Auf der Straße - Für ein besseres Klima

Hallo Liebe Hiver und Rest der Welt,

nun ja, das Klima wird nicht zwingend dadurch besser, dadurch dass ich gestern auf der Straße mit Fridays for Future in Aachen demonstriert habe.
Nein, es ist nicht mehr als ein Zeichen und Bekenntnis.
Am Sonntag sind Wahlen und ich möchte deutlich machen, was mir das wichtigste Thema von allen ist.

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Ich auf der Theaterstraße in Aachen

Was bringt es?

Vielleicht Diskussionen. Vielleicht Nachdenken.
Es bereitet einen Boden für Veränderung. Denn die wird kommen - So oder so, eher früher als später.

Politik, Klimawandel, Gerechtigkeit, ... sind hochkomplexe Strukturen, die irgendwie alle miteinander verbunden sind. Komplexität zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht linear (also auf eine Ursache folgt immer dieselbe Wirkung), sondern nichtlinear reagiert.
Also, wenn ich ein paar Kilometer mit dem Auto fahre stirbt dadurch nicht ein Eisbär, aber wenn es der Tauseneinste tut, dann eben doch.
(Und nicht nur der.)

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Der Weltklimarat IPPC, so eine Art Brockhaus der Wissenschaft zum Thema Klima, sagt vorher, dass wenn die Menschheit so weiter macht wie bisher, wird das Leben hier sehr schwer werden. Wir reden da nicht nur von Überflutungen und Dürren sondern von Massenmigrationen und Massenaussterben. Das wird nicht schön. Und das schon in wenigen Jahrzehnten.

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(Quelle)

Wir können das abändern. Wir müssen es nur wollen. Aber eigentlich haben die Politiker das versprochen, beim Pariser Klimaabkommen:

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Können wir denn überhaupt etwas tun?

Deutschland ist doch nur für 2,5% der CO2 Ausstöße zuständig, was bringt es dann?
Nun, pro Kopf sieht das schon anders aus. Wir gehören mit ca. 10 Tonnen CO2/Kopf zu den Hauptverursachern.
(Siehe hier).
Die anderen Länder tun übrigens auch etwas. Wenn wir den Zug der Zeit verpennen, machen wir uns nicht nur mitschuldig, sondern verlieren den Anschluss und wundern uns dann, dass z.B. China mit Elektroautos schon weiter entwickelt ist als wir. (Übrigens wird bei einem E-Auto 90% der gespeicherten Energie in Bewegung umgewandelt, bei einem Verbrenner nur ca. 40%)

Ich habe hier mal zwei Links rausgesucht, die zeigen, dass ein Strukturwandel hin zu 100% Erneuerbarten Energien möglich ist:
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/energiewende-mythen-reloaded
https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/studien/wege-zu-einem-klimaneutralen-energiesystem.html

Es ist möglich, aber der politische Wille fehlt.

Lobbyismus

Einer der Redner sagte, wir müssen den Kapitalismus abschaffen.
Hmm.
Es ist nicht alles schlecht am Kapitalismus. Uns Menschen geht es Dank ihm deutlich besser als früher (im Durchschnitt, wie man an der Lebenserwartung ablesen kann).
Aber mit Geld wächst Macht und mit Macht wächst Korruption und Ungleichheit. Hier gilt es klare Grenzen zu setzen.
Leider sind unsere drei Parteien CDU, SPD und FDP stark mit Geldgebern (Lobbyisten (oder besser: Korrumpierern)) verbandelt. Die Interessen liegen immer noch bei den alten weißen Männern (ups - ich bin auch so einer), die sich sagen: Das Geschäft ist lukrativ, wir sollten nichts ändern.

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Aber es verdienen nur wenige daran. Die anderen und unsere Nachfahren müssen dafür bezahlen.
Und die Macht ist mächtig. Sie haben Denkmaschinen, die uns erzählen, wir können das System nicht ändern, weil dann der Strom ausfällt.
Es werden Schmähkampagnen gegen die Grünen ins Feld gebracht. Selbst Russland (das sein Gas verkaufen will) mischt sich in den Wahlkampf ein.

Was können wir den nun tun?

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Nun, zu Einem können wir morgen eine der Parteien wählen, die den Klimawandel als wichtigstes Thema sehen.
Aber viel wichtiger ist die Bereitschaft sich auf etwas Neues einzulassen und alte Wege verlassen zu können.
Brauchen wir alle ein Auto? Einige sicherlich schon. Aber wenn wir es nur zum Einkaufen und für den Urlaub brauchen, können wir uns auch etwas liefern lassen und einmal im Jahr ein Auto mieten.
Wer ein Haus hat, kann sich ein passives Einkommen mit einer Solaranlage verdienen.
Wer seltener Fleisch ist, spart auch noch Geld und hey, warum nicht auch mal Insektenburger (oder was auch immer) ausprobieren.
Es ist eine innere Einstellung: Bin ich bereit was Neues auszuprobieren?

Können wir es nicht einfach ignorieren?

Die Argumente der Liberalen sind ja, es wird schon eine Lösung kommen. Der Einzelne kann eh nichts machen.
Eine Lösung kommt nicht von alleine. Und jeder Einzelne zählt, weil jedes 1/10 Grad zählt, welches die Erde nicht wärmer wird (Ich sage nur: Kipppunkte).
Unsere Kinder und Enkel werden es uns danken - oder nicht.

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Wir haben nur diese eine Erde.

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Ich wünsche mir ein stärkeres Bewusstsein für die versteckten Kosten unseres Handelns. Ein CO2-Preis (der mit der Gieskanne an uns zurückgegeben wird) wäre da eine prima Sache, weil es diesen ökologischen Fußabdruck mit einem Preisschild behängt.
Die meisten von uns würden damit sogar finanziell profitieren, da die Verursacher hauptsächlich die Reichsten sind. Und auch die könnten ja ihren Lebenswandel ändern.

Was brauchen wir eigentlich wirklich um glücklich zu sein?
Wir können es auch ohne große Belastung für die Umwelt!

Gruß, Euer Achim

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