Leinwand to go

Liebe deutschsprachige Steemitcommunity, dies ist mein Künstler Drama für den von @joe.backpacker initiierten Poetry Slam - seht her, der Contest läuft noch https://steemit.com/deutsch/@joe.backpacker/poetry-slam-challenge-eure-texte-sind-gefragt/


Leinwand to go

Prolog

In einem Ereignis schon vorweg
Mit dem Folgendem im Versteck
Überwürfe aus denkenden Zielen
Die ungeduldig die Zukunft abspielen

Der Kunstwerke Ausverkauf
Selbstzeugnisse stapeln sich zuhauf
Leinwand to go
Der schnelle Kick bro
Ist 's ein ständig Aufgießen
Alles überfliegen wenig vertiefen
Schwärzer noch als Kaffeeschrot
Ist dir mein schneller Tod

Erfasst mich das Gebot der Stunde
In dieser Poetry Slam Runde
Mit Liebe und Zeit gebiet'
Was in des Geistes Quelle liegt
Seit jeher gefasst im Zaudern
Im Schweigen nicht im Plaudern
Mehr Ruhen weniger Schaffen
Vor allem nicht nachaffen

Der Künstler der im Ganzen sucht
Den kümmert nicht wie er betucht
Schöpft aus inspirierenden Kräften
Und geistigen Mächten
Für das lebendige Sein
Auf mir Schatten und Licht zu verein'

Euer unbeschriebenes Linnen und Papier

Auftritt des Künstlers

"Deine Nähe habe ich ersehnt und verabscheut wie die Gedanken an einen noch Fremden, als ob es ein Fehler wäre sich die Zukunft auszumalen. Weiß wollte ich dich sehen, ohne Klecks und Farbe, dass du nicht irrst, in dem was ich dir antue. Aber dann bekam ich diese Karte von dir, deine Einladung so absolut in weiß. Dein samtig grundiertes Linnen, darunter deine fasrige Struktur ganz besänftigt, homogen im Licht des Tages. Bis die Nacht hereinbrach, konnte ich dich so rein und unbefleckt ansehen, wie das Meer, das immer gleiches Wasser in tausendfacher Veränderung hält, mehr als in mein Auge je hineinströmen könnte. In meinem Gefühl wiederholte sich die Szene mit dir, als du mit dem Geschmack von Whisky meine Lippen berührtest, während meine Rippen dich ins Rechteck kippten, kleine lupenreine Punkte meines Atems tupfte ich dir mit einem trockenem Pinsel auf, dich abtastend wie warme Haut. Ich habe darüber nachgedacht, wie es wäre dich nie wieder zu treffen, ein Wunsch wie ausgebrannt und nicht vorstellbar, was soll ich denn sagen, stolpernd über all die Ignoranz, die so wie der Zufall es wollte, mir zeigte, du bist gebunden in der Abhängigkeit zu mir. Meine Liebe macht dich besonders, zwischen Himmel und Erde, Feuer und Wasser, was bedeutet mir diese Sehnsucht des Herzens, der Hunger, die Ruhelosigkeit, gleichen die Gefühle für dich der Liebe, durch die ich dich zuerst mit darin begründet großer Weite sah und zugleich entsteht da der Sog, zu begreifen, dass Leinwände, die ich so liebe auch Suchtprobleme haben. Du schaust mich an, mit den Augen einer Frau, während deine Form auf der Flucht vor dem Festhalten ist, worauf ich dich bewarf, mit dir kämpfte, wie jemand der seine Identität verliert und sich emsig wehrt. Menschen projektieren mit allen Mittel ihr Leben in Freude und Leid auf die Leinwände der Zeiten, die sich nie wiederholen, trotzdem gleicht sich ungleich, getan ist ein Strich - nie mehr ungetan, nie mehr zu löschen. Besser das Leben entsteht in einem Guss, ohne Zögern ohne Grübeleien, mein Herz verwehre mir die Korrektur der Gegenwart. Unser Menschsein ist keine Ölfarbe, die sich fortwischen und übermalen lässt, bis das perfekte Bild geschaffen, nichts ist zurückzunehmen von dem Handeln, von all dem Bewussten und Unbewussten, was uns bewegt. Ich machte dich zu einem Knäuel mit Waldbrand an drei Stellen. Deine Schatten zwangen mich wegzulaufen, unvereinbar mit dem Licht, das ich ersehnte. Doch ich fand zu dir zurück, begab mich in das Dunkel, das du mir eröffnest hattest, um dein weißes leeres Gesicht, dass unter den Farbschichten wie das Paradies vergraben lag, neu zu beleben. Etwas nur zu übertreiben, sich klüger, besser, intelligenter darzustellen bleibt konturiert geschuldet dem in Ungeduld getauchten Theater, distanziert vereist, abgeschnitten, der Entspannung Hohlspiegel. Ganz ich selbst nichts zu sein, werfe ich dich aus dem Fenster, aus dem fünften Stock wie einen ärgerlichen Besitz auf die Bahn geschleudert, um im selben Atemzug noch die Treppen herunterzustürzen, dich aufzufangen bevor du auf dem Asphalt zerschellst, dich und mich in der Gunst des Trostes endlich zu finden."

Epilog

Auf geistigem Hormonen, reitet der Künstler in durchwachten Nächten, woraus er spinnt inbrünstig sein Gedicht, sein Werk, mit dem er wiegt die Welt als Saatgut für seinen feinen Rausch, den er für sich genossen.
Ist dies Werk nun an @joe.backpacker und den Leser, dem Poetry Slam übergeben, im Kommentar mag der Leser seine Gunst, nach Geschmack, nach Thema und Sinn des Wettbewerbes überdenken, mit Skalenzahl nach seiner Wahl und nicht mit Votes gar geizen, in Anbetracht des Pudels lockigem Sehnen Streicheleinheiten der Künstlerseele zu schenken.

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