Die andere Seite eines Blog´s. Oder: Wie man anständig in einem sozialem Netzwerk wächst.

Hallo summend schwärmender Schwarm,

es kommt mir manchmal vor wie beim Mining, das auf dem Hive so viele Ähnlichkeiten dazu bestehen. Mining ist eine zutiefst von Gier getriebene Sache, welche mir Spaß macht mitzumachen. Genauso ist es auf dem Hive nach wie vor zu sehen. Nur leider wird uns diese Gier nicht so viel weiter bringen. Irgendwann frisst sie das Hirn auf, wie bei allen Dingen, die man zu übertreiben gedenkt.

So auch beim Bloggen. Endlich einmal, habe ich mir wegen meiner Zwangspause vom "Rest" des Internets den Hive von Außen und möglichst Objektiv durchforstet dieser Tage. Festgestellt habe ich viele Punkte, die ich schon beim Erstem mal als kritisch angesehen habe und nur wenige Neue, von mir noch nicht erwähnte sind hinzu gekommen.

Einer davon wäre die Reptuationszahl, welche offensichtlich NICHT wiederspiegelt, wie Glaubwürdig ein Nutzer auf dieser Blockchain ist. Postest Du viel, wird deine Reputation automatisch ansteigen. Nachhelfen kannst Du mit etwas Geld, damit man dich öfter votet. Hast Du beides nicht vor hier hinein zu stecken, wirst Du es Schwerer haben, nach "Oben" zu kommen.

Zum Glück für mich, lässt es mich nach wie vor kalt, was hinter der Wallet eines anderen so stecken mag an Investment. Mich lässt auch kalt, wie viele Posts ich am Tag hier hineinballere, ohne Sinn, Herz und Verstand, was ich damit anrichte für die Allgemeinheit dieser Chain.

Mein Geschreibsel auf dem Hive ist weder von Qualität geprägt, noch von überaus interessanten Inhalten und trotzdem scheine ich etwas zu geben, das man so mit den geraden genannten Möglichkeiten nicht einfach hin bekommt. Ich bin einfach Ich hier auf dem Hive. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist eigentlich schon lange kein Geheimnis mehr. Doch trotzdem sehe ich, das in den Trendings wie immer so gut wie keine Kommentare, im Verhältnis zu den oft vielen hundert Votes aus Voteketten bestehend und unverhältnismäßig hohen Preisen hinter den immer und immer wieder gleich bezogenen Hive basierenden "Artikeln" stecken.

Es scheint sich kaum jemand wirklich Gedanken um seine Arbeit hier zu machen. Es wird gepostet was das Zeug hält. Schließlich geht es um Geld, nicht wahr? So viel wie möglich davon, am besten auch auf zwei Ketten, wenn schon möglich, warum dann nicht?
Für mich erübrigt sich diese der vielen Fragen sofort. Ich bin ein Mensch und poste meine Artikel auf einem Ort, schließlich habe ich auch nicht unzählige viele Blöcke hier liegen, auf welchen ich den gleichen Text immer und immer wieder dupliziere, multipliziere und somit abkassiere.

Ich poste wie es mir gefällt, mal mehr mal weniger und im Mittel, weit unter einem Post pro Tag. Das macht vielleicht auch die für die Nutzer ewig langen Texte etwas lesenswerter, gibt dem Alu ein gewisses Flair, mit welchem er immer und immer wieder gerne kommentiert wird, von nie müden treuen Geistern.

Selbst habe ich seit einem halben Jahr hier weniger gemacht, als früher noch. Nicht wegen Preisen oder Lust, es war einfach die Energie raus bei mir, im realem Leben. Und doch bin ich weiterhin optimistisch und zuversichtlich, das mein persönliches Tief langsam sein Ende verliert und ich mich eingependelter wieder mit dem Hiven auseinandersetzten kann.

Nicht nur mit meinem Blog, sondern auch denen, der anderen. Dabei sehe ich, das man nicht oft und gerne wirklich kommentiert wird. Mir hat es Heute nach einem eingehendem Studium der aktuellsten und chronologisch geordneten Posts die Sprache verschlagen, wie "wenig" Kommtierwertes ich gefunden habe. Zum Glück ist das eine subjektive Ansicht, mit dennoch einem Kern von Wahrheit. Ich setzte mich eigentlich gerne hin und lese einfach mal die Gedanken und Erfahrungen anderer, einfach um sie mit mir selbst abzugleichen und eventuell durch eine Aussage oder Situation in den Worten des anderes dazu bewegt werden, im meinen Senf unter das digitale Auge zu reiben.

