Ab auf's Rad, die Steilküste ruft!

Blauer Himmel und die Sonne scheint? Dann hält mich in der Regel relativ wenig drinnen in der Bude. Stattdessen schwinge ich mich auf's Rad und dreh 'ne Runde, also meistens eine etwas größere Runde. ;) Heute war mein Ziel die Steilküste im Schwedeneck nördlich von Kiel.

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Meine Tour begann mitten in der Stadt und führte mich zunächst direkt an der Kiellinie entlang, Kiels Promenade am Wasser und bei schönem Wetter immer gut besucht. Weiter ging es zum Nord-Ostsee-Kanal, den ich mit der Fähre überqueren wollte. Das gehört für mich einfach dazu. Über die Hochbrücke fahren ist langweilig, wobei man da auch einen schönen Blick auf die Kanalschleusen hat. Aber mit der Fähre ist man gaaanz nah dran und sieht schon mal ein Containerschiff an einem vorbei fahren. Ähm, ich hatte nur nicht bedacht, dass ich wohl nicht die Einzige sein könnte, die auch die Fähre nutzen will. Na gut, dann halt ein bisschen warten und beim übernächsten Mal kam ich dann auch mit rüber. Übrigens ist die Nutzung aller Kanalfähren kostenlos. Das wurde bereits beim Bau des Kanals Ende des 19. Jh. so festgelegt.

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Auf der anderen Seite angekommen, links rum noch ein Stück am Kanal entlang und dann musste ich ein Stück entlang der Bundesstraße fahren - vorbei an Altenholz und Schilksee nach Strande, wo ich mir erstmal ein leckeres Matjesbrötchen gegönnt habe. Das muss man einfach machen, wenn man dort auf der Ecke ist. Die Fischbude hat meiner Meinung nach mit die leckersten Fischbrötchen, die man hier so in und um Kiel bekommen kann. Aber um euch nicht neidisch zu machen kein Fischbrötchenbild sondern eins vom Yachthafen in Strande ;)

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Frisch gestärkt ging es weiter Richtung Stohl. Dort führen kleine Feldwege zur Steilküste. Zunächst fuhr ich aber noch an einem Rapsfeld vorbei. Dieses Jahr wird hier scheinbar nicht so viel Raps angebaut. Denn weder gestern noch heute habe ich viele gelb erblühende Felder gesehen.

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Auf dem Weg Richtung Stohl sah ich dann einen Feldweg und entschied mich, heute mal diesen zu nehmen. Die letzten Male, als ich an der Steilküste war, bin ich immer bis in den Ort reingefahren und habe da einen Weg genommen. Aber hey... man muss ja nicht immer die gleichen Wege gehen, nicht?! ;) Und schon bald sah ich die Ostsee hinter dem Grün der Felder hervorschimmern.

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Die Sicht war heute auch herrlich - man konnte den Leuchtturm Kiel gut sehen und sogar am Horizont noch viele größere Schiffe. Für die Segler war auch perfektes Wetter - es war echt einiges los auf dem Wasser. Hinter den Kühen (siehe Titelbild) ging ich links rum und lief ein Stück an der Steilküste entlang - teilweise sehr sehr nach am Abgrund (wie man auf dem nächsten Bild sehen kann). Zwischen Weidezaun und Abgrund waren teilweise vielleicht 30-40 cm.... und ich und mein Rad mussten dort entlang. Ein bisschen mulmig war mir teilweise da echt, denn man weiß nicht, ob da nicht doch mal was wegbricht. Sehr lange wird der Weg wohl nicht mehr passierbar sein.

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Bevor ich mich auf den Weg vorbei an der Weide machte, schaue ich noch entlang der Steilküste in die andere Richtung zum Bülker Leuchtturm.

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Nachdem ich die Weide hinter mich gelassen hatte, war es wieder angenehmer auf dem Pfad zu laufen. Bald erreichte ich eine kleine Bank, die mich zur Rast einlud und mir einen wunderbaren Blick auf's Wasser bot.

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Ich kletterte dann auch noch die Steilküste hinunter. Glaubt mir, sie heißt nicht nur so sie ist auch sehr steil! Man muss höllisch aufpassen, wohin man tritt und dass man nicht versehentlich wegrutscht. Da ich mein Stativ mitgenommen hatte, probierte ich ein paar Einstellungen an der Kamera aus. Im Projekt #fotolern hatten wir ja gerade das Thema Belichtungszeit. Auf Anregung von @lichtcatchtoby wollte ich schauen, ob ich etwas finde, wo ich ein bisschen mit der Belichtungszeit spielen kann. Ich hatte zwar eine Idee, aber leider fand ich keine Mohnblume, um meine Idee umzusetzen. Vielleicht blühen die hier aber auch noch nicht. Also mussten dann doch die Wellen herhalten ;)

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Dann machte ich mich so langsam an den Rückweg. Da ich es nicht mag, den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt zu nehmen, fahre ich gerne durch die Dörfer im Hinterland. Da gibt es dann auch immer etwas zu entdecken. Und ich glaube, so wie ich heute gefahren bin, bin ich bislang auch noch nicht gefahren. Richtung Sprenge kam ich an einem schönen Wald vorbei. Den muss ich mir merken und mir mal genauer anschauen. Da die Sonne so schön durch die Bäume schien, wollte ich gerne noch ein Foto machen...

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Weiter ging es auf kleinen Dorfstraßen, vorbei an Felden und Wäldern und plötzlich war ich am Kaltenhofer Moor angekommen. Hey, davon hatte ich schon mal gehört. Ich schaute mir die Infotafel an und sah, dass es sogar Wanderwege gibt. Na denn, da muss ich dann bei Gelegenheit also auch mal hin. Heute entschied ich mich aber dagegen, dort noch eine Runde zu drehen, da ich dann doch so langsam nach Hause wollte.

Am Himmel entdeckte ich noch diese Wolke:

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Dann noch durch Felm durch und schon bald muss ich zur Alten Levensauer Hochbrücke hoch um den Kanal wieder zu überqueren. Dort machte ich nochmal Halt und zufälligerweise passierte gerade ein Zug und kurz darauf ein Containerschiff die Brücke.

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Endspurt - noch 6 km und dann bin ich wieder zuhause! Inzwischen tat mir echt ein bisschen der Hintern weh... lach Aber es war mal wieder ein wunderschöner Ausflug. Ich war über 5 Stunden und etwa 45 km unterwegs...

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