Auch Baumstämme müssen geimpft werden

Liebe Hive-Gemeinde,
Liebe Freiheitsfreunde,
Liebe Freiheitsfeinde,

damit das unbewohnte Nachbargrundstück nicht völlig zuwächst, lässt es die Besitzerin einmal im Jahr ausmisten.

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Dabei fallen jedes mal ein paar Holzstämme an, die dann auf dem Grundstück vor sich hinfaulen.

Dieses Jahr hat mir die die nette Dame ein paar Stämme abgegeben.

Nachdem ich sie drei Wochen gelagert habe (die Stämme, nicht die ältere Dame), war es heute an der Zeit die Stämme zu impfen.

Da weder Biontech, noch Moderna oder Janssen für Laubholz zugelassen sind und auch die STIKO ihre Empfehlung verweigert, verwende ich Dübel mit Shii-Take und Austernpilz Myzel.

Wie immer gilt es zuerst die Löcher zu bohren.

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Dann kommen die Dübel ins Holz.

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Die Löcher werden mit Bienenwachs verschlossen und nun hat das Pilzmyzel den ganzen Herbst und Winter Zeit, die Baumstämme zu durchwachsen.
Dazu sollte man sie an einem schattigen Platz lagern.

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Im Frühjahr werde ich die Stämme dann 24h ins Wasser legen und dann in den kostenlosen schwarzen Plastikeimern, die man beim Aldi mitnehmen kann, zu einem Drittel in Blumenerde eingraben und dann hoffen wir, dass sie fruchten.

Da die Dübel relativ teuer sind (Austernpilze 15€ pro 25 Stk. , Shiitake 9.90€ pro 25 Stk.) züchte ich mir in Kaffeesatz bzw. Sägespäne mein eigenes Pilzmyzel in das ich dann normale Holzdübel lege (vorher die Dübel mit kochendem Wasser sterilisieren).

Was ich damit mache, weiß ich noch nicht. Entweder impfe ich damit weitere Baumstämme, oder züchte damit in Plastiksäcken, die ich mit Sägespäne fülle, im Heizungskeller Pilze.
Wahrscheinlich werde ich beides tun. So habe ich auch im Winter Pilze.

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Im Hintergrund Ayrton Senna im Williams

Eine Verdienstmöglichkeit?

Die Gewinnspanne bei den Pilzen ist wahrscheinlich nicht besonders hoch, außerdem ist sie mit einigermaßen viel Arbeit verbunden.

Die Gewinnspanne für die Produktion von den mit Myzel überzogenen Dübeln erscheint mir aber sehr interessant zu sein.

3200 Stück Holzdübel aus Buche kosten bei Ebay 65€ (bekommt man sicher woanders noch billiger).

Eine Packung Austernpilzdübel 15€.
Dann braucht man noch eine Plastikbox mit Deckel.
Sagen wir 10€.

Die Holzdübel kocht man ein paar Stunden in Wasser.
Kaffeesatz ist kostenlos.
Das Myzel der Dübel vermehrt vorher in Kaffeesatz immer wieder.
Diesen Vorgang kann man beliebig oft wiederholen.

Die gekochten und feuchten Dübel kommen in die Plastikkiste, eine große Hand voll Myzel dazu, Deckel drauf und dann lagert man das Ganze ein paar Wochen oder Monate im Heizungskeller, bis alle Dübel mit Myzel überwachsen sind.
Dann kann man ans Verkaufen denken.

Verkaufspreis der Dübel bei Amazon 60 Cent pro Stück.
Das wären bei 3200 Dübel 1.920€.

Sagen wir man verlangt 40 Cent.
Das wären dann 1.280€.
Keine Ahnung was Verpackung und Versand kostet.
So viel dürfte das aber nicht sein.
Einen Kühlschrank zur Lagerung der verpackten Dübel braucht man auch noch.

Ein Versuch wäre es wert.
Ganz niedrige Investitionskosten.
Es kann also nicht viel schief gehen.
Im Zweifelsfall verwendet man die Dübel selbst.

Warten wir mal ab, bis mein Myzel fertig ist.
Dann werde ich noch einmal überlegen.

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Ecency