Traumzeit und Tagesbericht eines anderen Lebens [5.Min.]

Heute war ein seltsamer Tag. Ich bin gestern nicht gerade ruhig eingeschlafen, in Gedanken an meine kleine Hexe (Ex-Freundin) und anschließend auch abgefahren herum geträumt, in meinem Kopf. Von euch, von Menschen, die mir im wahren Leben nie physisch begegnet sind, in einer Landschaft, die apokalyptisch wirkte. Auf einer Brücke, nach einer Langen und intensiven Reise mit all den Begegnungen, die ich nicht gemacht habe, war da meine kleine Hexe gestanden, verschwommen erkennbar, mit dem Rücken zu mir gedreht. Ich wollte sie rufen, habe es aber gelassen, als ich sah, das sie in die andere Richtung davon ging.

Als ich dann noch jemanden fast habe abstürzen lassen, weil ich mich unfähig zur Bewegung fühlte, bin ich erwacht. Völlig überladen mit Emotionen, die sich ihren Weg durch Tränen und Verzweiflung gebahnt haben, war mir klar, dass ich so Glücklich nicht mehr bin, wie ich es einmal war.

Angesichts der vor mir stehenden Aufgabe an diesem Tag, die Köpfe der Menschen weiter zu waschen, um sie vor sich selbst zu bewahren und um den Gegenpol zu bilden, zu den "Anderen", verdrängte ich Sorgen und Kummer, machte mir meine Kaffee und an das Werk.

Stundenlanges Twitter-mining, und geschreibsel später, wollte ich aufhören, und konnte nicht, weil sich wieder jemand als besonders hartnäckig im Verstand heraus stellte, aber doch Willens war, eifrig zu diskutieren. Und wenn nicht durch den Dialog, wie dann, kann man sich im Kopfe zusammen finden?

Geschafft haben wir es nicht, Wir, als wir dann zu dritt auf ihn eingeschrieben haben, voller Geduld und Mußé. Man hält die Regierung halt für Toll, wie sie das alles so machen. Ich halte Regierung für ein notwendiges Übel, das klein gehalten werden muss, was es auch kostet. Meist ist es eben die Zeit, den Menschen zu erklären, was der erfahrene Verstand für Selbstverständlich hält zu erkennen. Gleichzeitig ist es so "Groß" das es nicht in Worte zu fassen ist, wie alles zusammen hängt.

Ein Leiden, das man hier von mir kennt. Ich kann es nicht beschreiben, was beschrieben werden will. Nur Fragmente tauchen auf, in geistiger Helligkeit vielleicht sogar mal so etwas, wie ein kluger Satz. Aber mehr nicht mehr.

Sicherungen machen, von dem Massaker, dass auf Twitter statt findet, während ich schreibe, wird gelöscht was ich sage. Während ich like, löscht der Algo ganze Gesprächsverläufe. Ein ankämpfen gegen Windmühlen.

Und dennoch, ich mache weiter. Und wenn es nur einer mehr ist, der am Ende des Tages zumindest das nachdenken anfängt, ob nicht doch mehr existiert, als das was man kennt.

Zwischen drin, ruft mich meine kleine Hexe an. Völlig erschrocken, nach einem halben Jahr ohne Kontakt, kommt da meine ewige Liebe und ruft mich an.

Was sie wohl dazu bewegt, hatte ich sie gefragt. Meine Tante, würde sich Gedanken machen, ich solle mich doch mal melden.

Ich melde mich so viel, und doch nie genug. Auf all den Hochzeiten auf denen ich tanze frage ich mich sowieso, wie ich das schaffe. Egal, weiter im Gespräch, gesteht sie mir, dass sie Schwanger ist.

Schwanger

Das was ich bei keiner Frau geschafft habe und schlussendlich immer der natürliche Killer meiner Beziehungen war, hat ein Albaner von ihr als Arschloch betitelt geschafft.

Sie sagt es mir, ich bekomme Bauchweh und ein richtig mieses Gefühl, das ich verpflichtet bin zu gestehen, egal welche Reaktion der andere erwarten möchte. Ich frage sie, ob sie über eine Abtreibung nachdenkt, im Gedanken an ihr eigenes Wohl. Sie hat, aber nur Kurz. Ihre Familie ist Glücklich, es würde ein Mädchen werden. Sie fragt mich wegen meiner alten Wohnung, ob sie diese übernehmen könnte. Ich verneine es mit der Begründung, dass sie sich das nicht leisten sollte. Ich sage ihr, mich hier umzuhören, an meinem neuem Lebensort. Sie will wissen, wie es mir hier geht. Ich sage es ihr, besser, aber ich wäre einsam, so ohne Frau.

Sie sagt, sie ist auch einsam, so ohne Mann. Wir sind seit Jahren auseinander, und irgendwie nie ganz gewesen. Meine kleine Hexe. Was mache ich nur? Ich weis, das ich sie unterstütze, egal wie sie sich entscheidet. Sie versteht, dass ich keine Wahl habe und mir meine Zeit davon läuft. Unverantwortlich, einem unbekanntem Menschen anzutun, nur um nicht mehr alleine zu sein, im Herzen.

Mein Herz, ist sowieso bei ihr. Mindestens gewesen und wenn ich es wieder bekommen habe, dann ist es geschrumpft.

Ich werde schlafen, nachdenken und hoffen, dass ich morgen nicht die Welt retten will, die nicht zu retten scheint.

Salve
Alucian

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