Frieden 002 - 21. September - Tag des Friedens

Heute ist der Tag, an dem gemäss den Vereinten Nationen des Friedens gedacht werden soll.

In meinem ersten Post des Tages, eventuell folgen noch weitere, möchte ich auf eindeutig nicht friedliche Organisationen zu sprechen kommen. Es handelt sich dabei um die russischen Geheimdienste, über deren Aktivitäten auch ein Vierteljahrhundert nach dem Ende des sowjetischen Imperiums den wenigsten Menschen im Westen viel bekannt ist. Neben der in vielen Fällen sehr gewalttätigen Unterdrückung der eigenen Bevölkerung waren diese Dienste auch, vorwiegend zu Zwecken der Industriespionage und der Desinformation im Westen tätig.

Nur weil ich in dieser Veröffentlichung nichts über westliche Geheimdienste erzähle, soll das im Umkehrschluss nicht heissen, dass ich diese verteidige oder deren Aktivitäten für generell richtig oder harmlos halte.


Die Embleme der sowjetischen Geheimdienste KGB und GRU.

Verschiedene Quellen berichteten über die Jahre davon, dass in der Sowjetunion expansionistische Pläne zur Übernahme der Weltherrschaft existierten. Mit militärischer Stärke liessen sich diese aber nicht durchsetzen, da man dank der systembedingt nicht leistungsfähigen Wirtschaft in keiner Weise mit dem Westen konkurrieren konnte. Also konzentrierte man sich darauf, in den zensurfreien westlichen Gesellschaften Lügen und Desinformation zu verbreiten. Mit dieser Taktik erhofften sich diese Geheimdienster, dass sie die Werte des Westens destabilisieren und diese Gesellschaft auf Dauer unfrei machen können. Deserteure aus der Sowjetunion wie Anatolyi Golitsyn, Tomas Schuman oder Jan Sejna aus der Tschechoslowakei, berichteten darüber.

In erster Linie möchte ich hier ein Video teilen, das der Autor und Videomacher Tilman Knechtel produziert hat. Es ist auf seinem Youtube-Kanal TrauKeinemPromi erschienen und handelt davon wie die russischen Geheimdienste auch in das Unwesen des islamistischen Terrors und die Terrormiliz IS involviert sind [1]. Einiges davon mag spekulativ sein und ich persönlich bin weit davon entfernt, alles zu glauben, aber als Schweizer sollte ich verstehen, dass bereits in meinem kleinen Heimatland (ca. 41'288 km2) Dinge passieren, von denen ich nichts weiss. Die Russische Föderation hat mit der Halbinsel Krim eine Fläche von 17'102'344 km2, ist also 414 Mal so gross wie die Schweiz, was automatisch bedeutet, dass es viel Platz für allerlei Aktivitäten gibt. Gerade in Tschetschenien ist nach dem Krieg der Islam viel zentraler geworden und es scheint, als ob von dort aus am islamischen Terror teilgenommen wird. Aktuell wird berichtet, dass Tschetschenen, es können sich auch radikale Islamisten darunter befinden, über Osteuropa nach Deutschland oder Mitteleuropa einreisen wollen. Im ersten Halbjahr 2016 stellten über 3'000 Tschetschenen ein Gesuch um Asyl in Deutschland [2].

Ich selber habe ab 2013 im Internet viele Kommentare mit Wohlwollen gegenüber dem russischen Präsidenten Putin veröffentlicht, musste dann aber herausfinden, dass die frühere UdSSR geradezu eine Spielplatz dafür war, Zersetzung legitimer Strukturen und den Aufbau von illegalen, verdeckten Strukturen zu testen. Da Putin ein Geheimdienstmann war, dürfte er über viele Geheimnisse orientiert sein und solche Methoden wohl auch in seiner täglichen Arbeit benutzen.

Die russischen Geheimdienste waren aber nicht nur im westlichen Ausland aktiv. Auch im Nahen Osten waren sie tätig, die in Syrien und dem Irak bekannte Baath-Partei, der der frühere irakische Diktator Saddam Hussein und der syrische Assad-Clan unterhielten gute Beziehungen zur UdSSR. Dazu soll die UdSSR massiv an der iranischen Konterrevolution beteiligt gewesen sein. Der aktuelle palestinensische Präsident Abbas soll gemäss Mitrokhin-Archiv auch ein dem KGB nahegestanden haben.

