Heute morgen im Bus - Treffen mit Homo Feiglingensis

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Seit den Tagen, als Freitag zu Robinson Crusoe stieß, sind wir nicht allein auf diesem (Insel)Planeten.

Unsere ganze Aufmerksamkeit ist auf das ausgerichtet was Menschen in unserer Umgebung von sich geben oder physisch betrachtet in Form bringen und damit ein Stück unserer Umwelt verändern.

Von daher sind wir alle Produkte unserer menschlichen Umwelt und wir sind ebenso Influencer eben dieser Umwelt. Das menschliche Ökosystem ist ein gigantischer Kosmos aus Aktion und Reaktion.

Um in dieser Umwelt bestehen/überleben zu können, sind Mittel für die dafür notwendige Auseinandersetzung mittels intellektueller, soziologischer und physischer Fähigkeiten nötig. Wir sind alle mit unterschiedlichen Genpools und in unterschiedlichen Mikro-Umwelten groß geworden und haben daher unterschiedliche Potentiale an Durchsetzungsfähigkeit zu managen.

So bleibt es nicht aus, sich auch mit Idioten im Alltag zu befassen respektive erleben zu müssen. Da ist z.B. der Homo Feiglingensis, der auch, zum Schaden seiner Mitbrüger, wählen gehen darf (aber das ist ein anderes Thema).

Heute morgen um 6.15 Uhr begab es sich im Bus (indem ich auch zugegen war), dass ca. 20/25 Leute eben diesen bestiegen um zur Arbeit zu fahren.

Kurz nachdem alle Reisenden einen Platz gefunden hatten, lief ein Passant nach vorne zum Busfahrer und belästigte ihn mit der Frage, ob man in diesem Bus denn keine Maske tragen müsste, weil ihm aufgefallen ist , dass 2 bis 3 Leute hier im Bus keine trugen. Der Busfahrer bejahte und sagte ihm, es sei denn die Personen haben eine Maskenbefreiung, aber das wisse er nicht (weil er das nicht kontrolliert, er setzt offensichtlich auf die Rechtmäßigkeit dieser Handlungsweise seiner Passanten). Damit wandte sich der Passant ab und nahm wieder Platz.

Angestachelt von diesem Nachfrageverhalten wandte sich ein anderer Gast mit Maske an einen Gast ohne Maske, was denn eigentlich mit der Maske sei, so fragte er den Maskenlosen. Dieser blieb cool und erwiderte, dass er vom Tragen befreit sei. Ein verdutztes "Achso" war seine Entgegnung (hatte wohl nicht mit dieser Antwort gerechnet?) und der "mutige" Nachfrager drehte sich wieder um und war scheinbar - peinlich berührt - zufrieden.

Beide Fahrgäste gehören ganz offensichtlich der Klasse des Homo Feiglingensis an. Warum? Nun, wer jemanden sieht, der offensichtlich nicht konform und damit entgegen dem Gruppenverhalten lebt, darf sich die Frage seiner Mitmenschen nachdem Warum gefallen lassen. Aber eben das wäre doch das normalste von der Welt, diese Person nach ihren Gründen direkt und persönlich zu fragen, wenn man es dann wissen will. Stattdessen wird eine Autorität bemüht (hier der Busfahrer), um die "Ordnung" wieder herzustellen.

Zudem stieß das offensichtlich auch anderen Gästen negativ auf und diese bekamen nun wiederrum "Mut" diese Person anzusprechen und deren Gründen (diesmal persönlich!) für das Nichttragen zu fragen, was sie wahrscheinlich aber nicht getan hätten, wenn nicht dieser erste Feigling versucht hätte eine Autorität zu bemühen. Diese Art Stellvertreterkrieg ist Massenpsychologie at it´s best.

So in etwa müssen "Gesellschaften" entstehen, die Konformität einfordern. Irgendwelche Menschen fühlen sich gegängelt durch das Verhalten einer unsichtbaren Obrigkeit und sind der Auffassung, dass es ihnen damit besser gehen würde, wenn auch andere sich diesem Befehl unterordnen. Das es aber manchmal auch Gründe abseits von Outlaw-Verhalten haben kann, ist diesem Homo Feiglingensis nicht bewußt. Konformität geht vor.

Bevor mich das zu sehr in Wallung bringt, breche ich hier ab.

Bis dann und bleibt gesund!

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Ecency