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Etna - Between Fire and Ice (Sicily Part II)

Nachdem wir die ersten Tage unserer Sizilien Reise in Catania verbracht haben, gab es einen Stop, der ganz oben auf der Bucketlist für Sizilien stand: Der Ätna. Fast hätten wir einem der aktvisten Vulkane weltweit jedoch gar keinen Besuch abstatten können. Wie es dazu kam, welche Erfahrungen wir sammeln konnten und was ich für einen Besuch des Ätna empfehlen kann, möchte ich Euch in dem heutigen Blogbeitrag berichten.

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Den Ätna besuchen - Aber wie?

Nachdem wir angefangen haben uns mit einem Besuch des Ätna zu beschäftigen, wurden wir von der Fülle an Angeboten fast erschlagen. Es gibt zig verschiedene Anbieter, die ihre Touren mit verschiedenen Erlebnissen, Abfahrtsorten und zu unterschiedlichsten Preisen anbieten. Mich hat es ehrlicherweise nach dem ersten Enthusiasmus schnell frustriert durch die vielen verschiedenen Angebote zu scrollen und diese zu vergleichen. Die Unterschiede zu erkennen und damit auch die Preisunterschiede transparent zu machen, fand ich persönlich nämlich gar nicht so einfach. Mein Tipp für Euch: Macht Euch vorher Gedanken, was ihr gerne sehen wollt und wie viel Komfort ihr haben möchtet. Die Angebote reichen nämlich von Hotelabholung oder Selbstanreise bis hin zu Wanderungen von verschiedenen Ausgangspunkten und Höhen oder umfassenden Touren, die nicht nur den Ätna sondern auch weitere Attraktionen beinhalten (z.B. Olivenöl und Honigverkostungen oder einem Besuch der Alcantara Schlucht - Hierzu übrigens mehr in einem meiner nächsten Blogbeiträge).

Und für was haben wir uns entschieden?

Uns war klar, dass wir gerne den Ätna besichtigen wollten. Keine großen Erlebnisse drumherum, dafür aber gerne hoch hinaus, wenn es geht bitte mit möglichst viel Komfort und in nicht allzu großer Gruppe. So weit so gut.

Wir haben etwas recherchiert und schnell rausgefunden, dass das mit dem Komfort gar nicht so schwierig ist. Man kann bis auf ca. 1.900m mit dem Auto fahren oder sich direkt am Hotel oder einem Treffpunkt abholen lassen. Ab dort kann man dann bis auf ca. 2.400m mit der Seilbahn und bis auf ca. 2.900m mit speziellen 4x4 Bussen weiterfahren. Die erreichte Höhe mit den Bussen hängt hierbei immer von den aktuellen Gegebenheiten ab.

Die Touren, die genau das bieten, erreichten bei Getyourguide und ähnlichen Websites schnell Preise von 100 Euro und mehr pro Person. Wichtiger Hinweis: Achtet hier auf jeden Fall darauf, was im Tourpreis mit enthalten ist. Häufig stehen Tickets für die Seilbahn und die 4x4 Busse noch als zusätzliche Kosten mit dabei, sodass es wenn ihr wirklich das volle Erlebnis haben wollt, nicht beim reinen Tourpreis bleibt.

Nachdem wir uns entschieden hatten eine geführte Tour mit Seilbahn und 4x4 Bus für ca. 100 Euro plus Ticketpreise für die Fahrten zu buchen mussten wir feststellen, dass alle Touren ausgebucht waren und wollten zu einem späteren Zeitpunkt auf den Ätna.

Doch aktiver als gedacht...

Und damit meine ich nicht die ausgewählte Tour. Kurz nachdem wir nach Palermo weitergefahren sind (auch hierzu in einem späteren Blogbeitrag mehr) kam es zu einem Ausbruch des Ätna. Es handelte sich zwar um keinen großen Ausbruch, aber genug für die Schließung des Flugverkehrs in Catania und Warnstufe "gelb" für die nahegelegenen Orte. Sollte es also doch keinen Besuch vom Ätna geben?

