Nutzer fühlen sich oft Firmen wie Apple, Google oder Microsoft verbunden, da diese einen nicht zu unterschätzenden Impact auf ihr Leben haben und sei es auch „nur“ das zumeist kostenlose Anbieten von Werkzeugen zum organisieren des Kalenders, der Kontakte oder Emails. Bereits diese einfachen Dinge sind für die Meisten von uns von elementarer Wichtigkeit und Teil des Tages und des Lebens. Doch hinzu kommen To-Do Listen, Fotoverwaltung, Messenger/Chat, Bürosoftware, Navigation, digitale Assistenten, Dateiverwaltung in der Cloud und vieles mehr! Viele Nutzer, legen genau genommen Ihr digitales Leben in die Hand der Konzerne. Wo kann man sich als Nutzer am Wohlsten fühlen und wie ist die öffentliche Wahrnehmung der jeweiligen Firmen?Google ist für viele zum Synonym für „Suchen im Internet“ geworden. Oder haben Sie schon einmal jemanden sagen gehört, (das muss ich mal „Bingen“ oder „Yahooen“ ).
Google ist in der öffentlichen Wahrnehmung also der „Internet Suchgigant“ mit den von vielen behaupteten besten Suchergebnissen. Google bietet jedoch auch ein extrem breites Spektrum an weiteren kostenlosen Tools an, die sie leider immer wieder zum Leidwesen der Nutzer „Ad Akta“ legen, neu anfangen, ändern oder kurz gesagt: Wenn sie einen Web-Dienst oder App nicht verschlimmbessern, dann schließen sie den Service, was regelmäßig zu Diskussionen führt. Denn Google macht auch nicht Halt vor Diensten die über 1 Milliarde Nutzer haben/hatten wie zB: Google Reader, iGoogle, Google+, Google URL Shortener und neuerdings Google CloudPrint und nächstens Google Play Music oder Hangouts. Dies macht Google nicht zu einem verlässlichen Partner, dem man all seine Dokumente, Fotos, Kontakte, Notizen u.s.w anvertrauen sollte. Ein Verhalten, dass nur von einer Firma kommen kann, bei dem der Kunde selbst das Produkt ist, an dem man mit Werbung Milliarden an Dollars verdient, der als Individuum jedoch gar keine Rolle spielt, da austauschbar oder die Schlinge mit all den Diensten aus dem Google Universum schon so eng gezogen ist, dass ein Entkommen daraus so oder so nur ganz schwierig um zu setzen ist.
Trotzdem: Streiks von Google Mitarbeitern, die Verhinderung von Gewerkschaften aus der Führungsetage, der Abgang der beiden Google Gründer, ein überforderter CEO der nun plötzlich für 2 Imperien verantwortlich sein soll (Google und Alphabet) und das dahin schwindende Vertrauen der Nutzer, hinterlassen klare Spuren, die man aktuell gerade beim versemmelten Einführungsversuch von Google Stadia merkt, wo sich die Nutzer fragen, ob es sich lohnt hunderte von Euros in Games zu investieren wenn Google den Dienst in 1 – 3 Jahren sowieso wieder schließt. Was zwar vermutlich nicht passieren wird, aber Google wird es nicht leicht haben die Nutzer zu überzeugen, Games die teilweise teurer sind als im Laden für Stadia zu kaufen, zumal Google für Versprechen die sie nicht halten berühmt berüchtigt ist.
So gibt es bis Heute in Gmail keine versprochenen „Bundles“ die sie im eingestellten „Inbox“ Dienst hatten und die sich die Nutzer wünschen. Auch fehlen massenhaft Funktionen aus „Google Play Music“ die man auch für „YouTube Music“ versprochen hatte.
Microsoft hat sich in den letzten Jahren unter der Führung von CEO „Satya Nadella“ gewandelt. Obschon Microsoft eine Menge Federn gelassen hat „Windows Phone“, „Health-Plattform“ „Microsoft Band“, „Groove Music Streaming Dienst“, „eBook Verkauf“, „Doc.com“ , „Cortana“ oder das quasi Verschwinden von UWP (Universal Windows Plattform) oder dem finanziellen Reinfall mit Nokia und einigem mehr waren keine schönen Vorkommnisse. Viele prophezeiten, das Microsoft den IBM Weg gehen würde. Also zwar ein riesiges Unternehmen bleibt, jedoch unter dem Radar und somit weg von der Öffentlichkeit agiert, haben sie sich geirrt. Microsoft ist so stark wie niemals zuvor. Anstatt an eigenen Dingen fest zu halten, Milliarden zu verlochen, gehen sie dahin wo die User sind und öffnen sich gegen alle Richtungen und das schließt auch Linux und Android nicht aus. Sowas wäre unter der Führung von „Steve Ballmer“ ein Ding der Undenkbarkeit gewesen. Man denke nur daran, wie er Linux als Krebsgeschwür diagnostizierte und heute „Microsoft loves Linux!“.
Eingefleischte Microsoft User der alten Schule verzeihen es dem Konzern zwar nicht, dass sie Windows Phone einstampften und nun auf Android setzen. Trotzdem ist genau das, so schwer es einem fallen mag zu akzeptieren, das Richtige vorgehen. Gepaart mit innovativem Design, spannenden Vorstellungen wie den „Neo“ Notebook mit „Windows X“ oder dem Android basierten „Duo“ Surface Phone und dem unschlagbaren „Gamepass Ultimate“ für Xbox und PC Gamer, dem vertrauenswürdigeren Gamestreaming Dienst „XCloud“ oder dem Entgegenkommen von Kundenwünschen wie dem Wiedereinführen und Weiterentwickeln von „OneNote 2016“ geben den Kunden das Gefühl gehört zu werden. So gibt es mit den sogenannten „User Voice“ Foren die Möglichkeit für jeden Kunden, Wünsche für Funktionen von Microsoft Produkten an zu bringen oder für Features ab zu stimmen. Selbst für die schlechte Qualität von Windows 10 Updates gelobt Microsoft Besserung! So handelt eine Firma, die dem Kunden für Office365 zwar Geld abnimmt, aber im Gegenzug den Kunden so zum Partner macht und nicht zum Produkt.
