Jahresrückblick 2019 Spezial! - Wie entsteht ein Artikel? - Was ist mit 2020?

2019 war so etwas wie mein Steem-Jahr. Das Jahr wo ich am meisten auf Steem gemacht habe bisher. Oder überhaupt erst richtig damit angefangen habe.

Dieser Account hier besteht seit Anfang 2018, ist aber erst seit 2019 wirklich als Blog aktiv. Zeit also, mal nach einem Jahr eine Resümee zu ziehen. Schauen wir uns einfach an, schauen wir uns einfach an...

Ich rekapituliere zuerst was bisher geschah, erkläre dann wie eigentlich so ein Artikel entsteht - so wie ich es in dieser Zeit bisher erlebt habe - und danach geht es dann um die Zukunft. So etwas wie "Pläne für 2020" Auch wenn das jetzt keine richtigen Pläne sind. Insgesamt geht es in diesem Artikel eher darum, warum und wie ich das hier überhaupt mache. Vielleicht kann dadurch der ein oder andere von euch auch etwas an Motivation oder etwas für die eigene Denkweise bezüglich des Schreibens auf Steem mitnehmen.


Ein Jahr auf Steem - Bisherige Erfahrungen

Wie hat mir das Jahr 2019 auf Steem gefallen?

Eine Statistik für 2019:

Anzahl Beiträge insgesamt 39
Investierte Zeit Unkalkuierbar, schätzungsweise mindestens 1 Woche
Zeit die man zum lesen aller Beiträge braucht ca. 7 Stunden, laut Steempeak
Anzahl geschriebene Wörter in Beiträgen 78156, durchschnittlich 2004 pro Beitrag
Erhaltene Upvotes auf Beiträgen 2191

ca. 39 Beiträge, 20 oder so davon sind richtige Artikel, andere wiederum nicht. Sie sind eher so etwas wie Updates. Zwei sind Übersetzungen ins Englische und ein paar davon thematisieren direkt Steem. Dieses Jahr gab es jedenfalls mehr nicht-Steem-Artikel / richtige Artikel als das Jahr Monate hatte. Und das sind ja meiner Meinung nach die Artikel die wir brauchen, auch wenn die anderen auch noch sinnvoll sein können. Denn komplett herausgefunden, was Steem eigentlich ist, haben wir glaube ich immer noch nicht.

Dann dürfte ich noch so etwa ich 2500 Votes verteilt haben. Das waren alles händisch erteilte 100% Upvotes. Sehr viele davon allerdings für Projekt-Unterstützung oder sogar verbrannt. Und 2191 Votes erhalten? Da waren bestimmt fast 2000 Bot-Votes oder automatisierte Votes dabei... Was auch alles seinen Sinn hat. Aber eben auch einiges an Curation und manuellen Votes. Somit bin ich jetzt auch irgendwann mal bei einem höheren Reputationslevel angekommen. Ich hatte 2019 bestimmt mindestens 10 "Levelups".

Gut finde ich, dass ich hier oft oder selten schreiben kann wie ich will. Und ich bekomme tatsächlich Feedback dafür. Nicht so wie wenn man eine Webseite macht, die dann natürlich niemand findet bei Google, geschweige denn dann etwas kommentiert. Da kauft man sich doch lieber nach und nach etwas Steem Power anstatt für Webhosting zu bezahlen. Aber echt mal. Steem ist tatsächlich die beste Möglichkeit, einen Blog zu starten. Und wer hat das vorher gewusst?


Wer hats gewusst wieder keiner axel stoll
(Ein Dr. Axel Stoll Meme)

Daher sind eben noch nicht so viele hier. Verdienen wird man auch hier erstmal kaum etwas wie es ja normal ist als freischaffender Autor. Bei Auftraggebern, für die ich sonst schreibe um Geld zu verdienen, bekomme ich natürlich deutlich mehr Geld bei geringerem Aufwand, auch wenn es dennoch kaum zum Überleben reicht. Ja ich verdiene aktuell tatsächlich mein ganzes Geld mit Schreiben. Vielleicht kann ich es deswegen auch einigermaßen. Was ein zwei User auch schon mal belobigend hier und da angemerkt haben. Als ich mit Steem angefangen habe war ich noch mehr Kundenbetreuer als Autor. Mein Geist ist auf "Schreiben" jetzt besser ausgelegt als früher.

Allerdings kann ich mir hier die Themen natürlich selbst aussuchen und habe alle Freiheiten - es kann nicht passieren dass ein Auftraggeber nochmal angekrochen kommt und etwas geändert haben will oder so. Es ist wie eine dezentrale Redaktion hier. Jeder kann sich einen Teil von ihr kaufen und damit je nach Stake festlegen wer Kohle bekommt und wer nicht. Und jeder kann seine Artikel einreichen.


