Das Progressivpronomen – The progressive pronoun DE/EN

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Bild von notthebee.com

Deutsch

G’nabend.
Wollt ihr was lustiges hören? Nein? Ok.
Dann gibt’s wieder Blitzbirnen-News.
Die Western Washington Universität hat im Zeichen von Inclusion, Diversität und Bigoterisität im vierten Stock ihrer Studentenunterkünfte, einen Bereich komplett für PoCs abgesondert, damit diese dort ihre Kultur, ihre Einzigartigkeit, ihren Tribalismus ergründen und vertiefen können. Unterm Strich haben sie also im Namen der Inklusion und Weltoffenheit Segregation reinstalliert. Wohlgemerkt; es geht nicht um ein Wahlfach zu Bildungszwecken, es geht um die Grenzziehung, die Absonderung, das Untermauern der Unterschiede. Ich dachte wir hätten das schon alles überwunden, aber was weiß ich denn schon. Jedenfalls hat auf mehrere Nachfragen hin die Uni ihren Website-Text ein wenig modifiziert, damit alles ein wenig schöner klingt. Abgesehen vom Widersprüchlichen frage ich mich wie manche Leute je zu ihrem Prof. Titel gekommen sind.
Aber egal. Das kenne ich schon vom letzten Jahr, als ich das erst mal von Black Lives Matter gehört habe. Ich registrierte es erst als einen weiteren, uninteressanten Hashtaghype, bis dann plötzlich in den USA ein großer Lärm darüber entstand. Denn neben Plünderungen und Benzin floßen viele Gelder zur Untermauerung der Argumentation. Also suchte ich nach dem was man BLM nennt, und es hat keine zehn Sekunden gebraucht um festzustellen, daß diese Bewegung hochgradig rassistisch ist, und mehr Schaden wird als Nutzen. Dreißig Minuten später war es dann auch klar, daß diese marxistische Bewegung nichts weiter im Sinn hat, als Profit aus dem Chaos zu schlagen. Man siehe die vielen veruntreuten Spendengelder, sowie die, unter anderem, neue millionenteure Villa, die sich die Mitbegründerin Kahn-Cullors in einer vornehmlich weißen Nachbarschaft gekauft hat.
Meine Sensibilität zu dem Thema kommt daher, daß mein Stiefvater ein Schwarzamerikaner war, und ich durch ihn, und durch seine Familie, bei der ich einige Zeit in Georgia lebte, viel mitbekommen habe. Bei uns daheim liefen die Kassetten von Louis Farrakhan – einem Anhänger der Nation of Islam, die extrem nationalistisch ist und einer sehr kruden Mythologie anhängt, wo Weiße auch mal als durch einen Gendefekt entstandene Rasse geschildert wird. – oder es lagen auch viel Bücher und Pamphlete rum, die so ziemlich in die gleiche Bresche schlugen. Andererseits machte ich auch Bekanntschaft mit den Ideen von Martin Luther King, Steven Biko und Malcolm X. Diese Bürgerrechtler beeindruckten und beeinflußten mich sehr, da sie de facto das Ideal einer Menschheitsfamilie predigten und lebten. Malcolm X hat diesen Pfad erst zum Ende seines Wirkens gefunden, nach dem er bei einer Pilgerschaft nach Mekka erlebte, wie Menschen aller Herkünfte gemeinsam Brot brachen und aus einem Becher tranken. Die Auseinandersetzung mit diesen Polen stellte mich vor vielerlei Selbstprüfungen und Selbsterkenntnissen und ich kondensierte meine Haltung auf die simple Formel: ‚Jeder Mensch ist gleichwertig, aber anders. Deal with it.‘