Aber so leicht wollten wir uns nicht aufhalten lassen. Also täglich geschaut, ob sich die Lage beruhigt hat und dann weitergeplant. Um nicht weiter von Tourangeboten und Co abhängig zu sein, haben wir uns dann kurzerhand für eine Tour auf eigene Faust entschieden.

Kann man seine eigene Tour zum Ätna planen?

Hierauf ist meine Antwort ein klares "Ja". Wir sind mit dem Auto bis zum Parkplatz auf der Südseite gefahren. Die Straßen sind zwar kurvig, aber ok zu fahren und zumindest zu unserer Reisezeit, war es auch nicht wirklich voll. Das mag aber auch an dem Ausbruch ein paar Tage vorher gelegen haben. Auf dem Parkplatz konnten wir unser Auto kostenfrei abstellen und haben uns zunächst die "Crateri Silvestri" angeschaut, welche direkt neben dem Parkplatz liegen und einfach bestiegen werden können. Danach ging es zur Seilbahn. Hier kann man direkt Kombitickets für die Seilbahn und die 4x4 Busse kaufen (Kosten: 78 Euro pro Person). Nachdem man mit der Seilbahn und den 4x4 Bussen auf ca. 2.900m angekommen ist, wird man von einem Vulkanologen zu verschiedenen Punkten geführt und bekommt ein paar Infos zum Ätna. Wir konnten durch den Ausbruch ein paar Tage vorher noch dampfend abkühlende Lava an einem der vier Hauptkrater sehen. Außerdem war ein Großteil des Schnees von Asche bedeckt. Ein wirklich skurriler aber auch faszinierender Anblick. Hinter geht es wieder auf gleichem Weg nach unten. Hier könnt ihr entscheiden, ob ihr noch ein bisschen den Ausblick genießen oder alleine herumgehen wollt. Es stehen immer mehrere Busse bereit, die abfahren, sobald sie gut gefüllt sind.

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Alternativ habt ihr natürlich auch die Möglichkeit den Ätna hinauf zu wandern. Es gibt sogar spezielle Trekkingtouren mit Guide, die noch ein Stückchen höher hinaus gehen, sodass man quasi auf Augenhöhe mit den Hauptkratern ist. Hierfür sollte man aber auf jeden Fall fit und gut ausgerüstet sein.

Mein Fazit

Für uns war es genau richtig, den Ätna auf eigene Faust zu erkunden. Nicht zwingend auf Grund der Kostenersparnis sondern viel mehr, weil wir alles so machen konnten, wie wir es wollten. Der Besuch des Ätna mit dem Aufstieg an den höchstmöglichen Punkt ist für mich auf jeden Fall ein Must-Do bei einer Reise nach Sizilien. Das Zusammenspiel von Feuer und Eis, glühender Lava und Schnee, aschigen Mondlandschaften und blühender Natur ist einfach zu besonders als das man sich das entgehen lassen sollte. Vom Ätna aus, kann man bis zur Küste von Kalabrien schauen und vergisst für einen Moment den kompletten Alltag.

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Tipps: Zieht auf jeden Fall festes Schuhwerk und lange, bequeme Sachen an. Trekkingschuhe sind sicherlich hilfreich, aber normale Turnschuhe funktionieren ebenfalls. Mit kurzer Hose werdet ihr in den luftigen Höhen allerdings wenig Freude haben. Falls Ihr Euch für eine Wanderroute entscheidet, sind Wanderstöcke eine gute Unterstützung. Bestimmte Touren könnt ihr auch bei verschiedensten Anbietern am Parkplatz buchen. Hier gibt es zum Beispiel auch Quadtouren zu Lavahöhlen. Sicherlich ebenfalls ein spannendes Erlebnis, allerdings kann ich Euch hierzu keine Erfahrungswerte berichten.

Ich hoffe mein kleiner Bericht zum Ätna hat Euch weitergeholfen. Schreibt mir gerne in die Kommentare, wenn Euch der Beitrag gefallen hat oder ihr Euch etwas anderes wünscht. Dann kann ich hierauf in den nächsten Beitragen achten.