Keine Masken im Gottesdienst!

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Im letzten Jahr, nach mehreren Wochen Abwesenheit ging ein guter Freund und Arbeitskollege von mir am Dienstagmorgen wie gewohnt zur Messe einer Gemeinde der Landeskirche. Unter den Besuchern des Gottesdienstes war er der Einzige, der keine Maske trug und fühlte sich ein wenig von seinem Selbstbewusstsein abgelenkt. Niemand sagte etwas, aber er stellte sich vor, wie die anderen Gemeindemitglieder beunruhigt waren und ihn als egoistisch und ungehorsam beurteilten.

Ich weiß auch von einer Familie mit fünf kleinen Kindern, die jetzt eine weite Strecke zu einer anderen Gemeinde fahren, weil sie das Maskengebot strikt ablehnen. Ich kenne andere, die sich unter Druck gesetzt fühlen, auf eine Weise zu handeln, die sich für sie falsch anfühlt, oder die sich in diesen Coronavirus-Zeiten anderweitig von der Kirchenpolitik entfremdet fühlen.

Hier ist einer der Hauptpunkte, der mich an all dem stört: In vielen Gemeinden wird mehr Politik, als Gottesdienst betrieben und Laien haben kein Mitspracherecht. Ihre Gedanken und Vorschläge werden nicht erfragt; Mitglieder werden nicht konsultiert, sondern nur angewiesen und es wird bedingungslose Kooperation bzw. Kapitulation erwartet. Es gibt kein Forum für Diskussionen, nirgends können abweichende Ansichten geäußert oder die der anderen angehört werden, auch ist eine Teilnahme an der Entscheidungsfindung nicht gewünscht, zumindest nicht, ohne im Falle einer Weigerung Masken zu tragen umgehend die Gemeinde verlassen zu müssen.

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Und es ist nicht so, dass dies eine Kleinigkeit wäre. Monatelang wurde Mitgliedern, von denen später etliche diese Gemeinden verließen die Taufe komplett vorenthalten. Alte Menschen wurden allein gelassen, um zu sterben. Besuche von Pastoren und Familienangehörigen waren verboten. Die Zahl zugelassener Teilnehmer bei Beerdigungen und Hochzeiten wurde sehr begrenzt. Ich frage mich, wie viele Menschen haben die Kirche ganz verlassen, weil sie demoralisiert und unzufrieden sind?

"Wir mussten die Ausbreitung stoppen, um Menschen vor dem Tod zu bewahren", "Lieber sicher als traurig", hört man oft die Leute antworten. Und dann ist da natürlich noch die Frage der Haftung. Stell dir die Klagen vor, wenn ein Ausbruch in dieser Kirche passieren würde!

Nun gut. Ich verstehe diese Perspektive. Ich beschuldige niemanden der schlechten Motive. Vielmehr weise ich darauf hin, dass es eine andere Perspektive gibt, die nicht gehört wird. Neben der körperlichen Gesundheit und Sicherheit stehen wichtige Werte auf dem Spiel.

Lassen wir mal die Fragwürdigkeit von Masken als Gesundheitsmaßnahme beiseite. Was mich am meisten beunruhigt, ist, dass die Kirche als Ganzes den großen sozialen und moralischen Fragen, die in diesem historischen Moment auf dem Spiel stehen, keinerlei Aufmerksamkeit zu schenken scheint. Die säkularen Behörden üben einen schockierenden Grad an Kontrolle über die Freiheit der Religionsausübung der Menschen aus, und die Kirche fügt sich kleinlaut. Eine gewalttätige, marxistische, familienfeindliche und lebensfeindliche Ideologie macht gigantische Fortschritte in unserer Gesellschaft, und trotz einiger gläubiger Mitglieder mit guter Herzenshaltung, die es in dieser unterwanderten Institution sicherlich gibt, steht die Kirche praktisch still, während der Kulturmarxismus selbst in den eigenen Reihen immer stärker auf dem Vormarsch ist.

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Der Kampf unserer Zeit ist derselbe wie der Kampf aller Zeiten seit Eden: Es ist die Herr/Sklave-Dynamik von Angst und Objektivierung gegen den zwischenmenschlichen Austausch von Glaube und Liebe.

Masken begünstigen die Herr/Sklave-Dynamik. Sie ermutigen die Gewalttätigen, während sie die Rechtschaffenen und Gesetzestreuen entmachten. Sie vereiteln die zwischenmenschliche Begegnung, die das einzig wahre Gegenmittel gegen das Böse ist, das unsere Gesellschaft überschwemmt. Ich hasse sie mit einer Leidenschaft. Ich trage sie in Geschäften, weil ich es muss. Ich für meinen Teil werde sie aber niemals in einem Gottesdienst tragen, wo ich hingehe, um Gott und Mitchristen von Angesicht zu Angesicht zu begegnen.

Außerdem möchte ich öffentlich zu dem stehen, woran ich zutiefst glaube: "Zur Freiheit hat uns Christus befreit." Wir sollen nicht sklavisch sein. Wir sollen nicht ängstlich und nachgiebig sein. Wir sollen leben und handeln wie die Söhne und Töchter des Höchsten Gottes, die wir tatsächlich sind.

Das ist meine Meinung und ich bin froh, nicht der Einzige zu sein, der sie vertritt.

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