Beautiful nature - Planting for bees - Meine Bienenwiese

English version below

Inspiriert durch den Post von @fredfettmeister habe ich kürzlich die Pflanzenwelt auf meiner Dachterrasse nochmal unter die Lupe genommen und mit heller Freude festgestellt wie herrlich die “Bienenwiese” noch blüht.
Natürlich nicht mehr so prachtvoll wie noch im Sommer, aber sie hält sich tapfer, bildet sogar noch weiter Knospen und denkt gar nicht daran aufzugeben.
Ich sage Wiese, obwohl der Aufbau hier wohl nicht der engeren Definition von “Wiese” entspricht.

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Irgendwann im Sommer

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Herbst, Anfang dieser Woche

Warum wir alle Bienenwiesen pflanzen sollten

Ich habe meine Blumen im April ausgesät und schon nach wenigen Wochen zeigten sich die ersten Blüten, wie herrlich wäre es gewesen davon ein ganzes Beet zu haben.
Aber was war eigentlich meine ursprüngliche Intention dazu?
Wildbienen finden immer weniger Lebensräume und Nahrung in unseren Städten. Nicht nur die dichte Bebauung, die nur noch wenig Platz für Grünflächen lässt, auch die Tendenz zu Steingärten und großen, gepflegten Rasenflächen macht den kleinen, fleißigen Tieren das Leben schwer.
Auf dem Land sieht es oft nicht besser aus, denn Wildbienen leben und ernähren sich meist in einem sehr begrenzte lokalen Umfeld, Monokulturen in der Landwirtschaft entwickeln sich hier zum tiefgehenden Problem. Wenn nur eine Sorte angepflanzt wird, ist die Blütezeit auf ein kurzes Zeitfenster beschränkt und damit einhergehend natürlich auch das Nahrungsangebot. Zusätzlich schwächt die einseitige Ernährung und der Einsatz von Pestiziden das Immunsystem des Nachwuchs oder ist sogar direkt tödlich für die Bienen.
Wilde Blumenwiesen bieten für viele Monate immer wieder andere Blühpflanzen, die nicht nur den Wildbienen als Nahrung und Lebensraum dienen, sondern auch unser Auge erfreuen.

So eine Bienenwiese ist zudem sehr leicht angelegt und extrem pflegeleicht. Wie man sieht, wachsen die Pflanzen auch ohne große Umstände auf kleinen Flächen am Straßenrand und auch in Töpfen auf dem Balkon oder der Terrasse. Sie benötigen außer Wasser keine intensive Pflege und selbst ein paar trockene Tage stecken sie erheblich besser weg, als die meisten Zierpflanzen.
Nicht mal zurückschneiden muss oder sollte man die Blumen, da vertrocknete Stängel den Bienen zur Überwinterung dienen können.
Auch kommt man mit sehr wenig Saatgut aus und günstig ist dieses auch noch. Viele Supermärkte haben in diesem Frühjahr sogar kleine Saatportionen verschenkt.

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Wildbienen

„Was genau sind eigentlich Wildbienen?“, mag der eine oder andere jetzt vielleicht fragen.
Den meisten ist wohl die Im Sozialverband lebende Honigbiene bekannt, welche in Imkereibetrieben als reine Zuchtsorte vorkommt. Es gibt jedoch alleine in Deutschland 560 verschiedene Bienenarten (weltweit sogar über 200000), zu denen beispielsweise auch die Hummel gehört. Die Honigbienen mit ihren Staaten vermitteln dabei ein fälschliches Bild, denn der überwiegende Teil der Wildbiene lebt als Einzelgänger (solitär) und ihre Lebensaufgabe besteht im Nestbau und der Brutpflege.
Ihre Nester legen sie in den meisten Fällen im Boden oder auch deutlich bekannter in altem Gehölz oder Steinen an. Mit einem sogenannten Insekten Hotel kann man auch hier unterstützen.

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Warum brauchen wir so viele Bienenarten?

Bienen bestäuben Pflanzen. Erwiesenermaßen sind nicht alle Pflanzen auf die Aktivität von Insekten angewiesen, aber ein erheblicher Teil. Der Nutzen von Honigbiene als Bestäuber ist dabei umstritten, doch erwiesen ist, dass verschiedene Bienenarten verschiedene Pflanzen bevorzugen und daher eine große Artenvielfalt der Bienen sicherstellt, das diese auch bei den Pflanzen gegeben ist.

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Aber Bienen stechen doch ...

