1. FAZIT - Wie verändere ich meine Gewohnheiten intuitiv und ohne Zwang

MoinMoin meine lieben Steemians 💖



Erinnert ihr euch noch an meinen Artikel, in dem ich euch erzählt habe, wie ich an meinen eigenen Verhaltensmustern arbeiten will?

Hier der Artikel – ACHTUNG, NICHT MEHR VOTEN !

Seit dem Artikel sind nun 10 Tage vergangen und es ist so unfassbar viel passiert in der Zeit, das ich schon jetzt ein kleines Fazit ziehen möchten. Ich kann euch den Erfolg unmöglich 3 Monate vorenthalten.

Eins vorweg, ich habe nicht jeden Tag Zeit und Ruhe gefunden, damit zu arbeiten aber von 10 Tagen hat es doch 7 Tage geklappt. Dafür habe ich wesentlich intensiver daran gearbeitet, wenn ich die Zeit hatte.

Sehr schnell zeigte sich, dass es mir gar nicht genügt, nur meinen WAR/IST/SOLL Zustand aufzuschreiben. Instinktiv fing ich nach wenigen Tagen an, Gespräche mit mir selber zu führen.

Ich habe nie den Nutzen eines Tagebuchs verstanden, doch es ist tatsächlich hilfreich, gewisse Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Natürlich ist das, was ich hier auf Steemit mache, im weitesten Sinne auch eine Art Tagebuch. Ich nehme euch ja schon sehr nahe in mein Leben mit aber dennoch teile ich nicht alles mit euch. Das wäre auch etwas schräg, denke ich.

Wenn man aber so direkt und klar mit sich selber spricht, kann man nochmal ganz anders formulieren und viel direkter Dinge aussprechen von denen man vorher gar nicht wusste, dass man sie so wahrnimmt oder fühlt.

Übrigens, kurz out of Topic, hier in Berlin schneit es gerade voll, bleibt leider nur nix liegen.

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Auf jeden Fall zeigten sich mir die Dinge in einer unglaublichen Klarheit und gerade in einer Zeit von so massiven Veränderungen ist das hilfreich. Dieses Buch wird den Umbruch in meinem Leben dokumentieren, alleine dafür lohnt es sich.

Dazu kommt, das etwas sehr Spannendes passiert ist.

Ich habe euch ja berichtet, dass ich den Zustand bisher formuliere, den ich als negativ empfinde und danach meinen gewünschten IST-Zustand. Ich möchte euch gerne ein Beispiel nennen, das mir besonders viel bedeutet.

Seit meiner frühen Kindheit habe ich mit Hilfe meines Umfeldes eine Essstörung entwickelt und in der Pubertät dazu noch eine starke Dysphorie meinem Körper gegenüber. Die Abneigung gegen meinen Körper wurde dadurch bedingt, dass ich mich selbst seit meiner frühen Kindheit als im falschen Geschlecht geboren erlebe.

Durch diese Kombination entstand massives Übergewicht und 2016 erreichte ich den Höchststand von 99 Kilos. Ich beschloss damals, nie wieder eine Diät zu machen denn ich habe die 10 Jahre davor immer wieder und wieder und wieder und wieder und wieder und wieder UND WIEDER versucht mit Diäten abzunehmen. Es hat offensichtlich nicht geklappt, denn ich wurde jedes Jahr etwas schwerer anstatt leichter. Dafür quälte ich mich dauerhaft und verurteilte mich für mein Unvermögen aufs schärfste. Ich bin nämlich absolut nicht gerne dick, finde das grässlich. Dieser Körper, die Weiblichkeit, das Übergewicht, nichts davon empfinde ich als zu mir gehörig. Das passt alles nicht zu meiner Seele, Persönlichkeit oder wie immer wir es nennen wollen. Mein Äußeres und mein Inneres stehen in Diskrepanz zueinander.

Anstatt mich zu quälen und negativ über mich selber zu urteilen für mein Gewicht und meine mangelnde Disziplin, begann ich 2017, jedes mal wenn ich in dieses schädliche Muster verfiel, zu ergründen warum das gerade mit mir passiert.

Dadurch löste sich sehr viel auf und ich nahm automatisch schon 15 Kilo ab. Einfach nur weil ich mich nicht mehr verurteilte, sondern in mich hinein fühlte. Ich limitierte mich nicht beim Essen, wenn ich den Wunsch hatte Süßigkeiten in mich hinein zu stopfen, tat ich das aber ich versuchte zu fühlen warum ich das gerade tun muss. Welcher Schmerz mich antreibt, mir selber zu schaden.

Als ich vor etwas über 10 Tagen mit dem täglichen Schreiben begann, sprach ich mit mir selber genau darüber.

»Bisher habe ich durch alte Muster, Verletzungen und Glaubenssätze meinen seelischen Schmerz mit Essen kompensiert. Jetzt finde ich gesunde Verhaltensweisen, die mir helfen, den Schmerz ganz ohne schädliche Kompensation einfach aufzulösen. Alles was ich zu mir nehme, macht mich gesund, schlank und glücklich. Ich liebe gesundes Essen, und habe nur so viel Appetit wie ich wirklich benötige um alle Nährstoffe zu mir zu nehmen. Instinktiv und mit liebevoller Leichtigkeit, esse ich genau das, was ich brauche und fühle mich fantastisch damit.«

So in etwa sahen meine Worte aus.
Und automatisch, ohne Mühe und wirklich mit Leichtigkeit, hatte ich viel weniger Appetit. Ich verstehe selber nicht, wie es möglich ist, aber mein Wunsch zu Essen ist auf ein völlig normales und meinem Verbrauch angemessenes Ausmaß gesunken. Ich habe so gut wie nie Lust auf ungesunde Produkte, sondern habe tatsächlich zu 90% bock auf gute nahrhafte und natürliche Lebensmittel die mich gesund machen und nicht krank. Ich habe keine Ahnung wie und ob ich abnehme, weil keine Waage vorhanden ist, aber das ist mir eigentlich auch egal. Es tut einfach gerade nur unfassbar gut von dieser Last befreit zu sein.



Ich habe durchaus Stress. Es gäbe nach früherem Maßstab jede Menge Gründe zu Fressen aber anstatt mich zu verkriechen und den Schmerz mit Fett und Zucker abzutöten, rede ich mit Menschen darüber. Schreibe darüber, oft ganz privat nur für mich alleine, um meine Gefühle zu formulieren, und befasse mich mit guten Lösungen.

Das ist nur ein einziger positiver Effekt dieser (beinahe) täglichen Übung. Ich schreibe noch mehr Dinge auf, die ich verändern will. Ziele, die ich erreichen werde, Ängste und Blockaden, die ich abbauen möchte, alles Mögliche.



Vielleicht ist das ein Placebo-Effekt und es funktioniert, weil ich daran glaube, das es helfen kann. Ich weiß es nicht aber Fakt ist, mir hilf es extrem.
Und da es mir hilft, ist es auch scheiß egal, warum es das tut.

Wenn ihr den innigen Wunsch verspürt, euch um eurer selbst willen zu entwickeln, kann ich euch dieses Hilfsmittel nur wärmstens ans Herz legen.

Ich freue mich, wenn ihr von euren Erfahrungen mit solchen Techniken erzählt oder selbst anfangt damit zu arbeiten.


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(Bilduelle Pixabay CC0 Lizenz)

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