Personal [DE] [8.Min.] (#CC)

Jeder braucht es, k(aum)einer hat es. Wenn es doch einer hat, ist es Teuer und meist nicht Gut. Heute, so wie immer, ist es eh und je zu wenig gewesen, und doch hätte man gerne noch weniger, aber die Arbeit schreit schon. Am Anfang, bleibt erst mal nur der Kehricht liegen, nach dem Einsparen, des gemeinten. Man merkt erst mal nix weiter. Einer fehlt, zögerlich beginnt man, mit dem Human-Kapital-Einsparungspotential.

Doch schon bald, steht die erste Maschine, großes Wundern warum, war doch immer alles Glatt gelaufen. Sie steht, wegen dem Kehricht, der Dreck war drin und hat ihr die Beweglichkeit genommen. Ein Teurer Spaß, zuweilen, das erste Mal aufgetreten nach 20 Jahren, ist es kein Problem, weil ja zu erwarten.

Doch verschleiert, war es das offensichtliche überall, in den Ecken. Weil der Dieter nicht mehr kommen soll, mit seinem leichtem Schaden, um zu Kehren und Auszuhelfen, wo er gebraucht wird. Fortan, kehren die anderen alle zusammen zu Teil in dem Dortigem Bereich, den sie Verschmutzen als Einzelarbeiter im Team.

Ungewohnt, wieder einmal, ein klein bisschen Verantwortung mehr. Da pfeift die halbe Belegschaft grundsätzlich drauf. Wie gesagt, gutes Personal ist Teuer und keiner kann es haben. Nach dem erstem Jahr, mit dem Einsparungspotential des allseits geliebten, weil gebrauchten Dieters, kommt der Mut, in der Chefetage. Die kaputte Maschine, war eh längst Abgeschrieben und den Krankenkassebeitrag und die Versicherungen für dem Dieter seine Arbeit haben sich in der Buchhaltung auch bemerkbar gemacht.

Also wird im zweitem Jahr, noch der Hans eingespart, weil der sowieso immer Krank war. Da war es aber nicht so leicht wie beim Dieter, der irgendwie für alle da war, aber keiner so richtig mit ihm zu tun hatte. Den vermisst man Subtil. Der Hans, in seiner Dreiergruppe im Bunde vom Karl und Manfred an der Maschine jedoch, würde Stärker von Letzteren vermisst werden. Aber auf dem Human-Kapital-Lehrgang hat man solche Situationen ja zu Lösen gelernt.

Man erklärt dem Karl und dem Manfred halt einfach, dass die das ja auch zu zweit könnten, außerdem, gibt´s mehr Lohm für beide, natürlich, bekommt der Manfred mehr von der Erhöhung, weil der ja schon länger da ist. Beiden ist es erst nach Wochen leichtem Aufbauen der Situation nicht Recht, aber mürrisch Hingenommen, das der Hans seine letzten zwei Monate macht. Den Hans, der war ja sowieso dauernd Krank, den wird man nur an der Maschine vermissen. Sonst, war er auch nicht so der Beliebteste. Also alles richtig gemacht.

Süchtig, wie im Rausch nach dem Lesen der zweiten Jahresbilanz, nun mit immerhin zwei Vollzeitpersonalstellen weniger, ist es ganz Klar gewesen, die Aussicht. Das Human-Kapital-Seminar hat sich gelohnt. Eindeutige Gewinne sind zu verzeichnen, für fast keine Arbeit. Also, wird jemand eingestellt, der die Arbeiter beobachtet und mit seiner Stoppuhr rumläuft, um die einzelnen Prozesse zu messen. Natürlich bekommen das die Mitarbeiter alle mit inzwischen.

Das Getuschel, wird nun ernst zunehmender Dauerbrenner, im sonst so cool laufendem Betrieb.

Angst stellt sich bei der Gisela im Büro ein, sie sagt aber zu keinem was, auch wenn allen auffällt, dass sie sich seit kurzem ganz besondere Mühe zu geben scheint. Sie kennt die Zahlen vom Dieter und vom Hans, arbeitet sie doch als Ablegerin in der Buchhaltung. Aber sie weis genau, dass ihr Job eigentlich nur vom Bruder ihres Mannes abhängt, der sie damals sozusagen in der Firma abgestellt hat, als Einkommensquelle.

Im Büro kocht sowieso schon lange die Stimmung. Die fleißigen Rechenknechte und Telefonmeister wissen um ihren Wert, aber auch, um ihre Austauschbarkeit. Der bessere Verkäufer gewinnt. Wäre hier nicht sowieso immer Personal Krieg angesagt, hätte man auch dort noch Einsparpotential erkannt.

Die Gisela jedoch, muss gehen. Weinend in den Armen der mitfühlenden Kolleginnen beim Abschied, nach 20 Jahren geschichtlicher Zusammenarbeit. Betriebsbedingte Kündigung steht auf einem dieser Zettel, den sie in letzter Zeit öfter bekommt, diesmal etwas schwer durchzuboxen, seitens Firma, aber der Anwalt hat das schon gemacht. Wird der Dame ja kein großes Leid geschehen, rein Finanziell betrachtet, ist sie abgesichert. Dass sie die Arbeit für ihre seelische Gesundheit braucht, ist in dem Verfahren mit harter Sprache der schlimmen roten Zahlen, noch nicht einmal gedacht worden.

Abgefunden, ein Schrecken mit Ende, nachts im Mangagerbett geträumt, wird die Bilanz dieses Mal regelrecht Glänzen....

Ende Teil 1

Ob ich Fertig schreibe, wie die Geschichte ausgeht (Das sehe ich Klar wie Kloßbrühe vor mir, aber Du nicht. Ätsch^^) weis ich nicht. Aber ich gebe mein Bestes.

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Ecency