wenn der Winter zu lang ist und man(n) auf merkwürdige Ideen kommt :-)

Ich weiß ja auch nicht mehr ganz genau wie es dazu kommen konnte, aber irgendwie bin ich auf Bilder von einer NANA gestossen.
Diese farbenfrohen üppigen Skulpturen haben mich so fasziniert, dass ich unbedingt eine anfertigen musste.

Wer mehr über Ursprungskünstlerin dieser Plastiken wissen möchte, so habe ich noch einen Textauszug aus Wikepedia angehangen.

Auf jedenfall fertigte ich als Erstes die Beine aus Kaninchendraht .

Der Körper wurde nach und nach mit Draht grob vorgeformt und die Arme angebracht.
Für den Kopf und die Hände mussten die Luftballons vom letzten Kindergeburtstag dran glauben, aber der Zweck heiligt ja bekannterweise die Mittel.
Das Drahtgeflecht wurde mit Mullbinden (hier noch meinen Dank an die Apotheker und Freunde) umwickelt, so dass ich im Anschluss Unmengen von Zeitungspapier mit Kleister an den Körper kleben konnte.

Nun begann aber das Drama und die Nana, die ja "leicht schwebend" dastehen soll, fing an sich wie ein Wetterhahn zu drehen.
Nur mit einer Gewindestange am Bein und Bodenplatte befestigt war das nix.
Der 1. Versuch mit PU-Schaum die Figur zu stabilisieren misslang aufgrund des doch großen Volumes.
So rührte ich zur Freude meiner Frau Beton im Wohnzimmer an und füllte es in die Nana.

Das Gewicht war dann aber doch ein wenig zu groß und ich habe eine Stütze in meiner Firma anfertigen lassen, so dass man auch mal gefahrlos der Nana näher kommen kann.

Brüste und der üppige Po wurden ebenfalls aus Luftballons, die aber bis kurz vor platzen aufgeblasen wurden geformt.

Die nächste Sauerei im Wohnzimmer war dann die Figur mit Gips zu modellieren und für eine glatte Oberfläche zu schleifen. Hier möchte ich mich besonders kurz fassen, bevor es Erinnerungen bei meiner Frau hervorhebt.

Die Farbe war dann aber wirklich ein Klacks und hat ja auch relativ schnell gedeckt.

Spannend wird es erst wieder, wenn wir hier mal ausziehen, da werde ich dann wohl eine Kiste bauen dürfen.

Auszug aus Wikepedia:

"Nanas sind Plastiken der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle (1930–2002), die mit der Bildersprache der Pop
Art sinnliche, farbenfroh gestaltete voluminöse weibliche Körper mit überdimensionierten Geschlechtsmerkmalen
darstellen.

„Nana“ ist ein vieldeutiger Begriff aus dem Französischen für eine moderne, selbstbewusste, erotische und verruchte Frauengestalt. Mit dem Ausspruch „Alle Macht den Nanas!“ griff Niki de Saint Phalle Mitte der 1960er Jahre den Ideen der Frauenbewegung vor. Erstmals wurden ihre überdimensionierten Frauenplastiken im Oktober 1965 in Paris ausgestellt. Die lebensbejahenden, fröhlichen, bunten, meist tanzenden, oft überlebensgroßen, dicken „Nanas“ ziehen sich durch ihr weiteres Schaffen. 1968/69 entstand die „Schwarze Nana“ im Wallraf-Richartz-Museum sowie 1994 im Museum Ludwig die „Nana auf einem Delphin“. Die Nanas stehen zunächst für Lebenskraft, Weiblichkeit, freie Gestaltung ohne Hemmungen und Konventionen, sie vereinigen alle Frauen in sich, sind eine umfassende Reflexion der weiblichen Existenz.

Ihre größte „Nana“ realisierte sie zusammen mit Jean Tinguely 1966 vor dem Stockholmer Moderna Museet. „Hon − en katedral“ (schwedisch: „Sie − eine Kathedrale“) nannten sie die 29 Meter lange liegende Plastik eines Frauenkörpers, der durch die Vagina erkundbar war. Diese „Nana“ beherbergte in ihrem Innern unter anderem ein Kino, eine Liebesnische im Bein, eine Milchbar in der Brust und eine mechanische Gebärmutter im Bauch. Dies war auch Nikis ironischer Kommentar zum tradierten Idealbild der Frau.

1974 wurden am Leibnizufer der Leine in Hannover drei bunte, voluminöse „Nanas“ aus Polyester aufgestellt. Sie wurden zum Grundstein der späteren Skulpturenmeile Hannover. Die Aufstellung führte zunächst zu Proteststürmen, bewirkte aber auch die erste Diskussion über Kunst im öffentlichen Straßenraum. Letztlich gaben sie den entscheidenden Anstoß zu einer intensiven Auseinandersetzung über Kunst als eine Form der Alltagskultur."
Quelle Wikepedia

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