Ein letzter Spaziergang 👺⛩ 🗾 Japan in Bildern 84

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Das Ende des Jahres scheint nass und kalt zu werden. Seit gestern regnet und schneit es aus voller Pulle, mal schauen, wo uns das die nächsten paar Tage noch hinbringen wird, mir schwant gar dunkles (oder besser komplett weißes).

Nichtsdestotrotz haben wir es am Dienstag noch einmal nach Draußen geschafft, dass Wetter war sehr einladend und ich hatte auf einem kleinen Umweg nach Hause mit dem Fahrrad einen kleinen Schrein entdeckt, den ich für würdig hielt, noch einmal genauer inspiziert zu werden. Gedacht - getan, also haben wir das gute Stück am Nachmittag noch einmal gründlich unter die Lupe genommen. Eigentlich liegt dieser Schrein sogar in doch recht bequemer Laufentfernung von unserem Haus, er war halt nur gut im Wohngebiet versteckt und eher eine lokale Bekanntheit, denn eine regionale Berühmtheit. Aber genau solche Orten ziehen mich immer wieder an und haben einen ganz besonderen Reiz.

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Auf einem kleinen Hügel gelegen und von mehreren stattlichen Bäumen umgeben, hatte dieser alte und rostige Schrein fürwahr schon bessere Zeiten gesehen, aber so etwas soll uns doch nicht abhalten hier einmal vorbeizuschauen und unsere Aufwartung zu machen.

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Zum Jahresende war dieser Schrein auch geöffnet und man konnte einen Blick hineinwerfen, wo sich neben dem Sake- und Reisopfer eine kleine Überraschung bot.

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Zwei Wandbilder, direkt aufs Holz gemalt, zeigen Szenen aus einer Zeit, die schon lange vorbei und untergegangen ist. Laut Inschrift stammen diese Bilder aus dem Jahre Meiji 43, das heißt also 1910 und sind damit schpn über 100 Jahre alt. Wie mag diese Gegend hier wohl damals ausgesehen haben? Wahrscheinlich gab es nur wenig Häuser hier, dafür aber wohl umso mehr Reisfelder. Wie gerne würde ich einen Blick in diese Zeit wagen dürfen!

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Die für einen lokalen Schrein doch recht großzügige Anlage bot dann auch noch eine Gedenkplatte für den 2. Weltkrieg, welche sowohl mit shintoistischen als auch mit buddhistischen Motiven ergänzt wurde. Ich bevorzuge es, wenn Religionen friedliche Symbiosen eingehen können und sich nicht bekämpfen müssen.

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Das Jahresende ist mehr als Nahe, was man dann auch an den vielen kleinen Dekorationen sehen kann, welche nicht nur in den Schreinen und Tempeln zu sehen sind, sondern auch bei vielen Menschen zu Hause. Jahresende heißt in Japan noch einmal Großreinemachen, nicht nur in den Wohnungen und Häusern, auch in den Firmen und überall sonst, wird noch einmal richtig geputzt jetzt. Wohl dem, der den Besen bereits zur Seite legen kann....

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Ich hoffe, ihr könnt alle zum Jahresende ein paar ruhige Tage verbringen und den Stress des ganzen Jahres ein wenig hinter euch lassen. Für dieses Jahr heißt es Feierabend und ich wünsche euch allen einen guten Rutsch und einen super Start ins neue Jahr. Wir sehen und dann auf der anderen Seite.

よいお年を過ごしてください yoi otoshi wo sugoshite kudasai

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