Ich selber spüre keinen Drang, Hetze gegen den Herrn Putin zu betreiben, mir ist stattdessen wichtig, niemanden unberechtigt oder einseitig zu loben oder gar zu verehren. Als Bürger sollte man jeder Regierung Skepsis entgegenbringen, der eigenen und allen fremden. Eigentlich will ich hier nicht pausenlos alte Veröffentlichungen von meiner Seite aufwärmen, das Video habe ich aber schon einmal kommentiert, einige Zeilen daraus sollen hier erscheinen [3]:

Das verlinkte Video ist gespickt mit Informationen, die man in Deutsch noch nicht gehört hat. Tilman Knechtel hat offenbar Informationen von einem Russen bekommen, die ihm übersetzt wurden. Die sowjetischen Greueltaten, die sowjetischen Geheimdienste und die ihres Rechtsnachfolgers Russische Föderation werden hier viel zu wenig thematisiert, was äusserst schlecht ist und in erster Linie eine Breitseite an die Politik und Mainstream-Medien. Den alternativen Aufschrei nach der offensichtlichen Verschlechterung der Beziehungen Europa-Russland habe ich schon verstanden und selber mitgemacht. Da es nicht viel Vorspiel gab, haben wohl viele mit weiteren Jahren des Tauwetters gerechnet und aus Angst vor einem neuen kalten Krieg, den sie so gar nicht für nötig gehalten haben, erst mal protestiert, sozusagen in friedlicher Absicht.

Das hat aber nichts mit Kenntnissen über Russland zu tun, geschweige denn mit Kenntnissen von Geheimdiensten und Mafia. Da gerade diese Netzwerke in der ehemaligen UdSSR eminent wichtig waren, muss man dies mindestens wissen. Das kleine bisschen, das ich mittlerweile über die UdSSR weiss, macht es für mich unverständlich, warum rasch nach dem Zerfall der UdSSR massivste Hilfsgelder und Investitionen flossen. Hat man vor lauter $-Zeichen in den Augen gedacht, dass das Land nun zur Demokratie wird, wenn wir mit Investitionen daherkommen? Klar, Grosskonzerne können dort gut Geschäfte machen. Sie haben die Ressourcen, um Mafiabosse und Korruptis international kaputtzuklagen. Deshalb gehen Mafiabosse auch kaum je auf Grossfirmen los. Für Mittelständler wirds schwieriger. Dass auf die keine Rücksicht genommen wird, äussert sich an einem praktisch inexistenten KMU(kleine und mittelgrosse Unternehmungen)-Treiben in Russland. Anhand der Stellung von KMU, kann man ziemlich gut auf den Grad der individuellen Freiheit in einem Land schliessen.

An einen Kommentator, der die typische Sicht der meist russland- und putinfreundlichen alternativen Medien in Deutschland reproduziert hat und meint, dass seine Ansicht auf der Hand liegt, habe ich geschrieben:

Nur weil etwas auf der Hand liegt, muss es nicht richtig sein. Denn wenn du auf die Hand schaust, weisst du noch lange nicht, was unterhalb passiert.

Und es ist nun mal so, dass mich eingeschlossen in Westeuropa kaum einer eine Ahnung von KGB-Methoden hat. Nicht zuletzt deswegen, weil das bei uns nicht oder nur sehr wenig berichtet wird. Die Geschichtbücher für die Schulen hierzulande sind voll von NS-Terror, aber schweigen sich über den in der UdSSR weitgehend aus, leider.

Es gibt aber schon ein Paar Bücher (viele als pdf-Datei zu finden), die schon zeigen, dass russischen Geheimdiensten nichts und noch weniger heilig ist, wenn es darum geht, ihre Ziele zu erreichen und ihre Macht auszubauen. Um sich Wissen anzueignen, müsste man schon ein paar 1'000 Seiten durchkauen, wozu kaum einer Zeit hat.

Da vieles quer durcheinander seltsam läuft, halte ich es bei weitem nicht mehr für unwahrscheinlich, dass einige Top-Leute und die Geheimdienste weltweit zusammenarbeiten, um die Weltregierung zusammenzubekommen. Globalisten aus mächtigen Lobby-Organisationen und Grosskonzernen waren bekanntlich auch die grössten Hochrüster der UdSSR, die ohne externe Hilfe vielleicht 5, ganz sicher aber nicht 70 Jahre hätte existieren können.

