Special Museums in Vienna (5) // Spezielle Museen in Wien (5)

Coins Collection

Part 5 of the series on Viennese museums specializing in a particular subject is dedicated to the Coin Collection of the Kunsthistorisches Museum Wien (KHM Wien).

Münzkabinett

Der 5. Teil der Serie über Wiener Museen, die sich auf ein bestimmtes Themengebiet spezialisieren, ist dem Münzkabinett des Kunsthistorischen Museums Wien (KHM Wien) gewidmet.

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Medailleur: Valentin Maler, 1561 (Münzkabinett KHM Wien)

Coin collections are among the oldest museum institutions worldwide. The basis of the holdings of the Vienna Coin Collection goes back to the Imperial Habsburg coin collection. According to the museum's website, the Vienna Coin Collection is one of the five largest and most important coin collections in the world, with some 600,000 objects dating back three thousand years.

Münzsammlungen zählen weltweit zu den ältesten musealen Einrichtungen. Der Grundstock des Bestandes des Wiener Münzkabinetts geht auf die kaiserlich-habsburgische Münzkollektion zurück. Laut Webseite des Museums zählt das Wiener Münzkabinett mit rund 600.000 Objekten aus dreitausend Jahren zu den fünf größten und bedeutendsten Münzsammlungen der Welt.

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In three show rooms, the history of numismatics is vividly presented. The exhibition in Room I deals with the history of medals, from their beginnings in Italy around 1400 to the 20th century. The development of coin and paper money is documented in the second hall. Here you can also learn about the technique of coin production. Room III is reserved for special exhibitions.

In drei Schauräumen wird die Geschichte der Numismatik anschaulich dargestellt. Die Ausstellung in Saal I ist dem Medaillenwesen, von seinem Beginn um 1400 in Italien bis zum 20 Jahrhundert, gewidmet. Die Entwicklung des Münz- und Papiergeldes wird im zweiten Saal dokumentiert. Auch erfährt man hier einiges über die Technik der Münzherstellung. Saal III ist Sonderausstellungen vorbehalten.

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Tetradrachme, 490 B.C.

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Labyrinth of Knossos / Labyrinth von Knossos, 350 B.C.

The first coins that were used as means of payment date back to the 7th century BC and were produced in Lydia (today's Turkey).The coins were made of a naturally occurring gold-silver alloy (electron) and were precisely adjusted in weight. During the reign of King Croesus, who went down in history for his legendary wealth, coins were minted from pure gold or silver.

Die ersten Münzen, die als Zahlungsmittel dienten, stammen aus dem 7. Jahrhundert und wurden in Lydien (heutige Türkei) hergestellt. Es handelte sich dabei um im Gewicht genau justierte Münzen aus Elektron, einer natürlich vorkommenden Gold-Silber-Legierung. Unter König Krösus, der aufgrund seines sagenhaften Reichtums in die Geschichte einging, wurden Münzen aus reinem Gold oder Silber geprägt.

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Emperor Maximilian I / Kaiser Maximilian I, c. 1515

It has always been the privilege of rulers to mint coins. On the one hand, it was a demonstration of power and wealth, on the other hand, coins were also always a form of political propaganda.

Es war seit jeher das Privileg der Herrscher, Münzen zu prägen. Einerseits wurde dadurch Macht und Reichtum demonstriert, andererseits waren Münzen immer auch eine Form der politischen Propaganda.

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Maria Theresia: Medal of Merit / Gnadenmedaille, 1743

Medals were minted to give them as an honorary award or to honor a particular event. Unlike coins, medals are no legal tender.

Medaillen wurden geprägt, um sie als Ehrenauszeichnung zu vergeben oder um damit ein bestimmtes Ereignis zu würdigen. Medaillen haben im Gegensatz zu Münzen keine gesetzliche Zahlungskraft.

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The portrait of Empress Maria Theresa (1717-1780) was minted millions of times on medals. Occasions were either private (births, weddings, coronations, deaths) or political events. Through the spread of medals it was also possible for the common people to participate indirectly in courtly events.

Das Porträt von Kaiserin Maria Theresia (1717-1780) wurde millionenfach auf Medaillen geprägt. Anlässe waren entweder privater Natur (Geburten, Hochzeiten, Krönungen, Todesfälle) oder politische Ereignisse. Durch die Verbreitung der Medaillen war es auch dem gemeinen Volk möglich, indirekt am höfischen Geschehen teilzunehmen.

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Popular motifs with domestic and foreign medal manufacturers were the births of children from the House of Habsburg-Lorraine. Thus Joseph, the long-awaited first male offspring, was staged as heir to the throne even as a child. On this medal he is given supernatural powers, like Hercules, the hero of Greek mythology.

Beliebte Motive bei in- und ausländischen Medailleuren waren die Geburten der Kinder aus dem Hause Habsburg-Lothringen. So wurde Joseph, der lang ersehnte, erste männliche Nachkomme bereits im Kindesalter als Thronfolger inszeniert. Auf dieser Münze wurde er, dem griechischen Helden Herkules gleich, mit übernatürlichen Kräften ausgestattet.

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Historical coin amusement / Historische Münzbelustigung, 1729

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There were also so-called "mocking medals", which commented satirically on the political events of the day. Often members of the ruling family were caricatured on the coins and thus exposed to ridicule.

Es waren auch sogenannte "Spottmedaillen" im Umlauf, die satirisch das politische Tagesgeschehen kommentierten. Nicht selten wurden auf den Münzen Mitglieder der Herrscherfamilie karikiert und dadurch der Lächerlichkeit preisgegeben.

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Alchemistic medallion / Alchemistisches Medaillon, 1677

The Alchemical Medallion is the most famous object of the Coin Collection. According to the Latin inscription on the reverse of the coin, its name derives from the fact that the coin, which initially looked silvery, was dipped in a liquid in the presence of Emperor Leopold I and, in the process, turned into gold due to a "true and perfect metallic transformation". The family tree of the emperor is shown on the picture page.

Das Alchemistische Medaillon ist das bekannteste Objekt des Münzkabinetts. Laut der lateinischen Inschrift auf der Rückseite der Münze leitet sich die Bezeichnung aus dem Umstand ab, dass die zunächst silbrig aussehende Münze im Beisein Kaiser Leopolds I. in eine Flüssigkeit getaucht wurde und dabei aufgrund einer "wahren und vollkommenen metallischen Umwandlung" zu Gold wurde. Auf der Bildseite ist der Stammbaum des Kaisers dargestellt.

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In addition to the approximately 2,000 exhibited objects, coin minting techniques such as hammer and anvil minting, roller minting or spindle press minting are briefly introduced and illustrative material is presented.

Neben den rund 2.000 ausgestellten Objekten werden auch Techniken der Münzprägung wie das Verfahren der Hammer- und Ambossprägung, die Walzenprägung oder die Spindelpresse-Prägung kurz vorgestellt und Anschauungsmaterial präsentiert.

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Photos: @vieanna

Coin Collection / Münzkabinett
Kunsthistorisches Museum
Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
Website / Webseite

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