Wie entsteht eigentlich ein Artikel?

Da das jetzt so ne art Spezial-Artikel ist, mache ich wie so ein Youtuber bei einem 100-Abo-Special einen Blick hinter die Kulissen. Statt "wie entsteht ein Video" ein "Wie entsteht ein Artikel".



(Michael Scofields Plan, Prison Break Gif)

Wenn man jemand ist der seine Gedanken so schwer in Worte fassen kann, dann sind es mehrere Schritte die irgendwie so ineinander übergehen. Hauptsächlich sind es mehrmals Phasen aus Überarbeitung und dem Hinzufügen und Einarbeiten neuer Ideen. Das ist etwas was man wirklich kaum als Video machen könnte und was auch in alltäglichen Gesprächen nicht zu kommunizieren ist. Deswegen schreibt man Artikel um bestimmte Dinge zu veranschaulichen.

Am Anfang stehen eine oder mehrere Ideen und die Frage, ob man da einen Artikel draus machen kann, mit dem sich irgendwas interessantes kommunizieren lässt oder der einen Unterhaltungswert aufweist weil er lustig ist. Bestenfalls sogar beides.

Große Teile der Textpassagen sind Ideen, die man aufschreibt während man in so einem Flow-Zustand ist, wo das Gehirn komplett von Impulsen durchströmt wird und dadurch viele Ideen und viel Begeisterung erzeugt. Es kramt in dem riesigen Mülleimer namens Gedächtnis rum und versucht Verwertbares und zum Thema passendes zu finden. In diesem Zustand passiert das besonders schnell und effektiv.


Benlaxer in der Papiertonne
(Benlaxer in der Papiertonne gif - Video: "Weltverschönerungsexperte")

Dieser Zustand kann z. B. durch Energydrinks herbeigeführt oder verstärkt werden. Die enthaltenen Stimulanzien regen die Synapsen an wodurch das Neuronale Netzwerk besser arbeitet und mehr Ideen und Begeisterung entstehen lässt. Auch das eher stressige Überarbeiten von Syntax, Rechtschreibung und so weiter kann man damit beschleunigen. Wirklich ratsam ist es aber nicht, denke ich...


Poppy Monster Energy
(Poppy trinkt Monster Energy Gif - Video: "Doritos Monster Energy Drink")

Ich empfehle da jedenfalls Doritos und Monster Energy Drink. Es lässt sich aber auch mit Musik sehr gut so ein Zustand einleiten(Oder beides zusammen natürlich). Sie dient als eine art Trigger und Vehikel für Emotionen. Emotionen welche dann wiederum für die Neuronale Aktivität zuträglich sind.

Dabei ensteht dann unweigerlich eine Ansammlung aus Absätzen aus denen man dann später mal einen fertigen Artikel formen kann. Während man das überarbeitet kommen weitere Ideen hinzu. Man sucht nach geeigneten Bildern für den Text und dabei entstehen wieder zusätzliche Ideen. Dadurch wird der Text wieder größer und muss abermals überarbeitet werden. Manches muss raus genommen oder vereinfacht und so angeordnet werden, dass es besser aufeinander übergeht und besser zu verstehen ist.

Irgendwann kommt dann ein Gesamtwerk raus das man schon veröffentlichen kann. heißt aber nicht dass ich das dann auch tue. Ich überarbeite es meist noch 3 bis 5 mal und veröffentliche es dann vielleicht. Viele Artikel kommen aber gar nicht weiter als in den Status eines Sammelsuriums aus Notizen und Entwürfen. Mitunter entsteht das Problem, dass ich nicht weiter komme, mich doch nicht mehr dafür interessiere oder es nicht wichtig genug für mich finde.

Bei Artikeln die ich für Auftraggeber schreibe ist das natürlich anders. Da gebe ich den Text ab und muss dann nichts mehr damit zu tun haben. Die Ähnlichkeit ist dabei, dass auch hier kreative Power nötig ist, damit ich einen Text schnell schreiben kann. Um ihn danach zu Überarbeiten. Es ist auch da genau das selbe Prinzip, nur dass der Aufwand insgesamt meist geringer ist. Das mag nach einer ziemlichen Perfektionierungs-Sucht klingen. Dinge ständig neu zu überarbeiten sodass immer noch mehr Feinschliffe erfolgen können. Insgesamt ist aber genau das der Prozess des Schreibens. Komplett perfekt funktioniert der bei mir natürlich nicht. Den kann man nun versuchen zu optimieren und an dessen Ende steht natürlich ein positives Gefühl. So funktioniert Intrinsische Motivation. Oder so funktioniert mein Verstand. Dieser Verstand adaptiert, kombiniert und kramt in der persönlichen virtuellen Papiertonne. Sicherlich ist es nachvollziehbar dass dieser Verstand das Konzept einer Blockchain für Textinhalte irgendwie toll findet.


