Dresden und die Fledermaus 🦇 - keine einfache Geschichte

Wer die neuere Dresdner Geschichte mitverfolgt hat, wird den Bau der Waldschlösschenbrücke bzw. dessen Verhinderung als eines der heißesten innenpolitischen Themen erlebt haben. Neben dem (nun leider aberkannten) Weltkulturerbe-Titel der Stadt und einem Volksentscheid, spielte auch die kleine Hufeisennase, eine seltene Fledermausart, die am Bauplatz der Waldschlösschenbrücke beobachtet worden sein soll, eine tragende Rolle in diesem Drama. Bis in die heutige Zeit reicht der Dresdner Brauch, beim passieren des Brückenbauwerks in den Dämmerungsstunden der Sommermonate besonders bedächtig (30 km/h) vorzugehen, um „Hufi“ die kleine Hufeisennase nicht beim Liebesspiel bzw. der Aufzucht des Ergebnisses zu stören. Das Verhältnis der Dresdner zu Ihren Fledermäusen ist also (besonders um Brückenbauwerke herum) etwas besonderes. Um so freudiger nimmt man zur Kenntnis, was an einem anderen Brückenbauwerk in Dresden Klotsche dem interessierten Beobachter gewahr wird.
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Es handelt sich hier, und das kann erstaunen, wohl um Fledermaus Schlafgelegenheiten oder Nisthilfen. Um den möglicherweise unterschiedlichen Geschmacksausprägungen der Fledermäuse gerecht zu werden, bietet die Stadt Dresden sowohl (wie im erstem Bild zu sehen) die viergeschossige Ausführungen für die eher gesellige Fledermaus mit schmalem Budget, als auch das Einzel-Appartement im zweiten Bild für die besser situierten Vertreter der Gattung. Alles separiert auf verschiedene Brückenpfeiler, dass sich nicht vermischt, was sich möglicherweise nicht verträgt, ein Konzept das man mit den Dresdner Stadtteilen seit Jahrhunderten an einer anderen Säugetierspezies erfolgreich getestet hat.
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Es ist schön zu sehen, dass eine Stadt sich so ausgiebig um alle Ihre Bewohner sorgt.
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