Es gibt eine Zahl, die unter anderem in den alternativen Medien gerne genannt wird. 27 Millionen. Soviele Bürger der UdSSR sollen als Opfer auf das Konto des Dritten Reiches gehen. Soweit mir bekannt ist das eine Zahl, die Christoph Hörstel immer wieder genannt hat. Der ist zwar ein netter Mensch, dessen Art ich durchaus mag, der aber nur ungern über Verbrechen der UdSSR spricht. Den Schweizer Friedensforscher Daniele Ganser halte ich auch für einen sehr nett Menschen. Was man bei ihm aber wissen muss, ist, dass er sich mit der NATO beschäftigt hat, dem westlichen Militärbündnis, das gleichzeitig auch Elite-Organisation ist. Das macht ihn aber nicht zu einem Kompetenzzentrum für russische Geheimdienste.

Es gibt aber auch eine andere Zahl neben den 27 Mio., die die Deutschen angeblich getötet haben solllen, nämlich 61.9 Mio. Soviele Todesopfer sollen gemäss dem hier bereits mehrfach erwähnten R. J. Rummel [4] auf das Konto des UdSSR-Gulagsystems und Massenerschiessungen gehen [5]. Klarerweise ist diese Zahl über 70 Jahre zustande angehäuft worden, aber wenn sie stimmt, zeugt sie von einem kaum zu überbietenden Wahnsinn, dem die dort Herrschenden und ihre Erfüllungsgehilfen anheim gefallen sein mussten. Von der Volksrepublik China unter Mao, die unter der gleichen roten Farbe entstand, existieren ähnliche Berichte. Von diesen Schandtaten wurde bis heute kaum welche aufgearbeitet, geschweige denn ausführlich Literatur darüber publiziert.

Nicht vergessen sollte man in diesem Zusammenhang, dass es sich bei diesen Morden vor allem um Morde an Menschen aus dem eigenen Herrschaftsbereich handelte und nicht etwa um Kriegsgegner. Das Abschlachten von gegnerischen Zivilbevölkerungen möchte ich auf keinen Fall verteidigen, aber verständlich machen, dass es sich dann immerhin um Gegner des eigenen Landes handelt Diese Menschen gehörten vor allem einheimischen Völkern an und wurden durch reine Willkür gequält und getötet. Dass in diesem Zusammenhang viele westlichen Medien die Führer der UdSSR nicht entschieden kritisiert, geschweige denn die Massenmorde überhaupt angesprochen und verurteilt haben, macht es nicht besser.


Die Embleme der heute aktiven russischen Geheimdienste FSB, SWR und GRU.

Professor Yuri Maltsev, den ich in meinem Kanal auch schon erwähnt habe, hat dazu auch einige Vorträge gehalten, in denen er das UdSSR-System und seine Unrechtsauswüchse komplett auseinander nimmt [6]. Er war ökonomischer Berater unter Gorbatschow, bevor er in die USA ging. In den USA war er erst für Aufarbeitungen von UdSSR Daten tätig, später wurde er Dozent für Ökonomie und Experte für die Fehler des Sozialismus. Selber ist er mittlerweile Anarchist.

Ich bin auch als Putin-Fan gestartet, spüre aber überall das Bedürfnis, hinter die Vorhänge sehen zu wollen, was mich zum eindeutigen Skeptiker gegenüber jeder Autorität werden liess. Durchblicker bin ich noch lange keiner. Die USA reinwaschen will oder muss ich nicht, sie als Staat zu verteidigen würde ich erst dann in Betracht ziehen, wenn sie das Zentralbanksystem aufgeben würden. Was aber auch zu beobachten ist, ist dass die USA und deren Vertreter aussenpolitisch nur allzuoft die arroganten Wichtigtuer spielen und damit die USA und ihr Ansehen dezimieren. Für die NWO-Apostel ist dies sehr nützlich, da das ehemalige Land der Freiheit und des wirtschaftlichen Fortschritts diesen Status endlich verliert und sich später ebenfalls in die NWO begeben soll.

[1] https://www.youtube.com/user/TrauKeinemPromi/videos
[2] https://www.welt.de/politik/ausland/article156456077/Warum-ploetzlich-so-viele-Tschetschenen-kommen.html
[3] https://plus.google.com/106613867040667347381/posts/Y8H65vvtG7Y
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolph_Joseph_Rummel
[5] https://www.hawaii.edu/powerkills/20TH.HTM
https://steemit.com/deutsch/@saamychristen/frieden-001-opfer-im-20-jahrhundert
[6] https://steemit.com/libertarian/@saamychristen/libertarians-002-yuri-n-maltsev

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