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Ausflug zum nördlichsten Punkt Tschechiens

Heute nur ein kleiner Tipp für alle, die ihre Freizeit / ihren Urlaub im Elbsandsteingebirge oder in dessen Umgebung verbringen. In der Nähe liegt der nördlichste Punkt Tschechiens knapp südwestlich der (deutschen) Ortslage Steinigtwolmsdorf. Von Bad Schandau an der Elbe fährt man über Langburkersdorf bis kurz vor Steinigtwolmsdorf. Man durchquert dabei ein sehr großes Waldgebiet namens Hohwald. An dessen östlichem Ende befindet sich die Gaststätte "Waldhaus". Die Parkplätze dort sind für Gäste reserviert, allerdings befindet sich ca. 100 m davor ein nicht gekennzeichneter Platz fürs Kfz (siehe Karte). Man folgt dem Weg, den die Karte vorgibt. Er ist fürs Fahrrad nicht geeignet (sehr viele Steine und hochstehende Wurzeln). Es ist also besser, die 2 x 600 m zu Fuß zurückzulegen. Schon bevor man den Steg über einen kleinen Bach namens Zahlwasser überquert, erkennt man westlich einen überdachten Rastplatz im Wald. Dahinter liegt das Ziel. Der Gedenkstein, der unmittelbar am nördlichsten Punkt Tschechiens errichtet wurde, ist ebenfalls nicht zu übersehen. Die Anrainer wechselten über die Jahrhunderte ihren Namen, die Lage der Grenzlinie selbst wurde jedoch nicht verändert. Wir stehen also u.a. auch am nördlichsten Punkt Österreich-Ungarns. Der liegt ganz genau auf der Mitte des Grenzzeichens 2/41 - der kleine weiße Stein auf dem Foto. Auf diesem gibt es neben dem Kreuz auch noch zwei Striche. Die dienen nicht der Zierde, sondern weisen an der deutsch-tschechischen Grenze immer in Richtung der benachbarten Grenzsteine. Diese stehen nicht in regelmäßigen Abständen, sondern immer an den Stellen, wo sich die Richtung der Grenzlinie ändert. Der aufmerksame Leser der Infotafel am Rastplatz wird feststellen, dass im Text fälschlicherweise das Grenzzeichen 2/40 als nördlichster Punkt genannt wird.

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Der neu errichtete Gedenkstein, der weiße Stein im Vordergrund ist das Grenzzeichen 2/41.

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Der Rastplatz.

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Der Steg über das Zahlwasser. Ab hier (siehe die beiden Grenzzeichen) bildet es für eine kurze Wegstrecke die Grenzlinie zwischen Deutschland und Tschechien, bevor es nach mehreren Namenswechseln in Sebnitz wieder deutsches Gebiet erreicht und bei Bad Schandau in die Elbe fließt. Wie nahezu alle Gewässer der Gegend ist er gering goldführend. Danach suchen lohnt nicht, es handelt sich um vereinzelte kleine Flitter ganz geringer Größe, die mit bloßem Auge kaum erkennbar sind. Was einen auf den ersten Blick anglitzert, ist kein Gold. Meist ist es ein Bestandteil der im Gebiet vorherrschenden Gesteine (Umgangssprachlich: der Glimmer aus dem Granit. Exakt: der Biotit aus dem Biotit- Granodiorit).

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Der entsprechende Kartenausschnitt. Die Symbole sind selbsterklärend. Um was es sich bei dem Kreis mit dem mittigen Punkt handelt, muss der Besucher selbst herausfinden. Er gehört eigentlich mitten auf den Weg und wurde nur aus Darstellungsgründen nach etwas nach West verrückt.

Für denjenigen, der Gefallen an der Landschaft gefunden hat, bieten sich in der Nachbarschaft noch mehrere Ziele an, so beispielsweise der Valtenberg mit Bergbaude, Turm und, entsprechendes Wetter vorausgesetzt, grandiosem Weitblick bis ins Iser- und Riesengebirge. Am Südhang in der Nähe des Gipfels findet sich die Quelle der Wesenitz, die aus einer alten Bergbauanlage (Valentin- Stollen) entspringt. Den Naturfreund erwartet eine vielfältige Fauna und Flora und auch der Mineralienfreund kommt auf seine Kosten. Die verbrauchten Kalorien können nach dem Besuch des nördlichsten Punktes von Tschechien im "Waldhaus" wieder ergänzt werden.

Karte und Bilder: Autor. Der Kartenausschnitt ist Bestandteil einer noch nicht veröffentlichten Wanderkarte des Gebietes, erstellt mit dem Programm OCAD.