. "Ich kann doch nicht immer nur lernen und ich würde wirklich so gerne eislaufen... Außerdem wäre Amanda ja auch dabei. Wir könnten dann also vor oder nach dem Training zusammen die Hausaufgaben erledigen."

Frau Wagner nickte langsam. "Nun... Wir könnten uns die Sache zumindest einmal ansehen."
Da sie die fröhlichen Gesichter der Mädchen sah, fügte sie schnell noch hinzu. "Aber entschieden ist selbstverständlich noch nichts. Ich rede nachher mit Papa darüber und dann denken wir nach, ob wir dir die Probestunden erlauben."

Noch einmal schaltete sich Baron von Kupferstein ein. "Die Mädchen haben mir vorhin ganz aufgeregt von der Einweihungsfeier der neuen Eishalle am Sonntag erzählt. Eine ihrer Freundinnen läuft bei der Show mit. Wäre das nicht die perfekte Gelegenheit, dort vorbeizuschauen und mit den Verantwortlichen zu reden? Selbstverständlich zunächst einmal unverbindlich."

Damit war die Sache besiegelt. Frau Wagner konnte einem Besuch der Eisshow kaum etwas entgegensetzen, zumal sie selbst an der Vorführung interessiert war. Vielleicht würde sie ja auch Gefallen am Eiskunstlaufen finden und könnte, wenn Leonie Unterricht bekam, das ein oder andere Mal zusehen?

Sie rügte sich sogleich selbst für diesen Gedanken. Immerhin stand doch noch gar nicht fest, ob Leonie eislaufen durfte.
Wobei sie sich damit erstaunlich leicht anfreunden konnte. Sie seufzte.
Ein Besuch konnte jedenfalls kaum schaden.

Herr von Kupferstein zwinkerte den Mädchen verschwörerisch zu, als er Amandas Sachen aus dem Wagen lud und sich von Frau Wagner verabschiedete. Die nächsten zwei Nächte würden die Beiden in Leonies Garten verbringen.
Als sie sich, an Frau Wagner vorbei, ins Haus schoben um Amandas Tasche in Leonies Zimmer zu stellen, kam ihnen Sandra entgegen.

"Na Schwester? Womit hast du Mutti nun wieder bequatscht?"
Leonie zuckte mit den Schultern. Sandras Gesichtsausdruck zufolge hatte sie nicht die beste Laune. Wahrscheinlich mal wieder Streit mit ihrem Freund Hendrik. In letzter Zeit stritten sie immer öfters und Sandra ließ ihre miese Laune dann immer an allen anderen Hausbewohnern aus.

Aber eigentlich war sie ansonsten eine ganz nette Schwester. Im gleichen Moment klingelte ihr Handy und sie ging schnaubend dran. "Was verdammt nochmal willst du, du Nervensäge?"

"Eindeutig Stress mit Hendrik." Murmelte Leonie, während Sandra in ihr Zimmer rauschte und die Tür zuschlug.
Die empörte Ermahnung ihrer Mutter, sie solle nicht so einen Krach machen, überhörte sie.

...


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