Es ist uns allen schon aufgefallen, wenn wir erkennen das jemand etwas falsch gemacht hat entsteht ein erhabenes Gefühl.
Bestimmt ist der Spruch "Wissen ist Macht" daraus entstanden.
Etwas zu wissen bringt Stolz mit sich, ein Stolz der tatsächlich irgendwie auch verdient ist, schließlich hat man Zeit, Erfahrungen vielleicht sogar Geld investiert um sich dieses Wissen anzueignen.
Stolz ist dagegen eine nicht immer positiv wirkende Eigenschaft. Wird das Wissen genutzt andere zu korrigieren kann das durchaus gut sein und positive Reaktionen nach sich ziehen. Es kann auch das genaue Gegenteil daraus entstehen. Führt dieser Stolz zu einem hochtrabenden oder besserwisserischen Ton ist die Reaktion des Gegenübers nicht sicher.
Der Ton macht die Musik. Für einen Kritiker wurde noch nie eine Büste aufgestellt.
Wissen weiter zu geben gilt allgemein als ein altruistischer Akt und als der beste Beweis dafür das wir Menschen zu Recht in der Evolution am oberen Ende stehen. Wir sind zum Glück keine Kraken, die haben zwar 3 Herzen und Fakenews zugrundelegend 9 Gehirne, sind extrem lernfähig aber jede Neugeborene Krake muss sich alles selbst beibringen und so sind sie doch irgendwie stehen geblieben in ihrer Entwicklung.
Die Crux ist also Wissen zu haben und weiter zu geben ohne zu kritisieren. Wissen muss angenommen werden, ist das nicht der Fall ist das Wissen verloren. Nur effektives Wissensmanagement kann dann dazu führen das auf dieser Basis immer neues Wissen entsteht.
Erfolg durch Wissen kommt sicher nicht automatisch. Es hängt auch davon ab wer über einem steht. Wenn kein Interesse besteht vom Wissensträger dieses weiter zu geben ist man am falschesten denkbaren Ort. Jemand hat mal gesagt: Der Erfolg hat mich nicht verändert, ich war schon immer ein Arschloch! Kennst du so jemanden? dann mach ab jetzt ein Bogen um ihn.
Wird man am Arbeitsplatz klein gehalten wird es früher oder später darauf hinauslaufen das man pedantisch darauf achtet keine Fehler zu machen was natürlich auch verhindert mal etwas zu riskieren, man kriecht statt zu gehen. So wird man nie auf die Schnauze fallen, gleichzeitig nie zufrieden sein.
Auf der anderen Seite ist der nichtsnutzige Vorgesetzte, von dem niemand weis wie er es auf diesen Posten geschafft hat, oder doch? Wir sind wieder beim Arschloch der keine Rücksicht nimmt und auch Fremderfolge für sich reklamiert. Sein Erfolg hat er vielleicht dir zu verdanken weil du ihn durch dein Nichtstun und Nichtwiedersprechen gewähren hast lassen.
So manch eine Kariere wurde schon dadurch gestartet das der Erfolgreiche eine unglaubliche Freude hat in anderen den Verlierer zu wecken. Dabei steht er selbst dann immer als positives Gegenteil im Rampenlicht. Das sind Menschen die, wenn ihnen das Wasser zum Hals steht, niemals an denjenigen denken auf dessen Schultern sie stehen.
Fehler will natürlich keiner begehen deshalb sind wir froh wenn wir sie im Verborgenen machen können. Wenn Fehler von Vorgesetzten gemacht werden sind sie von unten nicht zu kritisieren höchstens unter der Hand. Macht der Vorgesetzte dann Fehler "en gros" ist das sein Stil. Ok, das geht zu weit.
Warum wirken jetzt Fehler der anderen immer dumm? Die Antwort ist: Der Denkende ist das Problem, wir sind alle dumm.
So, jetzt geht es mir wieder besser! Das musste einfach mal ungefiltert raus. Ich weis natürlich das ich hier viele Veralgemeinerungen ausgewürgt habe und betone deshalb das es sich um Sonderfälle handelt und ausserdem ein GmbH und Wochen-Wahnsinn Post ist. Habt alle eine wundervolle Restwoche!
