Wortklauberei.

Eine seltsame Zeit, lieber Leser.

Für mich ist es eine seltsame Zeit, man wünscht sich etwas und erreicht es, dann wünscht man sich wieder etwas und erreicht es. Die ganze Zeit geht das so. Es wäre langweilig, wenn die Komponente des "Zufalls" nicht dazu kommen würde.

Der kleine Prozentsatz, welchen man sich nicht ausrechnen oder vorstellen kann. Er hält für mich das Leben spannend, neugierig jeden Tag von vorne beginnend. Es ist für mich gedacht, das Chaos, welchem ich damit fröne. Winzig klein in meinem Leben und doch so wirkungsvoll, das ich nicht einmal ganze Texte schreiben könnte, wenn ich es wollte.

Diese Chaos hat mich auch an diesen Punkt gebracht, an welchem ich auf meinen Blog sehe und denke... 5 Tage. Fünf Tage nichts geschrieben hier bei mir. Nicht geantwortet, zurückgestellt, auf anderes fokussiert. So kann das gehen. Man weis sogar zuvor, das es so kommen muss, entscheidet sich und doch bleibt dieser kleine Teil, den man nicht kennt.

Er sagt mir an Tagen wie diesen, mach deine Zeit neu, wünsche neu, gestalte anders als zuvor. Erinnere dich an deine Wurzeln und benutze deine Flügel weise. Denn kommst du zu nah an die Sonne, dann wird das Wachs schmelzen und du tief fallen. Also reflektiere ich ein paar Tage, ziehe beim CC die Reißleine für den Markt und sage meinen lieben Illu Kollegen, dass ich ausgebrannt bin und eine Pause brauche, die ich mir sowieso nicht in Gänze gebe.

Fazit? Real? Nein. Das mache ich nicht mehr. Ich höre auch auf zu beobachten und mich zu wundern, vor allem über mich selbst und warum ich mich so selten wundere, selbst über mich selbst. Kann er denn, wenn er will? Sicher nicht alles, doch immer wieder überrasche ich mich auch selbst, mit dem ein oder anderem fertigem gedachtem Gedanken. Fühle ich mich schuldig? Nein. Nicht mehr, es gibt keine Schuld, es gibt keine Opfer. Alles nur eine Frage der Perspektive und diese erweitere ich zusehends, indem ich den Blick wieder mal nur auf mich gerichtet lasse und jenem zusehe, wer am meisten in meinem Leben verändern kann.

Nämlich mir selbst.

Dann sehe ich ein Potential, das mir Angst macht. Zum Glück nicht erst seit gestern oder ein paar Jahren, aber es macht mir nach wie vor Angst. Gut, so denke ich meistens. Werde ich zumindest immer jemandem vertrauen können, mich zu stoppen, wenn es angebracht ist. Meine Angst ist mein Freund, wahrscheinlich mein bester Freund. Sie lässt mich zögern, zweifeln und senieren über mich selbst. Gibt mir den Blick von außen frei und bereinigt das Ungesehene. Sie weckt meinen Tatendrang und mein Herz und erfüllt mich mit Leben.

Das Chaos, der Zufall oder wie man es immer nennen möchte, ist wie meine Angst. Immer da bei mir, in mir, unabänderbar, klein und doch so mächtig. Sie ist mein Anker, mich überraschen zu lassen und doch stelle ich mich ihr immer weiter. Ich gehe Schritte durch sie hindurch und überwältige das Chaos mit meinem Dasein. Ich schrumpfe das was andere an mir gedacht haben und arbeite daran, ich selbst zu bleiben oder besser, je zu werden. Denn nur so, kann ich den Gesetzen der Natur gerecht werden und gleichzeitig die Freiheit eines Menschen besitzen, vom Geschafftem zum Erschaffer zu werden.

Alucian

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