Wie geht's weiter - Die nächsten Monate, Jahre oder 2020?

Durch Steem habe ich offenbar die Tätigkeit des Schreibens mehr entdeckt.

Die Schlussfolgerung aus all dem ist natürlich dass das ganze weiter gehen sollte. Auch angesichts der Tatsache wie Irre das alles ist, was die anderen Abschnitte zeigen sollen, muss es schon weiter gehen. Es wird also weiter Steem gekauft und weiter veröffentlicht und natürlich immer wieder gelesen. Allen anderen die ähnliches im Sinn haben kann ich nur bestätigen dass ich weiterhin dabei bin.


Captain Kirk gif
(Star Trek Gif, Kirk und McCoy, acegif.com)

Was mich angeht können wir die Mission fortsetzen.

Meine Absicht für die eigenen Artikel ist dabei, dass sie natürlich besser werden aber vielleicht manchmal auch etwas kürzer. Vor allem jedoch, dass auch weiter weniger Krypto Zeug behandelt wird und viele der bereits in Arbeit befindlichen Ideen mal weiter angegangen werden können. Also in weitere Gebiete vorstoßen. Außerdem wäre es auch toll auf Englisch mehr zu schreiben. Aber mir ist auch klar dass das alles komplett failen könnte oder nur zum Teil funktioniert. Es ist zwar auch möglich, dass es mal Monate dauert bis ein neuer Artikel kommt, denn neue Ideen und Motivation entstehen nicht auf Abruf. Die Challenge ist aber mindestens ein Artikel pro Monat und maximal einer pro Woche.

Hier ist ein Brainstorming an möglichen Inhalten für die nächsten Jahre die es auf meinem Blog geben könnte:

  • Science Fiction Zeug: Auf die Zukunft bezogene Themen generell - So etwas wie über AI-Technologie, Simulationen und natürlich die Zukunft von Blockchain, Tokenisierung und Bitcoin
  • Kunst: Einerseits selbst umgesetzte Zeichnungen könnte ich Gegenstand von Beiträgen werden lassen, ebenso wie natürlich das Analysieren von Kunst wobei da zurzeit nur die Analyse von dem Musikvideo "Time is Up" ansteht
  • Artikel über Gaming, Vielleicht auch über einzelne Spiele im speziellen. Zuerst würde ich da eine art Listen-Artikel machen welche Games warum so genial sind, oder ein Artikel über die Bedeutung von Games generell
  • Comedy: Meist irgendwas möglichst beklopptes, z. B. als Top 5 Liste oder so gestaltet, was dann unterhaltsam sein soll
  • Stem: Falls das mal gut gehen sollte, wissenschaftliche Artikel
  • Artikel auf englisch bzw. Übersetzungen wenn es für mich persönlich besonders wichtige Artikel sind

Hierbei ist euer Feedback natürlich auch gern gesehen. Voraussichtlich kann aber jederzeit noch irgendwelches anderes Zeug dazukommen, da bei mir mir jeder irren Idee zu rechnen ist. Sehr genaue Pläne gibt es wie gesagt nicht und auch für Sonderwünsche bin ich vielleicht offen.

Artikel wie diesen hier gibt es maximal einmal pro Jahr. Long Term Vision und Long Term Recap auch hier auf dem Steem. Genug Steem-Selbstbeweihräucherung haben wir ja eh schon. Das ist lustig weil Steem=Rauch(nein, eigentlich "steam"). Ich meine Steem-Artikel in denen es darum geht warum Steem so toll ist. Kennen wir ja alles. Davon muss ich jedoch irgendwann auch noch ein paar schreiben.


Warum mache ich weiter?

Warum mache ich weiter oder warum kann ich überhaupt weiter machen mit dem Steemen?

Zuerst ist dafür die Frage wichtig, warum ich überhaupt hiermit angefangen habe. Ich habe diesen Blog nicht anfänglich mit dem Ziel erstellt solche Artikel zu schreiben wie ich es jetzt ein paar mal gemacht habe, sondern dieses Bedürfnis kam dann erst später wirklich auf, als der Account bereits seit einem Jahr oder so bestand. Das ist eine Eigenschaft dieses Netzwerkes die ich für wichtig und vorteilhaft erachte - man wird hier dazu Motiviert etwas zu schreiben. Ich frage mich ob es nur bei mir so war.

