Zu Teil 1 geht es hier lang:
https://steemit.com/kolumne/@fraeulein/steemit-kolumne-fraeulein-2-thema-shiny-object-syndrome
Teil 2 "Fokus"
Wir haben uns in Teil 1 viele Fragen gestellt und sind zu dem Schluss gekommen:
Begeisterung ist Thors Hammer in unserer Welt!
Nun hat mich @sonci darum gebeten, dass Thema "Fokus" zu vertiefen.
Zitat @sonci: Jedenfalls hat dein Beitrag bei mir Lust auf mehr gemacht. - Ok ich weiß jetzt, dass ich lernen muss, den Fokus besser zu halten. Aber WIE verdammtnochmal?!?
Es gibt da leider kein universal Allheilmittel, doch es gibt Lösungen, Übungen, Hilfsmittel =Tools.
Frage: Ihr seid nicht derselben Meinung wie euer Vorgesetzter, was tun?
Sicherlich ist Sturheit und mit dem Kopf durch die Wand hier nicht die beste Reaktion, denn damit erreicht man höchstens eine Auseinandersetzung -die wer am Ende gewinnt, der Chef.
Durchatmen, einen Schritt zurückgehen und 20 Sekunden darüber nachdenken könnten doch ein wesentlich besserer Anfang sein.
Dadurch zeigt man dem Gegenüber Kontrolle, Respekt, Interesse und Wertschätzung. Jeder Mensch möchte gehört werden und Wertschätzung erhalten, genauso wie jeder Mensch erwartet respektvoll behandelt zu werden. Dein Chef allerdings erwartet immer noch mehr von dir. Sich unter Kontrolle zu halten ist ebenso wichtig wie die Dinge aus anderen Blickwinkeln sehen zu können.
Ein Chef fordert, denn nur so kommt ein Unternehmen voran.
Frage: Warum ist eine Arbeitsimulation hier wichtig?
Unser ganzes Leben besteht aus zwischenmenschlichen Beziehungen. Wir müssen nicht nur lernen mit Fremden umzugehen sondern vor allem mit uns selbst.
Das ist meist der Kernpunkt bei Konflikten allerart. Wir selbst!
Frage: Wie behalte ich den Fokus?
In erster Linie besteht die Kunst darin, sich immer wieder aufzuwecken und neu zu fokussieren. Sich zu fragen, ist das was ich da gerade tue wirklich zielführend. Immer und immer wieder. Es ist ein Lernprozess sich auf die wirklich wichtigen Dinge zu prägen bis sie zur Routine werden und tatsächlich in den Fokus gerückt sind.
Ein harter Lernprozess.
Lernen, lernen, lernen!
Frage: Was sind die Tools?
- Tool
Anfangen sollte man mit Listen. Täglich notieren was zu tun ist und nach Priorität ordnen. Während des Tages immer wieder auf die Liste schauen und sich ins Gedächtnis rufen was der Sinn dieser Liste ist. Dann überlegen was man gerade am machen ist und mit der Liste abgleichen. Wenn nicht, sofort verwerfen und wieder zurück an die Liste.
Am Ende des Tages die Liste anschauen und analysieren. Sind nicht alle Punkte bearbeitet dann wurde der Fokus zu oft verloren. Sind viele Punkte zu ungenau bearbeitet oder zu schlampig dann wurde währenddessen 100% ebenfalls der Fokus verloren.
Genau auswerten und Ergebnis aufschreiben.
Wenn ihr zu dem Ergebnis kommt: Anfang Liste 10 Punkte = Übrig 3 Punkte = 3 schlampig bearbeitet = Zeitverschwendung
Wieder von vorne anfangen. Liste erstellen, Prioritäten vergeben und fokussiert bearbeiten.
Am Ende des Tages wieder auswerten.
Es versteht sich von selbst, dass auch alle schlampig bearbeiteten Punkte erneut bearbeitet werden müssen!!!
Frage: Werde ich das überhaupt durchstehen?
Nach 12 Wochen konstanter und unbarmherziger Anwendung von nur dieser Methode, wird sich einiges geändert haben. Anfangs wird sich alles wiederholen, Tränen werden fließen und Müdigkeit wird Normalzustand. Wahrscheinlich wird auch Unruhe und Frust Einzug erhalten. Das ist normal.
Doch es ist zu schaffen, jeder kann es durchstehen und endlich den Fokus in sein Leben bringen.
Einfach wird es definitiv nicht, doch es wird eine immense Erleichterung in das Leben bringen.
Begeisterung wird auch kein Strohfeuer mehr sein sondern eine lodernde Flamme, die größer und größer werden kann, durch gezielte Lenkung.
Und irgendwann wird es ins Blut übergegangen sein und braucht keine offensichtliche Anstrengung mehr.
Frage: Strohfeuer oder lodernde Flamme?