BLM ist aber das genaue Gegenteil und es entblößt seine Anhänger auf eine wenig charmante Weise. Die einen gehen in ihrer Opferrolle auf, die anderen sehen sich als (weiße) Retter, und leisten ihre Buße ab. Während also die einen die Schuld auf alle anderen abwälzen, behandeln die Retter die „Opfer“ wie kleine unmündige Kinder, denen geholfen werden muß da sie es alleine nicht schaffen – und merken nicht mal wie sehr sie in ihrem eigentlich rassistischen Denken gefangen sind. Denn in der Zeit habe ich mich mal direkt bei den „Betroffenen“ umgeschaut und nach deren Einschätzung gesucht, und siehe da; BLM ist mehr ein Projekt für desorientierte weiße Amerikaner, was sich auch in der prozentualen Beteiligung an den Demos zeigt (eine Mehrheit der Teilnehmer ist scheinbar weiß), und Demokraten, die auf Wählerstimmen und Spendengelder aus sind. Man sehe sich als Gegenstimme einfach Menschen wie Thomas Sowell, Larry Elder oder Candace Owens an, um ein paar wenige zu nennen, und lausche ihren Worten. Speziell Thomas Sowell ist eine Entdeckung, die mich sprachlos zurückläßt, da wir es hier mit einem Jahrhundertintellektuellen zu tun haben, dessen Unbekanntheit mich geradezu schockiert. Was diese Bürgerrechtler und Intellektuellen zu sagen haben bricht mit dem Mythos des Unterdrückten und lenkt den Blick auf die wahren Probleme. Und zwar den Zusammenhalt untereinander. Wer sich für das Thema interessiert sei ans Herz gelegt den genannten Personen Gehör zu schenken. Sehr erhellend.
Aber was ich jetzt anhand der BLM Bewegung beschrieben habe läßt sich ohne weiteres auf viele andere „progressive“ Bewegungen übersetzen. Eine einseitige, ungebildete, unreflektierte, allein auf Emotionen gegründete Denkweise eskaliert in das genaue Gegenteil, von dem was es als Motto in schönen Worten auf Fahnen und Social Media propagiert. Man siehe nur wie die FFF-Bewegung in eine Klimahysterie entartet, oder wie die Gleichstellung von sexuellen Minderheiten in den Kult der Genderisten mündet und man nun einen Katalog an Pronomen erfindet um allen gerecht zu werden. Ich schlage ja inzwischen ein einheitliches Pronomen vor, damit man vollkommen inklusiv sein kann, ohne irgendjemanden auszulassen: Das Progressivpronomen. Ob es ein ganzes Wort, Buchstabe, oder Emoji ist, soll mir gleich sein. Und eigentlich meine ich das eh nicht ernst.
Die Lösung aber ist einfach, und sie war schon da. Vielleicht wurde sie gerade deshalb zerstört, da eine zerstrittene Masse leichter zu kontrollieren ist. Divide et impera. In meinem Alltag begegne ich meinen Mitmenschen mit einem schlichten „Moin“, einer freundlichen Frage und alles andere mißt sich am Grad der Höflichkeit und des Respektes der mir entgegengebracht wird. Das ist ja nicht so schwer zu verstehen, oder?
Aber ich denke die meisten werden schon wissen was ich sagen will. Um dieses ganze Geplapper zu einem schönen Abschluss zu bringen übergebe ich das letzte Wort an Morgan Freeman. Er erklärt es nämlich ganz gut:

