Queersprech - Vortragsreihe in der Uni Leipzig

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Für eine Woche verwandelt sich Leipzig zum "Gender Studies Mekka". Im Rahmen des Christopher Street Day (CSD) 2018 werden dutzende Vorträge und Veranstaltungen zum Thema sexuelle Vielfalt angeboten, auch und vor allem in der Uni Leipzig.

Gender Studies, ein riesen Thema, massiv quersubventioniert - allein 60 Teilnehmerinnen bei dieser Veranstaltung, volles Haus - währenddessen suchen in Leipzig Handwerker händeringend um Monteure und Bäckereien finden keine Verkäuferinnen mehr. Es ist halt einfacher VON Steuergeld zu leben als ein halbes Jahr dafür zu arbeiten.

Der Vortag von Vera Ohlendorf (LAG Queeres Netzwerk Sachsen e.V.) war didaktisch gut aufgebaut, aber (leider) kam von ihr auch nur die Stereotypen, die ich bereits aus dem Internet kannte:

  • Böse weiße, christliche Familien unterdrücken unsere Freiheit
  • Selbst die CDU ist ne Faschopartei, zumindest in Sachsen [1]
  • AfD Wähler = Besorgnis erregende Bürger
  • Wir brauchen Gesetze (Steuern) um unsere queeren pädagogischen Maßnahmen umzusetzen
  • Homophobe Muslime werden ausgeblendet
  • Queersprech/Inklusionssprech nervt (*innen)

Den Vortrag könnte man als gepflegte Meinungsfreiheit abtun, die sich eine Industrienation leisten können sollte. Doch dann schoss die Vortragende mit dieser Folie den Vogel ab:

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Diese Folie verkaufte sie als "europäischen Rechten" Mob, der auf die Straße gehen wird, wenn nicht alle Schulen und Lesben wieder an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Das Bild ist zwar etwas unscharf, aber man kann bei genauem hinsehen feststellen, dass es sich um KEIN europäisches Land handelt (ich tippe auf Venezuela). Diese Folie wurde kritiklos hingenommen.

Forderung des Vortrages:

  • Mehr Geld für bestimmte pädagogische Koffer, die Kindern bereits früh sexuelle Vielfalt präsentieren (also Schwule, Lesben, Transen, ...)
  • Der Begriff Frühsexualisierung wurde von den Nazis eingeführt und sollte eigentlich nicht mehr benötigt werden.
  • Lehrpläne in Sachsen langfristig ändern

Ich will jetzt selber zu sehr über dieses Thema urteilen. Ich bin heterosexuell und cisgender [2]. Mein einziger schwuler Bekannter geht nicht zum CSD, weil er es "affig" findet. Homonormativ nennt man das in der militanten Gender Szene: Schwule und Lesben, die wie andere hetereosexuelle Paare monogam leben und sich somit an die (vermeintlich) unterdrückende Gesellschaft anpassen.

Ich persönlich finde es faszinierend, wie Menschen sich einen eigenen selbstreferenziellen Kosmus aufbauen können, der über Jahre bestand hat. Wäre natürlich Klasse gewesen man hätte Dr. Jordan Petereson vor Ort.

Aber den hätte frau sicher einfach kurzfristig ausgeladen.


[1] Eine anwesende Dame hat OHNE Widerspruch, den Freistaat Sachsen als "Fascholand" bezeichnet. Sachsen ist seit langem CDU regiert.

[2] Mein Geschlecht wurde bei meiner Geburt richtig festgestellt.

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