Sparen lernen von Friedrich Merz

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Friedrich Merz (CDU) hat sich einige Gedanken gemacht für diejenigen, die noch nicht so viel verdienen.

Gleich eingangs befindet er: „Deutschland geht es gut. Wir leben in einem der schönsten und wohlhabendsten Länder der Welt. Wenn es anders wäre, wie von einigen behauptet, dann gingen die Flüchtlingsströme wohl in die andere Richtung.“
Sagen wir mal, ihm geht es gut. Von sich auf andere zu schließen, ist aber immer problematisch. Da Friedrich Merz ein Mann der Wirtschaft ist, wollen wir ihn hier nicht mit Alters~ und Kinderarmut oder dem verrotteten Gesundheitssystem in Deutschland langweilen. Letzteres dürfte er nur vom Hörensagen kennen.
Deutschlands Topkonzerne haben den Anschluß an die Weltspitze verloren und bilden das Schlußlicht der 1000 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen der Welt. Zum Vergleich: Aus den USA schafften es 299, aus Japan 146, aus China 79, aus GB und Frankreich jeweils 45, aus Deutschland gerade einmal 44 Firmem auf diese Liste. Während deutsche Firmen ihren Umsatz 2018 im Vergleich zum Vorjahr nur um magere 1,2% steigerten und ihr operatives Ergebnis sogar um 10% sank, erzielten US-Firmen 10,5%, asiatische Firmen 10,1% und europäische Firmen 7,7% Umsatzsteigerung im selben Zeitraum.
Könnte die Dominanz der US-Firmen etwa auf der „America first!“-Politik der USA beruhen?
Wie kann ein Mann der Wirtschaft das komplett ausblenden?
Das Mittelstandssterben in Deutschland hat Friedrich Merz wohl ebenfalls nicht mitbekommen.
Diese Entwicklungen vollzogen sich unter dem Regime, an dem Merzens Partei maßgeblich beteiligt ist. Die Ursachen dafür sind größtenteils hausgemachter Natur.
Die Flüchtlingsströme in die andere Richtung gibt es sehr wohl. Es sind Leistungsträger, die aus eigener Kraft annähernd ein Einkommen erzielen, wie Friedrich Merz es nur mit Hilfe und aufgrund seiner politischen Verbindungen erwirtschaftet, die Deutschland den Rücken kehren, weil sie sich nicht länger durch eine enteignungsgleich wirkende Steuerbelastung melken lassen wollen, für die sie keinerlei Gegenleistung erhalten. Dieses Geld wird von dem CDU-geführten Regime vergeudet und veruntreut.
Die uns invadierenden Flüchtlingsströme erklären sich einfach aus der Erkenntnis der Relativität. Solange die Lage hierzulande noch nicht den Bodensatz erreicht hat, strömen diejenigen von dort, wo es noch schlechter ist, zu uns, bis bei uns der Zustand eingetreten ist, der dort herrscht, wo sie herkommen.

Der verbreiteten Kritik am Kapitalismus, die Merz bedauernd konstatiert, hat Merzens Partei den Weg geebnet durch die Förderung von diesbezüglichen Exzessen und Schieflagen. Dafür, daß dann bei der Kapitalismusschelte über das Ziel hinausgeschossen wird, trägt die CDU direkte Verantwortlichkeit.

Die von Merz erwähnte Krise der Marktwirtschaft hat das Regime durch immer weitere Dirigismen und die Aushöhlung der Privatautonomie heraufbeschworen.

Weiter moniert Merz: „Das Mißverhältnis zwischen Sozialleistungen und Zukunftsinvestitionen wird immer größer: gerade einmal drei Milliarden Euro für die Forschung zur künstlichen Intelligenz bis zum Jahr 2025 und jährlich fast 100 Milliarden Euro Bundeszuschuß in die gesetzliche Rentenversicherung - viel krasser kann eine Regierung ihre Prioritäten kaum noch zum Ausdruck bringen.“
Das ist absolut und uneingeschränkt richtig. Wer, bitte, stellt diese „Regierung“? Dann aber wollen wir doch einmal die 23 Milliarden Euro erwähnen, die dieses Regime für die unkontrollierte Invasion nach Deutschland jedes Jahr veruntreut, und damit gegenrechnen. Das wäre schon ein erklecklicher Beitrag für Zukunftsinvestitionen gewesen.
Wenn Friedrich Merz sich fragt, warum die Jüngeren daran keine Kritik üben, dann sollte er sich in den Bildungseinrichtungen vor Ort einmal auf die Suche nach der Antwort begeben. Wahrscheinlich besuchen seine Kinder keine deutschen Schulen, oder nur ausgesuchte.
Wir wollen ihm etwas von seiner kostbaren Zeit ersparen: Es liegt an dem linksindoktrinierten Bildungssystem, das ideologisch vorgeprägte, unkritische und unmündige Bürger hervorbringt, denen der Gebrauch des Verstandes abgewöhnt wurde. Eklatante Bildungsdefizite, die gepflegt und nicht beseitigt werden, tragen das ihre dazu bei.

Friedrich Merz hat völlig Recht: Die Deutschen konsumieren zu viel und investieren zu wenig.
Doch werden sie permanent zu mehr Konsum getrieben. Das wird nicht zuletzt von einer verfehlten Währungspolitik (Null-Zins-Politik) gefördert. Wenn Geld nichts mehr kostet, wird es verpulvert.

Wenn Friedrich Merz der Bevölkerung ein verstärktes Engagement in Aktien vorschlägt, schließt sich der Kreis.
Große Teile der Bevölkerung kommen gerade einmal so über die Runden und können keine Rücklagen bilden für Anlagezwecke. Die Aussteuerung zu teuer gewordener Arbeitnehmer und deren Ersatz durch ausländisches Billigpersonal durch die Wirtschaft entzieht potentiellen Investitionen das Substrat. Wenn dann die Ertragslage der Unternehmen immer weiter zurückgeht (siehe oben), empfiehlt Friedrich Merz Steine statt Brot. Zocker und Hasardeure haben wir schon zur Genüge in der Politik. In der Bevölkerung sollte diese Neigung nicht noch Verbreitung finden.

Wenn dieser Rat keine bösartige Falle oder eine Persiflage darstellt, scheint er schlecht durchdacht zu sein. Vielleicht fehlt dem Ratgeber auch der Bezug zur Realität und Lebenswirklichkeit des Durchschnittsbürgers in Deutschland.
Könnte es sein, daß Herr Merz weniger brillant ist, als viele - und nicht zuletzt er selbst - es meinen?

Die CDU hat nicht ausgedient, denn dem Volke gedient hat sie noch nie. Weg damit! Da könnte man ja fast zum Rezo werden.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/wirtschaftspolitik-für-eine-neue-kultur-des-sparens/ar-AACHRHr?ocid=spartandhp
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article195058837/Studie-Deutsche-Topkonzerne-Schlusslicht-beim-Wachstum.html
https://www.deutschetageszeitung.de/politik/4163-schaeuble-plant-fuer-2018-ausgaben-von-3355-milliarden-euro.html
https://www.focus.de/politik/deutschland/aufnahme-und-integration-bericht-die-bisherigen-kosten-der-fluechtlingskrise-in-deutschland_id_8949358.html
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