Spielt, bis ihr umfallt

Theorie

Eine elementare Erkenntnis, die alleine nur durch Arbeit auf dem Steem fokussieren konnte, ist Gedankenwahl. Wir kennen das, wählen den ganzen Tag, aber schalte mal einen Filter davor. Das wird richtig abgefahren. Wenn dich was so richtig andisst, Mutti, Erdogan, eine Comicfigur, Egomanen, Machtlosigkeit und das willst du mitteilen, spielt die Form der Gedanken die du in Worte gießt, eine große Rolle. Für dich selbst und für die Empfänger. Ich versuche neuerdings immer öfter, den Missstańd, das Unwohlsein zuerst in eine konstruktive Form zu transformieren. Erst mal anders herum denken, konträr, wie es wäre wenn es liefe, wie gewünscht. Das versuche ich dann rüber zu bringen in der Form, dass der Zustand zweifellos nicht herrscht, nicht mehr andauert oder wie auch immer. Das ist eine Super–Methode für konstruktive Kommunikation. Du erteilst mit der Kritik gleichzeitig Information über eine mögliche Lösung. Wer will schon seine begrenzte Luft verschwenden? Es schafft ein gedeihliches Klima.

Praxis

„Scheiße“ brüllen, können wir alle. Was in der Praxis daraus entsteht, ist klar. Der Pfiff liegt darin, wie wir es brüllen. Destruktiv, oder konstruktiv. Wer gerade an Dünnpfiff gedacht hat, liegt so verkehrt nicht. Er ist die natürliche Steigerung der Scheiße. Weil der dem Objekt, dem Adressaten deines Unmuts, am Tiefsten rein geht. Dem Dünnpfiff folgt die Austrocknung. Mitten in der Scheiße stehen die Verursacher sowieso immer. Deswegen bekommst du von denen auch nur das. Mit Pfiff drehst du die Bühne in eine neue Dimension. Da kennen sich die anderen nicht mehr aus. Wenn du Klartext in ihrer Sprache sprichst, aber genau das Gegenteil von dem meint, was sie meinen und jeder versteht dich. Niemand hat je versprochen, das Leben sei einfach.

Aluhut

Aus diesem Denken entstehen Ikonen des kollektiven Bewusstseins. Schwarmwissen wie bspw. „Make Love – Not War!“ Wumm! Vietnam, das schreiende Kind, der Wald, offenes Unrecht und der Hass der harten, alten, grottenschlecht gelutschten Männer am Schreibtisch. Wir wissen mittlerweile fast alles. Wie es entsteht, warum und wo und um zum Thema zurück zu kommen: das wird schon in der Holzklasse des Steemit Kondensatoren deutlich, es wirkt, das Social. Um wieviel toller würde das Konzept wirken, hinge plötzlich eine völlig neue Community am Steem, auf ihrem eigenen Marktplatz gemeinsamer Interessen, ihrem Kondensator. Das kann ein Redaktionssystem einer kleinen Klitsche sein, mit allen Lesern, ein Aluhut–Verlag mit massig Foren–Traffic, ein Verlags–Konzern. Der Steem stemmt das. Jeden Tag landet ein neues UFO. Kurswarnung Steemians, das wird bullish! Unser Wurm kann Tausende dieser Communities buckeln, was das nächste Wunder und zu beweisen ist.

Tweed

Eines Tages wird man über die Steemians scherzen. Du bist noch auf Steemit? Understatement–Investoren im Tweed, die aussehen wie der Dorfdepp persönlich. Eine eingeschworene Gemeinschaft IT–technischer Puristen. Jahrgang 2016–2019, abgehangen, routiniert und präziser Qualitätscontent. Verliebt in eine Dicke Beta. Ein bisschen spleenig halt. Brilliante Prosa, zarte, blumige Poesie und Fotos, Fotos zum Dahinschmelzen. Halt so, wie immer. @Ned 's Bonsaibäumchen, der Thinktank.

Ende

Nur noch zum Schluss, um die Dimension des Domes zu begreifen, in dem ich gerade staunend umher blicke:
Wo, auf dieser Welt kommt ein Wissenschaftler, Chef, mitten im Mittelstand brummender Unternehmer und Investor, mit einem angeranzten, alten Hippie ohne Haare derart intensiv ins Denken, wie auf dem Steem? Höchstens im Elfenbeinturm, unter absurden Umständen, oder in einer Bar am Ende der Welt, mitten in der zweiten Flasche Promilliges. Nein, kurz vor dem Zubettgehen, fast wie mit der Ehefrau, noch ein paar Worte wechseln und Manna daraus zu ziehen, das in Motivation umschlägt. Es dürfte ein relativ seltenes Ereignis auf dieser Welt gewesen sein. Das hast du ständig auf dem Steem, wenn du es brauchst. Das nächste Level, nenne ich so etwas. Lasst es erblühen und spielt, bis ihr umfallt.

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