Ich stelle mich vor

Servus.

Wer bin ich – und wenn ja; weshalb hier auf Hive?

Grundlegend hat das Leben für mich einen transzendenten Wert, und, meiner fehlenden Erleuchtung geschuldet, versuche ich zu verstehen, weshalb dem so ist. Die Antwort liegt mir oft „auf der Zunge“, zerstiebt aber oft, wenn das rationale Denken Begriffe finden will. Binäres Denken scheint Transzendenz nicht gut zu vertragen. Diese Frage nach dem Höheren spielt sich aber nicht in einer abstrakten Nebenwelt ab – einem Wolkenkuckucksheim –, sondern reflektiert sich selbst an allem Geschehen; sei es alltäglich und unscheinbar, oder weltpolitisch. Die Suche nach dem Sinn hat keinen Wert, sofern es nicht das Leben in der Praxis ergreift.

Zu jeder Antwort gibt es schon die Fragen. Man muß nur die richtigen Fragen stellen, um die Antwort auch zu finden. So werde ich nicht nur philosophieren, oder über Weltpolitik schreiben (davon gibt es wahrlich schon genug, und andere können das auch besser), sondern als gewöhnlicher Mensch über Dinge sinnieren, die das Innere (das Wesentliche), im Äußeren (das Unwesentliche), herauszuschälen trachten. Ob es mir gelingt, weiß ich nicht.

Den Namen „Der Hilfsarbeiter“ habe ich gewählt, da ich nun einmal einer bin. Mein ganzes Leben lang hatte ich verschiedene Jobs, und – wenn ich mich auch in jedem Job sehr gut angestellt habe und mein Arbeitsethos groß ist – keiner dieser Tätigkeiten erforderte eine Ausbildung, oder besondere Fähigkeiten. Da es sehr unterschiedliche waren, und von Handwerk bis Pädagogik reichten, bot es mir große Gelegenheit viele sehr unterschiedliche Menschen kennenzulernen. Der Wissensdurst war immer groß, und ich suchte diesen zu befriedigen in der verbleibenden Zeit, die nicht von Arbeit ausgefüllt war. Da ich das Gymnasium früh hinschmiss und mit einem externen Quali ins Leben hinausging, erfolgte die Bildung auf der Straße, und in der Bibliothek. Also erwartet nicht allzu viele Fußnoten (In der Regel schreibe ich aus dem Bauch, und zitiere nicht aus Büchern. Ist mir zu kompliziert 😏). Die Anonymität scheint mir im Moment das Wünschenswerteste zu sein, da es noch nicht klar ist, was ich hier überhaupt von mir erwarte, ob ich überhaupt etwas erwarte, oder ob dass alles mehr wie ein apokalyptisches Tagebuch ist, welches eines Tages seine letzte Seite vollgeschrieben haben wird, um dann in einem Karton auf dem Dachboden zu verstauben.

Auf Hive bin ich, da es mir schon bekannt ist, und in meinem Empfinden die beste Plattform ist, die hoffentlich ihren Durchbruch finden wird. Es gibt sicherlich andere Portale, die im Mainstream populärer, und monetär ergiebiger sind. Auch von der Aufmachung her sind andere Anbieter geradliniger. Freie Meinungsäußerung findet sich aber am aller ehesten hier. Und monetärer Gewinn ist nicht die Motivation. Es ist vielmehr ein persönliches Verlangen. Wahrscheinlich will ich nur dem sentimentalen Gefühl, wahrgenommen zu werden, gerecht werden. Meine sporadischen „Artikel“ poste ich zwar auf diversen anderen Sites, doch werde ich den Verkehr immer wieder auf Hive lenken, in der Hoffnung andere herzulotsen. Auf den Austausch freue ich mich am meisten. Denn es fühlt sich hier nicht so „digital“ an. Ich hoffe, den einen oder anderen Leser interessieren zu können.

Vielleicht noch ein kleiner Hinweis zum Schluß: Prinzipiell bin ich ein realistischer Optimist. Das heißt: Das Leben ist eine Katastrophe, aber jeder findet die Schönheit durch eigene Bemühung. Oder anders: Wir steuern auf eine totalitäre Dystopie zu, aber ich bin überzeugt, daß am Ende dieses Irrsinns eine neue, höhere Welt aus den Ruinen entstehen wird. Das lebe ich aus voller (und aktiver) Gewissheit heraus.

Mein Motto fürs Schreiben ist also: Wer bin „Ich“ – und wenn ja; wie lebe ich diese Wahrheit?

Ich freue mich darauf, in die Hive-Gemeinschaft rein zu hüpfen :)

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