Senf, der von Herzen kommt und meist nicht mit wenigen Worten bestückt ist. Einfach was ich denke, beim lesen. Denn das zu schreiben, wenn ich lese, habe ich mir bei Büchern immer gewünscht machen zu können, auf eine wie hier sehr angenehme Art und Weise. Aber es fehlt einfach an nötigem Interesse für den Output anderer inzwischen. Ich weis nicht wie viele Artikel ich schon über immer die gleichen Themen gelesen habe. Selbst bei mir, dreht sich vieles darum zu kritisieren, was ich selbst dadurch nicht anders mache. Doch irgendwer muss es machen, damit es auffällt und beachtet wird.

Meine Votes, sie kommen auch von Herzen, Du votest mich und ich vote dich. Meistens nicht in einem bewusst gemachtem Gleichgewicht gehalten. Folgen werde ich nur noch, wenn es mir vernünftig erscheint, um der Masse an Informationen Herr zu werden und mich auf meine Interessensgebiete zu stützen. Doch viel folgen offenbar aus anderen Gründen, ich munkele, meistens, also mehr als die Hälfte aus der Gier herraus.

Folge niemanden nur deswegen, weil er Geld hat und Du nicht. Das ist es nicht Wert auf Dauer, versprochen. Denn es bringt nichts, wenn Du dich einem System anpasst, welches geradezu danach schreit, unangepasst genutzt zu werden. Hier habe ich positives zu vermelden und die wenigen aber strikt und sturen Geister welche hier offenbar unbelehrbar sind, posten was die Masse nicht hören will und ist sich damit selbst treu geblieben. Ein Pluspunkt für den Hive, auf dem wir eigentlich schreiben könnten, was wir wollen, auch wenn es jemandem nicht passt.

Die Downvotes, sie sind mir immer noch lieb, meinproblem ist jemand, der mit ein zweites Herz schenkt, mich nie vergessen lässt, das egal wie sehr ich mich anstrenge, immer jemand da sein wird, dem das nicht passt. Gut so, denn wir wollen nämlich niemanden in den Hintern kriechen, das stinkt nämlich gewaltig nach Scheiße.

Mir ist heute eine Idee gekommen, wie man das Voten etwas gleichmäßiger gestalten könnte. Das Voten nach chronologischer Ordnung, mit mehreren sich in Schichten abwechselnden Menschen. Damit erwischt man dank Blockchain auch wirklich jeden einmal und Fairness für gut geschriebene Worte, könnten auch das Außenbild etwas herrichten.

Wir sind ein System, wie es noch keines gegeben hat zuvor. Wir posten wegen des Geldes, selten wegen der Freude daran. Zumindest ist das Geld immer im Hinterkopf, was uns immer daran hindert, wirklich frei zu wirken. Ein Punkt, der mir an mir und an den meisten ebenso immer wieder auffällt und nicht zu unterschätzen ist, wenn wir in der Welt der sozialen Netzwerke/Medien unseren festen Stammplatz finden wollen.

Soweit soll es einmal gut sein für heute, gesagt ist damit noch lange nicht alles, aber ich bin kein Supermän, der sich völlig aufopfern kann und will, für eine Sache alleine. Lieber habe ich Spaß mit Freunden und Familie, als das ich mich zu sehr ärgere, was sich wohl hier nicht ändern lässt. Der Hive bleibt ein Experiment mit Zukunft und wird weiter genutzt werden, da bin ich mir fast sicher, aber er wird nie wirklich groß werden können, wenn ihm seine Nutzer nicht den Spiegel vor Augen halten, der ihn sich selbst sehen lässt, damit er sich verändern kann.

Ich mach die Augen zu und sehe nichts, deswegen kann mich auch niemand anderes sehen.

Salve ihr Summseköpfe. Möge der deine jetzt auch etwas Rauchen nach dieser Worte gebrauchen.

Sascha

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