PS: Ich mag mich ja auch in einigen Dingen irren. Es wäre nur begrüßenswert, wenn jemand eine andere Meinung hat und diese in den Kommentaren äußert. Ich mag Diskussionskultur.



English

Good evening.
Want to hear something funny? No? Okay.
Then it's tosser news time again.
Western Washington University, in the name of inclusion, diversity and bigotry, has set aside an area on the fourth floor of their student housing completely for PoCs to explore and deepen their culture, their uniqueness, their tribalism. So the bottom line is that they have reinstalled segregation in the name of inclusivity and cosmopolitanism. Mind you; it's not about an elective for educational purposes, it's about the demarcation, the segregation, the underpinning of differences. I thought we were past all that, but what do I know. Anyway, in response to several requests, the university modified its website text a bit to make it all sound a little nicer. Aside from the contradictory, I wonder how some people ever got their prof. title.
But anyway. It reminded me of last year when I first heard about Black Lives Matter. I first registered it as just another uninteresting hashtag hype, until suddenly there was a big noise about it in the US. Because in addition to looting and gasoline, a lot of money was flowing to support the arguments. So I searched for what is called BLM, and it didn't take ten seconds to realize that this movement is highly racist, and will do more harm than good. Thirty minutes later, it was also clear that this Marxist movement has nothing more in mind than to profit from the chaos. See the many embezzled donations, as well as the, among other things, new million-dollar mansion that co-founder Kahn-Cullors bought in a primarily white neighborhood.
My sensitivity to the issue comes from the fact that my stepfather was a black American, and I learned a lot through him, and through his family, with whom I lived in Georgia for some time. At home, we had the tapes of Louis Farrakhan - a follower of the Nation of Islam, which is extremely nationalistic and adheres to a very crude mythology, where whites are sometimes portrayed as a race created by a genetic defect . - or there were also a lot of books and pamphlets lying around, which pretty much hit into the same breach. On the other hand, I also became acquainted with the ideas of Martin Luther King, Steven Biko, and Malcolm X. These civil rights leaders impressed and influenced me greatly because they preached and lived the de facto ideal of a human family. Malcolm X did not find this path until after he experienced, during a pilgrimage to Mecca, how people of all origins broke bread together and drank from one cup. Confronting these poles presented me with many self-examinations and self-knowledge, and I condensed my attitude into the simple formula: 'Everyone is equal, but different. Deal with it.'
BLM, however, is the exact opposite and it exposes its adherents in a less than charming way. Some are absorbed in their victimhood, while others see themselves as (white) saviors, doing their penance. So while some shift the blame onto everyone else, the saviors treat the "victims" like little children who need to be helped because they can't do it on their own - and don't even realize how caught up they are in their actually very racist thinking. Whilst digging into BLM I discovered that it is more of a project for disoriented white Americans, which is also evident in the percentage of participation in the demos (a majority of the participants seem to be white), and Democrats who are out for votes and donations. Just look at people like Thomas Sowell, Larry Elder, or Candace Owens, to name a few, as a counter voice, and listen to what they have to say. Thomas Sowell in particular is a discovery that leaves me speechless, as we are dealing with an intellectual of the century whose obscurity almost shocks me. What these civil rights activists and intellectuals have to say breaks with the myth of the oppressed and directs our attention to the real problems. And that is the cohesion among ourselves. Anyone interested in the subject is advised to listen to the people mentioned. Very enlightening.
But what I have now described on the basis of the BLM movement can easily be translated to many other "progressive" movements. A one-sided, uneducated, unreflective way of thinking based solely on emotions escalates into the exact opposite of what it propagates as a motto in beautiful words on flags and social media. Just look at how the FFF movement degenerated into a climate hysteria, or how the equality of sexual minorities leads to the cult of genderists and how they now invent a catalog of pronouns to do justice to all. I am, in the meantime, proposing a uniform pronoun so that one can be completely inclusive without leaving anyone out: The progressive pronoun. Whether it's a whole word, letter, or emoji, I don't care. And really, I'm not serious about this anyway.
But the solution is simple, and it was already there. Perhaps it was destroyed precisely because a divided mass is easier to control. Divide et impera. But in my everyday life I meet my fellow men with a simple „Mornin’“, a friendly question and everything else is measured by the degree of politeness and respect that is shown to me. That's not so hard to understand, is it?
But I think most people will already know what I want to say. To bring all this chatter to a nice conclusion, I'll turn the last word over to Morgan Freeman. He explains it quite well:

PS: I may be wrong about a few things. It would be welcome if someone has a different opinion and expresses it in the comments. I like discussion culture.

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