Apple hat bei vielen nicht mehr den Status, den sie mal hatten. Auch wenn sie trotz Vorwurf der Innovationslosigkeit immer noch Platz 1 zB: im „Tablet“ Bereich oder dem „Smartwatch“ Segment sind so ist die Magie irgendwie verloren gegangen. „Siri“ glänzt nicht gerade mit neuen Features und weiss noch längst nicht auf alles eine Antwort. Die Preise die für Hardware veranschlagt werden sind teilweise eine Frechheit zB: fast 1000$ nur für einen Monitor-Ständer und auch die iPhones werden Jahr für Jahr teurer und scheinen immer weniger Neuheiten zu bieten. Im Gegenteil, vieles wie 3D Touch oder Fingerprint Scanner und sogar iTunes werden weg rationalisiert. Neue Streaming Dienste wie Apple+ sind außerhalb Amerikas auf wenigste Serien und Filme begrenzt und erst noch zumeist nur in Englisch. Trotzdem, wer im Moment auf Apple setzt, bekommt ein rundherum sorglos Paket (wenn sie nicht gerade wieder die Softwareupdates vermurksen). Denn Apple ist Momentan die einzige Firma, die weltweit und nicht nur USA only, alles aus einem Guss anbieten kann. Hardware (Smartphone, Smartwatch, Tablet, Desktop Computer, Notebook) , Software und Dienste (Music und Video Streaming, News, eBooks, Browser, Digitalen Assistenten, Gameservice, AppStore oder Bezahldienste ja sogar eigene Kreditkarte ist mit im Paket). Zudem setzt Apple stark auf Privatsphäre und geht mit den Daten der User nicht hausieren. Auch bei Apple ist nicht der Kunde das Produkt mit dem man Geld verdienen muss. Apple lässt sich alles fürstlich jedoch freiwillig vom Nutzer bezahlen doch gibt im Gegenzug auch vieles, was mit Geld eigentlich gar nicht zu bezahlen ist wie zB: Ein sicheres digitales Nest für User, die gerne alles an einem Ort haben, die sich nicht um die eigenen Daten oder deren Missbrauch sorgen wollen, die jedoch bereit sind, dafür auch „etwas mehr“ zu bezahlen. Es ist extrem unwahrscheinlich, das Apple zB: ihren Music Streaming Dienst einstellt und somit Kunden hunderte von Playlisten verlieren. Auch muss man sich um seine Fotos in der Apple Cloud keine Sorgen machen.
Wo hingegen Google bereits mehrfach ihre Foto Plattform einstampfte und neu mit weniger Funktionen angeboten hat. Stichwort: Picasa Webalbum, Google+ Fotos oder das bereits erwähnte Desaster mit Google Play Music und YouTube Music. Bei Microsoft hingegen muss man sich zwar auch keine Sorgen machen, da man für den Dienst (OneDrive) bezahlt, jedoch ist die Fotoverwaltung von OneDrive kaum wirklich intelligent nutzbar. Glauben Sie mir, ich weiß das nur zu gut, weil ich sie täglich nutze. Trotzdem darf man nicht verschweigen, dass auch bei Apple nicht alles rund läuft! Ich habe bereits die schlechte Qualität der letzten Software Updates angeteasert oder die teure Hardware und übertriebenen Preise für Zubehör wie den Monitorständer für fast 1000$. Auch ist vielen die strickte Haltung zB: im Zertifizierungsprozess von Apps für den AppStore ein Dorn im Auge. Nicht zu vergessen sind auch die nicht funktionierende Kühlung des ehemaligen iMacPro (Der schwarze Kübel), das damalige Antenna-Gate mit dem iPhone 4 (Sie halten das iPhone nur falsch!) , das Apple Maps Desaster oder die lange Durststrecke von fehlenden Innovationen. Längere Zeit sah es so aus und sieht es manchmal je nach Betrachtungsweise auch heute noch aus, dass Apple in vielerlei Dingen „nur“ hinterher hinkt und andere Firmen wie Samsung bereits weiter seien. Aber wo das besagte Samsung seine „Virtual Reality Brille“ mit der zweiten Version bereits eingestellt hat und auch Microsoft mit ihrer Mixed Reality keinen Blumentopf mehr gewinnt, werkelt Apple viele Jahre im stillen Kämmerlein um zwar als Letzter in der Reihe ein Produkt vor zu stellen, dass es wie die „Apple Watch“ zuvor tatsächlich in den Mainstream schaffen wird.
Dieser Artikel beruht nicht auf persönlichen Präferenzen, auch wenn Apple hier überraschend gut weg kommt. Da bin ich als Autor selber überrascht, weil ich selbst als ehemaliger Linux User und nun aus bestimmten Gründen (leider) Microsoft Nutzer bin und alle meine Daten weg von Google hin zu Microsoft gebracht habe deshalb selbst auch kein einziges Apple Gerät mehr besitze. Aber die Fakten sprechen Anfang 2020 für sich. Das mag in 5 Jahren schon wieder anders aussehen. Aber der Artikel heißt „Eine Momentaufnahme“ der Big 3 und so sieht es momentan aus.
Wo und warum habt Ihr das „digitale Zuhause“ gefunden?