Der leichtfertige Umgang mit Daten und die unterschätzten Gefahren von Datenmissbrauch

Der Datenmissbrauch ist seit langem ein großes Thema. Ob private Firmen oder staatliche Behörden, ein jeder hat großes Interesse an unsere privaten Daten zu gelangen und diese für sich auszunutzen.
Die Datensammelwut von Google, Facebook und Co. besteht aus der grenzenlosen Gier, ALLES über uns zu wissen. Was denken wir, wie verhalten wir uns, was sind unsere Vorlieben und wie kann man unser Bewusstsein kontrollieren. Die in Datenbanken zusammengefasten Daten enthalten Einschätzungen zum persönlichen Intelligenz Quotienten, zur politischen Einstellung, zu Vorlieben, etc.
Ein überaus wichtiges und wertvolles Kriterium für Nutzer von Daten ist die Einschätzung des „vermuteten Grades der Naivität“ der ausspionierten Personen. Denn gerade mit naiven Menschen lässt sich nun mal sehr viel Geld verdienen!

(Quelle: www.pixabay.com)

Das Geschäft mit den Daten ist ein ständig wachsender Milliardenmarkt und findet eine große Abnehmerschaft aus dem Bereich des Marketing in der gezielten Werbeplatzierung. Die Erfahrung, einen Begriff zu googeln und anschließend mit begriffsspezifische Werbeanzeigen überhäuft zu werden, hat ein jeder von uns sicherlich schon unzählige Male gemacht. Bei der Einflussnahme, auf Kaufentscheidungen gezielt einzuwirken, handelt es sich eher um eine harmlosere Variante von Datenmissbrauch.

Etwas heikler wird es schon eher, wenn wir uns überlegen, wie „steuerbar“ wir durch die gezielt an uns gerichtete Informationen eigentlich werden, etwa zum Zwecke der politischen Einflussnahme bspw. vor Wahlen, Abstimmungen, Online-Petitionen oder Spendenaufrufen. Entscheidungen die getroffen werden sind KEINE freie Entscheidungen, sondern ins Unterbewusstsein vorprogrammierte Handlungsanweisungen!
Niemand wird es gerne zugeben, aber wir ALLE sind, mehr oder weniger manipulierbar!

Leider all zu oft hört man den indoktrinierten Satz „Die Privatsphäre ist mir egal, ich habe nichts zu verbergen - Ich mache ja nichts Illegales“! Die Konsequenzen, die sich aus dieser Einstellung ergeben, können in naher Zukunft schwerwiegende Folgen haben. Wer im Internet surft hinterlässt grundsätzlich digitale Spuren, dies lässt sich fast nicht vermeiden. Der leichtfertige Umgang mit Payback-, Kreditkarten oder Handy-Apps dagegen schon.
Anstatt alltägliche Einkäufe mittels bargeldlosen Systemen zu bezahlen und somit für betreffende Institute speicherbar und transparent nachvollziehbar zu gestalten, könnte vieles auch per Barzahlung anonym getätigt werden.

Am Beispiel von Tabak und Alkohol sollte man sich immer vor Augen halten, dass deren Konsum als gesundheitsschädlich gilt und dies schon lange ausführlich, öffentlich propagiert wird. Speziell bei Zigaretten ist seit einigen Jahren die Verpackung mit Warnhinweisen und abschreckenden Bildern geradezu zugepflastert.
Im Falle von einer finanziellen Schieflage der Krankenkassen (diese wird sicherlich früher oder später eintreten!!!) könnten dann an Lungenkrebs oder an Leberzirrhose erkrankte Personen eine Mitteilung ihrer Kasse erhalten, dass die Behandlungskosten, die sich schnell auf mehrere zehntausend Euro belaufen können, voll oder zumindest zum großen Teil vom Patienten selbst zu tragen sind. Nach einer Überprüfung der Lebensgewohnheiten wurde festgestellt, dass der Erkrankte regelmässig Tabak und/oder Alkohol konsumiert hat.
Anhand der aufgeführten bargeldlosen Einkaufsgewohnheiten ist die eigene Schuld lückenlos nachweisbar!  

Spätestens seit dem „Facebook/Cambridge Analytica“-Skandal sollte jeder erkennen, dass Daten zwischen Firmen, Behörden und anderen Institutionen, ohne Einwilligung der Betroffenen munter ausgetauscht werden. Gerade die freiwillig preisgegebenen Daten nehmen bisweilen verschlungene Wege und bilden die Grundlage für „schmutzbehaftete“ Geschäftsmodelle.

Aufgrund des aufgeführten Beispiels lassen sich noch unzählige andere Fälle konstruieren bei denen man durch leichtfertigen Umgang mit seinen persönlichen Daten, auf irgend eine Art und Weise, Schaden erleiden kann. Deshalb sollte man, sofern es noch möglich ist, nicht unnötig seine Privatsphäre offenlegen! - Auch wenn man nichts Illegales macht!!!
Denn, was heute noch nicht ist, kann morgen schon sein!


Quelle: www.youtube.com 

H2
H3
H4
3 columns
2 columns
1 column
Join the conversation now