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Propaganda und kein Ende

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Oder: Die Propagandakeule schwingt immer heftiger

Manchmal fragt man sich, was dramatischer für die Erde ist: der Plastikmüll oder der von den Medien verbreitete geistige Müll. Ich würde auf den von den Medien verbreiteten geistige Müll tippen. Eine zunehmende Verblödung der Gesellschaft wird bewusst vorangetrieben, viele haben weder Kraft noch Energie, gelegentlich auch nicht die mentalen Fähigkeiten, sich dagegen zu wehren.

Aus persönlichen Interesse habe ich versucht, mir die von der ARD ausgestrahlte Serie „Charité“ anzusehen. Im Königreich kann man diese aber in der ARD-Mediathek nicht abspielen, vor ein paar Tagen fand ich sie dann auf YT. Die Produktionskosten belaufen sich pro Folge auf angeblich 1,2 Millionen Euro. Dabei wird eine Berliner „Charité“ gezeigt, die mit der tatsächlichen so viel zu tun hatte, wie Uran mit Urin. Gedreht wurde in Tschechien, scheinbar auf einem alten Fabrikgelände. Bereits damit wurde der Rahmen der Authentizität gesetzt.

Die Handlung der sechs Folgen könnte man kurz zusammenfassen mit: alles Nazis, außer einer Hand voll Guter. Heimlich fummelnde Homosexuelle, eine Familie mit behindertem Kind, dessen Mutter ihre geistige Haltung im Verlaufe der Serie von böse zu gut ändert, ein Professor Sauerbruch, oberflächlich herausgearbeitet und überall Blockwarte. Was bleibt ist ein schaler Geschmack, der die Frage aufwirft, warum Zwangsgebühren für solch eine Propaganda-Serie verbraten werden und wer so etwas genehmigt. Selbst der Osten Deutschland war in der Lage, seine Propagandafilme historisch korrekt abzufilmen, Charaktere sauber herauszuarbeiten und mit Tiefe dazustellen. Die ARD aber scheint nur zu sülzig-flachem Stil in der Lage zu sein und es geht auch hier nicht ohne bewusst gesetzte Seitenhiebe gegen Russen ab.
Sehr sonderbar.

Und da wir schon bei Russen sind. Die Tochter des Sprechers von Putin macht ein Praktikum im Brüsseler Europaparlament. Der Spiegel-Online nimmt dies zum Anlass zu fragen, welche sensiblen Daten sie dort abgraben kann „zumal drei Monate vor der Europawahl die Furcht vor russischen Manipulationsversuchen besonders groß ist“. (http://www.spiegel.de/politik/ausland/praktikum-tochter-von-putins-sprecher-arbeitet-im-eu-parlament-a-1255211.html).Geht es eigentlich noch dümmer? In etwa, wie die zwölf russischen Köche, die mit einem fünfstelligen Dollar-Budget die Wahlen in den USA aktiv beeinflusst haben sollen? Sonderermittler, ausgestattet mit endlosen Vollmachten und Geld konnte bis heute nichts Konkretes vorlegen, während der Spiegel-Online titelt „Jetzt wird es eng für Trump“. Der Spiegel ist sich nicht zu schade, im Artikel über die Russin Verschwörungstheorien zu verbreiten, die man sonst eigentlich nur von Typen kennt, die schon mal von Außerirdischen entführt wurden.

Wenn dann in einem weiteren Artikel des Blattes gejammert wird, dass es auf dem Zeitungsmarkt immer schwieriger wird, der DuMont-Verlag Zeitungen abstoßen will, dann gibt es ein einfaches Mittel, diesen Trend umzukehren: sachliche und ehrliche Berichterstattung, die das Gegenteil von dem ist, was man derzeit in all diesen Relotius-Qualitätsmedien derzeit veranstaltet.

So auch in dem Artikel, in dem darüber berichtet wird, dass Foodwatch kritisiert, dass die rumänische EU-Ratspräsidentschaft von Coca-Cola gesponsert wird (http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/foodwatch-bekaempft-coca-cola-sponsoring-fuer-eu-a-1255187.html).

Lang und breit lässt man sich dort über diesen Umstand aus und bedient jedes Klischee, was so über Rumänen in Umlauf ist. Nur um am Ende des Artikels dann darauf zu verweisen, dass auch bisherige Ratspräsidentschaften von anderen Ländern durch sog. „Platin-Partner“ gesponsert wurden. Zum Beispiel ist einer dieser Partner Daimler. Komisch nur, dass der Spiegel nicht irgendwann vorher einmal darüber berichtet hat, denn egal ob Rumänien, Deutschland, Polen, Frankreich oder welches Land auch immer: was sind das eigentlich für Regeln in Brüssel, dass so etwas nicht grundsätzlich verboten ist!?

Wieso gibt es eine mehr als klebrige Nähe zwischen Politik und Wirtschaft, die nur bei den Rumänen kritisiert wird. Immerhin hat bereits im Dezember, vor Antritt der Rumänen, ein EU-Politiker öffentlich verbreitet, dass die Rumänen unfähig seien, dieses Amt vernünftig auszuüben. Nun, wenn das so sein sollte, wie kann es sein, dass man sie in die EU geholt hat?

Weil man landwirtschaftliche Flächen unter EU-Gesetzgebung intensivst nutzen, kleine Bauern zur Aufgabe zwingen, großen Supermarktketten die Gelegenheit geben wollte, den einheimischen Markt zu übernehmen und letztlich mit Ausdehnung der NATO auf rumänisches Staatsgebiet „Raketenabwehrsysteme zum Schutz Europas vor Atomraketen aus dem Iran“ installieren wollte? Nun ja, man muss den Dreck nur oft genug wiederholen, mal von rechts, mal von links, mal von oben oder unten präsentieren, einen Terrorismusexperten ins Studio einladen und Erzählen lassen, was der Chinese, Russe, Iraner oder Venezolaner so alles anstellt, um die Gesellschaft in den freien, bunten und offenen westlichen Demokratien zu spalten und ihre Werte zu untergraben, denn irgendwann schaltet das Gehirn der Bevölkerung ab und man kann den Müll ungehindert in die Köpfe des Volkes hineinlaufen lassen, bis sie schließlich nach einer Intervention, einer Beseitigung eines „Diktators“ oder einem Krieg rufen.

Und dann sagt Frau Ehni, Chefredaktuerin des WDR „Authentizität ist unser höchstes Gut“, nachdem in ihrer Sende-Propagandaanstalt relotiöse Manipulationen aufgedeckt wurden (http://www.spiegel.de/kultur/tv/wdr-chefredakteurin-ellen-ehni-authentizitaet-ist-unser-hoechstes-gut-a-1253219.html und https://www.bild.de/unterhaltung/tv/tv/wdr-raeumt-fehler-in-drei-dokus-ein-dasselbe-paar-unterschiedliche-namen-59601448.bild.html ), die als journalistische Ungenauigkeiten bezeichnet werden.

Na dann, macht mal weiter mit Eurer Authentizität...

Bildquelle: pixabay