Damit kommen wir auch dazu warum es weiter geht. Wahrscheinlich wegen einigen von euch.

Man bekommt hier als Autor Wertschätzung. Es gab es fast jedes mal Kommentare von von euch die immer mal wieder Wertschätzung zum Ausdruck bringen konnten, indem diese auf Inhalte eingehen oder auch meine Art zu Schreiben positiv hervorheben.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Wertvolle Informationen die ich über Kommentare bekomme.

@lauch3d - Das Paradebeispiel hierfür - erklärte mir hier einst die Bedeutung des Metcalfeschen Gesetzes zur Bewertung des Bitcoin, auf welches ich mich in Artikeln manchmal beziehe. Manche meiner Artikel-Ideen wären womöglich sonst gar nicht erst entstanden. In chaotischen Systemen wie unserem Verstand können kleine Veränderungen in den Startbedingungen große Veränderungen in den Ergebnissen erzielen und so zu sehr vielen Ideen führen die sonst so nicht entstanden wären. Ich gehe davon aus, dass das Engagement, welches lauch3d allgemein in seine Kommentare, Antworten usw.(ja natürlich auch in die Artikel) steckt, nicht nur bei mir zu vielen weiteren Ideen führen kann.

Man bekommt auf Steem sogar Aufrufe von so komischen Typen die mit einem dann Ballerspiele zocken wollen: Alucian's Aufruf zum Pubg Lite spielen

@alucian tendiert dabei dazu lauter irres Zeug zu erzählen. Mir gab er noch einiges an Input und Wertschätzung mit. Als Steemillu-Redakteur hat er mich auch einmal - in Steemillu Ausgabe 41 - zum User der Woche gemacht.

Das waren jetzt natürlich nur zwei Beispiele die besonders hervorzuheben sind. Einiges an tollen Kommentaren oder auch toller-Artikel-weiter-so-Kommentaren zählt dazu und natürlich auch unzählige Upvotes. Und einige andere Formen von Anerkennung. @eisenbart kam auf mich zu weil er zwei meiner Artikel syndizieren wollte und @kryptodenno hat sicherlich mehr als einmal einen Artikel von mir in seiner täglichen Liste als Favorit des Tages ausgewiesen.

Ich glaub kaum, dass ein Autor ohne Feedback nur für sich überhaupt sehr lange aktiv bleiben könnte. Im Falle des Steem sind Anerkennung, Inspiration und Wertschätzung nämlich ein Motivator dazu, weiterhin Internet-Content zu erstellen.

Und schließlich ist das auch zuträglich für den Glauben an sich selbst. Ich mag kein sentimentales Motivations-Blabla. Das Schlusswort will ich, da das wirklich extrem gut passt, Titanic Sinclair für mich übernehmen lassen(ich vergöttere ihn). Mit etwas Parodie auf typisches Motivations-Gelaber samt innewohnender Wahrheit - Das was er hier sagt müsst ihr anstatt auf Youtube nur noch auf Steem beziehen(also beim hören "Videos" durch "Artikel" und "Youtube" durch "Steem" ersetzen usw.):

Das ist in etwa was ich mitgeben will und so würde ich wahrscheinlich über Steem reden, nach noch ein paar weiteren Jahren, wenn das Ding hier noch weiter positiv verläuft. Wie ich am Anfang gesagt habe bestand der Wunsch danach, hier richtig Artikel zu schreiben, gar nicht von Anfang an. Erst andere hier haben mich nach und nach mehr dazu motiviert. Ideen entstehen oft durch Inputs von außen und Glaube an sich selbst wird dadurch auch angeregt. Und ich glaube nicht sonderlich oft an mich selbst. Deswegen muss ich solche Videos schauen. Durch einige von euch verbessert sich das aber hin und wieder.


Schlussfolgerungen

Die bereits bestehende Kern-Community hier kann meines Erachtens und der bisherigen eigenen Erfahrung nach der Grundstein für eines der besten "Krypto-Projekte" mit realem Anwendungsfall und tatsächlichen Nutzern sein. Ich habe einfach auch den Eindruck dass sich dieses Netzwerk etwas mehr selbst verbessert und repariert nach den ersten Hochphasen die nun mehr als vorbei sind.

Vielleicht konntest du - ja genau du - auch etwas Motivation mitnehmen und auch bereits ähnliches empfinden. Steem schicken wir jedenfalls zum Mond. 🚀 Und zusammen werden wir was ganz großes. Danke an alle Beteiligten und viel Erfolg in 2020!

♨️ ♨️ ♨️

You have so much potential!

Create some unique original high quality internet content for the masses!

I believe that you can do it!

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Ecency