Ja, theoretisch können sie das. Die meisten weiblichen Bienen haben einen sogenannten Wehrstachel, dieser ist allerdings je nach Art unterschiedlich stark ausgeprägt und reicht teilweise nicht mal aus, die menschliche Haut zu verletzen. Und während die Arbeiterinnen bei den Honigbienen durchaus bereits sind zu stechen um im Zweifel ihr Leben zum Schutze der Königin zu opfern, wird die Wildbiene jedoch versuchen dies unter allen Umständen zu vermeiden, um weiter ihrer Aufgabe der Nachwuchszeugung und Brutpflege nachzugehen.
Sogenannte “Killerbienen”, wie sie beispielsweise in Südamerika vorkommen, sind nicht unter den Wildbienen zu finden. Es handelt es sich dabei um importierte Züchtungen der Honigbiene, die in Mitteleuropa aktuell nicht überlebensfähig wären.

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Eine Biene bekam ich leider nicht mehr vor die Linse, vielleicht beim nächsten mal. Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, dann werden noch mehr Töpfe mit Wildblumen versehen. Vermutlich ist das “Hotel” dann auch wieder ausgebucht.
Vielen Dank für Lesen und vielleicht habt ihr ja auch Lust etwas für die Bienen zu tun.


English version

Inspired by the post of @fredfettmeister, I recently had a closer look at the flora on my roof terrace and found out how wonderful the wildflowers I’ve planted there still bloom
Of course not as splendid as it was in summer, but it keeps up bravely, forms even more buds and doesn't even think about giving up.

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Sometime in summer

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Beginning of this week

Why we all should plant wildflowers

I've sowed my flowers in April and after a few weeks the first flowers have already appeared, how wonderful it would have been to have a whole bed.
But what was my original intention?
Wild bees find less and less habitats and food in our cities. Not only the densely built-up areas, that leave only little space for green parts, but also the tendency towards rock gardens and large, well-kept lawns makes life difficult for the small, hardworking animals.
In the countryside it is often not significantly better, due to the fact that wild bees usually live and feed in a very limited local environment, the common monocultures in agriculture are becoming a problem. If only one variety is planted, the blooming persiod is limited to a short timeframe and with it, of course, the supply of food. In addition, the one-sided nutrition and the use of pesticides weakens the immune system of the offspring or is even directly deadly for the bees.
Wild flower meadows offer for many months different flowering plants, which not only serve the wild bees with food and habitat, but also please our eyes.

Such a “bee meadow” is also extremely easy to plant and maintain. As you can see, the plants grow easily on small areas on the roadside and also in pots on the balcony or terrace. Apart from water, they do not need any intensive care and they can even handle a few dry days, much better than most ornamental plants.
You don't even have to or should cut back the flowers, because dried stems can be used by bees for hibernation.
You only need very little seed, which is also quite cheap. Many supermarkets even gave away small portions of seed this spring.

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Wild bees

"What exactly are wild bees?", one or the other might ask now.
Most people are probably familiar with the honey bee living in social association and can be found in honey farms as a pure breeding variety. However, there are 560 different kinds of bees in Germany alone (worldwide even over 200000). Honey bees with their states give thereby a wrong picture, because the predominant part of the wild bee lives as a loner (solitary) and its life task consists in nest construction and maternal care.
In most cases, they build their nests in the ground or in old woods or stones. With a so-called insect hotel you can support a lot.

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Why do we need so many species of bees?

Bees pollinate plants. It has been shown that not all plants are dependent on insect activity, but a significant proportion is. The use of honeybees as pollinators is controversial, but it is proven that different species of bees prefer different plants and therefore a large biodiversity of bees ensures the same for the plants.

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But bees sting ...

Yes, theoretically they can. Most female bees have a sting, but depending on the species in different form and shape, sometimes not even sufficient to injure the human skin. And while the workers of the honeybees might sting in order to sacrifice their lives for the protection of the queen, the wild bee will try to avoid this under all circumstances in order to continue its task of offspring production and maternal care.
So-called "killer bees", as they occur for example in South America, are not to be found among the wild bees. These are imported breeds of honeybees which would not be able to survive in Central Europe at least not yet.

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Unfortunately, no bee appeared for a photo shoot, but maybe next time. I am already looking forward to next year, to plant more pots with wild flowers. Probably the "hotel" will be fully booked again.
Many thanks for reading and maybe you want to do something for the bees as well.
Also I’d like to get some feedback on the situation in your country, as it was rather difficult to find proper information outside the German, but it is a worldwide issue.

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