Pythagoras - Esoteriker mit Hang zu Zahlen

22140329_1689971714355897_732607824_o.jpgPythagoras, der Sohn eines Goldschmieds, lebte unweit von Milet auf einer kleinen Insel mit dem Namen Samos. Er verfolgte die Lehre Anaximenes, klickt hier um zu meinem Post über diesen Denker zu gelangen. Pythagoras war sehr wissensdurstig. So reiste er bereits in jungen Jahren nach Ägypten und lernte von den dort ansässigen Priestern direkt aus erster Hand alles über Mathematik, was sie ihm vermitteln konnten.
Er reiste zudem nach Persien, wo er Zarathustra begegnete, der ihn mit seiner Theorie der Gegensätze bekannt machte. Vielleicht komme ich ja mal dazu diesen Herrn, dem u.a. Friedrich Nietzsche einige Worte in den Mund legte, um seine eigene Botschaft zu vermitteln (zumindest wählte er den Namen für sein Werk: Also sprach Zarathustra).
Mit 40 entschloss sich Pythagoras seiner Heimat Samos endgültig zu verlassen und siedelte nach Unteritalien über.

"Die Zahl ist das Wesen aller Dinge"

Pythagoras

Für ihn war die 4 eine heilige Zahl und die 10 eine vollkommene heilige Zahl, da sie die Summe der ersten vier Zahlen bildete
1+2+3+4=10 Wuhuu, voll cool. Hat er sich bestimmt auch gedacht und sie deshalb für heilig erklärt.

"Sphärenmusik"

Er entdeckte so manches interessantes Phänomen mit dem heute noch Heranwachsende gequält werden. Da ich vermute, dass die meisten die Zahlen nicht so ehrfürchtig liebten, wie es Pythagoras tut, verzichte ich hier auf weitere Details.
Wie dem auch sein, er entdeckte eine mathematische Struktur in der Musik und auch bei den Himmelskörpern.
So stellte er fest, dass es Gesetzmäßigkeiten gab und das man diese Gesetzmäßigkeiten in Zahlen ausdrücken konnte. Seien es die regelmäßigen Bewegungen am Himmel oder andere Phänomene in der Natur. Er verglich diese Gesetzmäßigkeiten mit den Klängen einer erhabenen, sogenannten Sphärenmusik, die wir zwar nicht hören können, es uns aber möglich ist ihre Faszination zu spüren und sogar in Zahlen auszudrücken.
Im Gegensatz zu den milesischen Naturphilosophen ( Thales , Anaximander und Anaximenes), die sich nur damit auseinandergesetzt hatten aus welchem Stoff die Welt sich nun zusammensetzte beschäftigte sich Pythagoras nun auch damit, eben nicht nur den Stoff sonder, auch die Gesetzmäßigkeiten, die Form zu betrachten.
So kann man, wenn man möchte, bei Pythagoras die Annahme bzw. den Gedanken erkennen, was für unsere modernen Naturwissenschaften eine sehr große Rolle spielt: Die Möglichkeit Naturgesetze mathematisch zu formulieren zu können.

Kosmos, das ewige, lebendige und göttliche Wesen

Diese Welt mit ihrer Harmonie im großen Ganzen, war für Pythagoras zum einen der göttliches Wesen und zum anderen ging er davon aus, dass alles mit Zahlen zu ordnen sei. Es gab für ihn also insgesamt ein Streben nach Harmonie, Harmonie im Sinne vom Ausgleich entgegengesetzter Spannungen. Also, wenn links neben dem = eine 1 steht muss auch eine 1 auf der anderen Seite stehen. Ob 1+2+3+4 auf der einen Seite oder 10 auf der anderen, kommt im Prinzip aufs gleiche hinaus. Egal ob das Viele oder das Eine.

"Einheit in der Vielheit, Vielheit in der Einheit" ,

wie es später Heraklit beschrieb, als er gefragt wurde, was denn Gott sei.

Übrigens lehnte es Pythagoras ab, "sophos", Weiser genannt zu werden. Er nannte sich als erster bescheiden "Freund der Weisheit", was meist Sokrates zugeschrieben wird. Ich habe dies auch in früheren geschrieben, wenn ich nicht irre und ich bitte um Absolution an dieser Stelle ;). Es war also wohl Pythagoras der sich als erster Philosoph nannte.

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Der Asket und Mystiker

Pythagoras lebte ein strenges, sehr diszipliniertes Leben mit dem Ziel sein sittliches Ziel die Tugend zu erreichen.

Tugend war für ihn die Harmonie des Vernünftigen und Unvernünftigen in seiner Seele.

Er übte sich in Selbstbeherrschung, sprach davon seine Seele rein zu halten und unterzog sich des Abends strengster Selbstprüfung, ob er den Tag den rein gelebt hatte.

So ging Pythagoras davon aus, dass der Mensch sein Glück eben nur dann finden kann, wenn er nach Tugend strebt. Die Seele hielt er für unsterblich und ebenso predigte er, dass sie die sterbliche Hülle verlässt , nur um dann andere Körper zu durchwandern. Dies geht solange so weiter, bis die Seele geläutert ist und wieder mit dem Kosmos eins wird. Es gibt auch Vermutungen, dass Pythagoras den indischen Seelenwanderungsglaube kannte und ihn in seiner persönlichen Art und Weise lehrte. So war er felsenfest davon überzeugt, schon viermal gelebt zu haben. Bestätigt ist dies allerdings nicht ;).

Pythagoras gründete einen religiösen Orden, der schnell gewachsen war, da er eine Menge Anhänger hatte, die ihn wie einen Gott/Erleuchteten verehrten. Die teilweise verrückten Regeln und mystischen Vorstellungen bildeten auf den ersten Blick hin einen teilweise äußerst merkwürdigen Kontrast mit der äußerst strengen, rationalen Mathematik, die Pythagoras zusätzlich lehrte. Noch etwa 2 Jahrhunderte nach seinem Tod hatte diese Ordensgemeinschaft Bestand, dann verliefen die Spuren der sogenannten "Pythagoreer" im Sand.

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Danke für die Aufmerksamkeit und für's Lesen,
Euer @bozo

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