This content was deleted by the author. You can see it from Blockchain History logs.

das Interaktive Multiversum

Identität ist jedes mögliche Verhältnis von Immanenz zu Transzendenz. Sie ist somit gleichbedeutend mit dem Universum, in dem sie existiert, das sie wahrnimmt: Das Innere, immanente, und alles Andere, das transzendente. Wenn man daher von der Existenz nicht nur der eigenen Identität ausgeht, sonder jeder Entität, die differenziert wird, eine Identität anerkennt, folgt die Annahme eines Interaktiven Multiversums. Identität entspricht jenem Universum, welches sie wahrnimmt.

Wir (immanente Identität) differenzieren transzendente Entitäten, indem wir mit ihnen interagieren. Besitzen diese Entitäten eine Identität, so sind wir vice versa in ihrer Wirklichkeit aus der Transzendenz differenzierte Entitäten. Diese Annahme ist theoretisch nicht zu beweisen. Jedoch habe ich noch nie eine Entität, die zu einer Konversation mit diesen Begriffen fähig ist, getroffen, die bestreitet, eine Identität zu haben.

Wir haben hier somit zwei Wirklichkeiten, zwei Universen (für diesen Gedanken, in Wahrheit sind es unendlich viele), die zwar im Grunde dieselbe Existenz sind, jedoch ein unterschiedliches Verhältnis von immanenter und transzendenter Wirklichkeit wahrnehmen, ausmachen und darstellen. Diese beiden Wirklichkeiten interagieren miteinander als jeweils immanente Identität und transzendente Entität vice versa. Würden beide IdEntitäten einander nicht differenzieren, würden sie in ihren Universen nicht existieren. So schafft Interaktion Existenz.

Nun interagiert die Identität mit einer gigantischen, permanent variierenden Zahl (scheinbar, denn Zahlen bzw. Varianz sind Konstrukte subjektiver Wirklichkeit) an Entitäten. Buchstäblich tut sie dies mit jeder für die Existenz notwendigen "Menge". Daraus folgt, dass die Anzahl der Universen im interaktiven Multiversum scheinbar fluktuiert, was jedoch ein Trugschluss ist. Es geht hierbei nicht nur um bewusste Interaktion. Transzendenz und Immanenz sind stets die Summe der Existenz. Alles, was existiert, interagiert. Wir stehen also mit allem Existierenden in permanenter Interaktion – wir sind alles, was existiert. Somit ist die Summe aller möglichen Interaktionsverhältnisse gleichbedeutend der "Menge" von Universen im interaktiven Multiversum. Und diese muss unendlich sein.

Dabei wird klar, dass jede Identität sich durch permanente Interaktion ständig verändert. Man kann allerdings ebenso argumentieren, dass mit jedem Interaktionsprozess eine neue Identität entsteht. Somit schafft jeder interaktive Prozess (Zeitpunkt, Augenblick) eine Unterscheidung der Existenz von allen vorhergehenden Universen, und erschafft jede Wirklichkeit neu und somit auch das gesamte Interaktive Multiversum. Die Veränderung der Identität durch die Veränderung der Lokalität ist nur ein Beispiel dafür, so wie jede andere Art der Veränderung. Jeder mögliche Aspekt der Identität ist variabel – es kommt darauf an, welche Aspekte in welchem Verhältnis Bestandteil der Interaktion ist, welche Wirklichkeit Identität interagiert.

Hier zeigt sich ein neues Verständnis von Identität. Die Identität des Lesers ist im Zeit-Kontinuum nicht dieselbe jenes Lesers im soeben vergangenen Augenblick. Jede Identität für sich interagiert mit ihrer in der Zukunft folgenden, und ihrer in der Vergangenheit liegenden (vgl. Whitehead, Kant), der Zeitvariable folgend. Die Interaktion bildet den Nexus zwischen immanenter und transzendenter Wirklichkeit.