Die große Krise von 2018 - Eine Bilanz des ersten Quartals 2018

Am 30. März 2018: Trotz der allgemeinen Schwäche an den Märkten ist Gold der klare Gewinner des ersten Quartals 2018. Außerdem haben wir es mit dem ersten Quartalsverlust des S&P 500 seit dem dritten Quartal des Jahres 2015 zu tun. Der S&P 500 beendete damit eine seit 9 Quartalen andauernde Gewinnserie. Der Dow hatte seinen größten Verlust in zwei aufeinanderfolgenden Monaten seit dem dritten Quartal 2015 und die Nasdaq erlebte im März 2018 ihren schlechtesten Monat seit dem ersten Quartal 2016. Und das war längst noch nicht alles zum Ende des ersten Quartals 2018. Trotz des Blutbades der FANG-Aktien in den letzten Wochen (mit einem Minus von 8,2% im März und damit dem größten Kursverlust seit dem Januar 2016), schaffte es der NYSE Fang + Index trotzdem noch zu einem Kursgewinn von 8% im ersten Quartal 2018. Dies ist dem guten Abschneiden im Januar 2018 geschuldet. Die Finanztitel in Europa erlebten ein häßliches erstes Quartal mit einem seit zwei Quartalen andauernden Niedergang und der März war ihr schlechtester Monat seit dem EU-Referendum der Briten im Juni 2016. Für die US-Finanztitel war es der erste Quartalsrückgang seit dem ersten Quartal 2016 und der März 2016 war ihr schlechtester Monat seit dem Januar 2016. Der Begriff BTFD (Buy the fucking dip) verschwand im ersten Quartal 2018 fast komplett aus dem Lexikon der Börsianer, weil das schlaue Geld die Aktienmärkte wieder einmal rechtzeitig verlassen hatte. Und auch der Volatilitätsindex VIX lief im ersten Quartal 2018 zu seinen höchsten Werten seit dem September 2011 auf. Aber weit unheilvoller war der Anstieg des Libor-OIS. Er explodierte förmlich in den letzten beiden aufeinanderfolgenden Quartalen auf seinen höchsten Wert seit dem 3. Quartal 2011. Die Zinsertragskurve der US-Staatsanleihen ging ebenfalls in einem Ausmaß in den Keller, wie man es seit dem September 2011 nicht mehr gesehen hatte. Der Bloomberg-Dollar-Index fiel nun schon im fünften aufeinanderfolgenden Quartal und das gab es seit dem März 2008 nicht mehr. Am meisten verlor aber der kanadische Loonie im Vergleich zum Dollar und am meisten legte der japanische Yen in Relation zum Dollar zu. Bei den Kryptowährungen handelte es sich um das schlechteste Quartal seit deren Erfindung und der Bitcoin verlor beinahe 50%. Eine Besserung ist vorerst noch nicht in Sicht. Dafür kommt gleich am ersten Tag des zweiten Quartals eine chinesische Raumstation unkontrolliert zur Erde zurück. Doch davon ist heute wie immer noch nichts in Spiegel-Online zu lesen. Man berichtet nur über die Ausweisung der US-Diplomaten aus St. Petersburg und andere Nichtigkeiten. In der Wirtschaftsrubrik wird lediglich über den verbalen Angriff von Donald Trump auf Amazon berichtet. Von den Problemen an den europäischen Börsen ist nichts zu erkennen. Man präsentiert noch immer eine heile Welt!

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