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Rucksackdeutsche - Bedeutung

Rucksackdeutsche ist eine Benennung aus längst vergangenen Tagen. Aus einem Merkmal für Zwangsausgesiedelte ist ein feststehender Begriff geworden. Vielleicht kennst Du diesen Begriff noch als Zeitzeuge, oder hast ihn schon einmal gehört wenn die damaligen Kriegskinder deiner Familie sich über "alte Zeiten" unterhielten.


Heute wird der Rucksack in Deutschland hauptsächlich zu Freizeitvergnügungen genutzt

Fotoquelle: Pixabay.com

Rucksackdeutsche - der Begriff, der heute vielleicht missverstanden wird

  • Solltest Du zu den Menschen zählen, denen "die Ehre der späten Geburt" zuteil wurde, wirst Du dir unter dem Begriff "Rucksackdeutsche" vielleicht noch Touristen dieser Nationalität, die im Urlaub auf Wanderungen ihren Proviant mittels Rucksack transportieren, vorstellen können, aber keinerlei Wissen darüber aufbringen können, woher dieser Begriff überhaupt stammt und warum er mit dem heutigen Freizeit-Rucksack ganz und gar nicht in Einklang zu bringen sein kann.
  • Der der in diesen Zeiten dem Modetrend folgt und die eventuell unterwegs benötigten Utensilien in einem Rucksack mit sich führt, obwohl er sich nur in der Stadt bewegt, hat keine Vorstellungen darüber, warum viele Menschen nach dem 2. Weltkrieg ihre letzten noch gebliebenen Habseligkeiten in einem Rucksack packten, um sich damit auf den Weg zu machen.

Die Bedeutung des Rucksacks für damalige "Aussiedler"

  • Rucksackdeutsche trugen nach Einstellung der Kämpfe des letzten Weltkrieges als Heimatvertriebene alles, was Ihnen teuer und wichtig war, mit sich auf dem Weg nach "Restdeutschland". Startpunkt ihrer erzwungenen Reise waren die eroberten Ostgebiete - die an Polen sowie Russland fielen, die dort eigene Landsleute ansiedelten -, wo nunmehr kein Platz mehr für die dort vormals ansässigen Deutschen war.

  • Durch die Rucksäcke, die die "Ausreisepflichtigen" zwangsweise ständig mit sich führten, fielen diese natürlich unter den "Einheimischen", die Ihre Habseligkeiten in ihren Wohnungen aufbewahrt wussten, besonders auf. Der Rucksack wurde somit zum Erkennungszeichen der Vertriebenen, die aus früher zu Deutschland gehörenden Ostgebieten in die nun noch zu Deutschland zählenden Gebiete "umzogen". Die Bezeichnung "Rucksackdeutsche" war geboren.