Rucksackdeutsche ist eine Benennung aus längst vergangenen Tagen. Aus einem Merkmal für Zwangsausgesiedelte ist ein feststehender Begriff geworden. Vielleicht kennst Du diesen Begriff noch als Zeitzeuge, oder hast ihn schon einmal gehört wenn die damaligen Kriegskinder deiner Familie sich über "alte Zeiten" unterhielten.
Heute wird der Rucksack in Deutschland hauptsächlich zu Freizeitvergnügungen genutzt
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Rucksackdeutsche trugen nach Einstellung der Kämpfe des letzten Weltkrieges als Heimatvertriebene alles, was Ihnen teuer und wichtig war, mit sich auf dem Weg nach "Restdeutschland". Startpunkt ihrer erzwungenen Reise waren die eroberten Ostgebiete - die an Polen sowie Russland fielen, die dort eigene Landsleute ansiedelten -, wo nunmehr kein Platz mehr für die dort vormals ansässigen Deutschen war.
Durch die Rucksäcke, die die "Ausreisepflichtigen" zwangsweise ständig mit sich führten, fielen diese natürlich unter den "Einheimischen", die Ihre Habseligkeiten in ihren Wohnungen aufbewahrt wussten, besonders auf. Der Rucksack wurde somit zum Erkennungszeichen der Vertriebenen, die aus früher zu Deutschland gehörenden Ostgebieten in die nun noch zu Deutschland zählenden Gebiete "umzogen". Die Bezeichnung "Rucksackdeutsche" war geboren.