24 gute Taten (Teil 1)

Hallo ihr Lieben,

Es ist etwas still bei mir geworden, da mich die Arbeit gerade voll im Griff hat und ich somit nur noch sehr wenig Zeit zum Schreiben finde. Ich möchte aber an dieser Stelle nicht jammern, sondern mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben.

Der Advent hat begonnen und egal wie alt ich bin, ich will meinen Adventskalender.
Mein Schatz hat mir auch gleich so ziemlich das größte Exemplar besorgt, dass es im Supermarkt gab, aber um den soll es heute auch nicht gehen.
Etwas unscheinbar - da muss ich nun wirklich Kritik am Design üben, aber es kommt ja bekanntlich auf die inneren Werte an. War das nicht so? - steht davor unser 24-gute-Taten-Kalender.

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Bei dem mausgrauen Tannenbaum aus Recyclingpappe geht es tatsächlich um die inneren Werte und die bestehen nicht aus Schokolade oder anderen Süßigkeiten, wie man sich sicher denken kann.
Wir begehen jetzt jeden Tag eine gute Tat, 24 mal genau, bis Heiligabend, das macht nicht dick (aber manchmal satt) und gibt auch noch ein gutes Gefühl.
Jede gute Tat hat einen Gegenwert von 1€ und es werden unterschiedlichste Projekte gefördert, jedes mal nur ein kleiner Schritt, aber Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist.

Da ich gerne wissen möchte, wo mein Geld hingeht, schaue ich mir die Projekte jeden Tag an, ich möchte sie euch hier immer in Blöcken vorstellen, da ich leider nicht jeden Tag zum Posten komme.


Tag 1

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500g Plastikmüll werden aus deutschen Flüssen gesammelt.

500g klingt erstmal nicht so viel, aber wenn ich an meinen Müllsack für die gelbe Tonne denke, muss ich doch ganz schön viel sammeln um auf ein halbes Kilo zu kommen.

Die Hintergrundinformation verrät, das jährlich etwa 8 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Meeren landen, das sind fast 1000 Tonnen in der Stunde, ganze 15 Tonnen in der Minute. Man muss sich das mal bildlich vorstellen, es ist als ob jede Minute ein Lkw vorfährt und eine volle Ladung ins Meer entlädt.

Da es Jahrhunderte dauert, bis dieser Plastikmüll auf natürlichem Wege abgebaut wird, sammelt sich immer mehr davon auf dem Meeresgrund. Der Plastikmüll stellt eine erhebliche Gefahr für Fische und andere Meeresbewohner dar, nicht nur können sie sich daran verletzen oder gar darin verfangen, auch verwechseln Fische den Müll mit ihrer Nahrung.
Von Mikroplastik möchte ich an dieser Stelle nicht anfangen, sonst wird das hier etwas zu lang.

Mit einem Euro unterstützen wir jetzt ein sogenanntes Clean Up Event, bei dem die Teilnehmer über Flüsse paddeln und Müll einsammeln, der anschließend in Kunstwerke verwandelt und zum Upcycling verwendet wird.

https://cleanriverproject.de/ Unter Galerie findet ihr auch einige der Kunstwerke, die manches mal zum Schmunzeln anregen.

In der EU sind wir Deutschen übrigens mit 38 Kilogramm/Kopf (Zahl aus 2016 https://www.careelite.de/plastik-muell-fakten/) bei den Spitzenreitern im Plastikverbrauch.


Tag 2

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3 Tage Trinkwasser für eine Familie in Bangladesh

In Bangladesh leben 157 Millionen Menschen, fast doppelt so viele wie in Deutschland auf nur der Hälfte der Fläche. Durch die Raumnot ist vor allem die arme Bevölkerung oft dazu gezwungen ihre Hütten auf sogenannten Schwemmlandinseln in den Flüssen zu erbauen. 80% der Bevölkerung dort leben laut Umfragen des MATI e.V. unterhalb der Armutsgrenze.
Von Mai bis November ist Monsunzeit, in dieser Zeit fallen 80% des gesamten Jahresniederschlags. Doch trotz Wassermassen, die während der Regenzeit die Flüsse füllen und ganze Landesbereiche überschwemmen, haben gerade die Menschen, die auf den Schwemmlandinseln leben, selten Zugang zu sauberem Trinkwasser.
Das Wasser des Flusses wird zum Waschen und Trinken genutzt, nicht nur für die Menschen, sondern auch die Tiere, was starke Durchfallerkrankungen, aber auch Typhus- und Choleraerkrankungen zur Folge hat.

Der Verein MATI besorgt Baumaterial für Wasserpumpen und gibt den Bewohnern fachkundige Anleitung zum eigenständigen Bau von diesen. Von einer Wasserpumpe können mindestens 15 Personen versorgt werden. Das Geld der guten Tat wird nicht nur zum Bau, sondern auch zur Wartung benötigt - etwa 50 Cent pro Monat.
Sauberes Trinkwasser ist der Schlüssel zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden, Familien mit Zugang zu einer solchen Pumpe sind statistisch deutlich seltener erkrankt.

Weitere Informationen gibt es über http://www.mati-net.de


Tag 3

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Ein Flasche Spezialmilch für einen Babyelefanten in Sambia

Schon beim Öffnen des Kalendertürchens geht mir das Herz auf, Tierbabies sind immer sehr ergreifend, da kann ich mich leider nicht ausschließen.

Leider werden noch jedes Jahr 20.000 Elefanten für den Elfenbeinhandel getötet, in nur 7 Jahren wurde der Bestand der Afrikanischen Elefanten um 30% reduziert, so dass er inzwischen auf der roten Liste bedrohter Tierarten steht.
Der Handel mit Elfenbein ist zwar begrenzt auf Material, das vor 1990 erworben wurde, jedoch lässt sich das Alter nur bedingt prüfen und Zertifikate werden schlicht gefälscht.

Nicht nur werden die alten Elefanten getötet, oft entstehen dadurch Babyelefantenwaisen, die verloren umherirren und keine Nahrungsquelle finden.
Der GRI (Game Rangers International) hat ein Waisenhaus für Elefanten gebaut und päppelt diese mit einer Spezialmilch auf, so dass sie nach wenigen Jahren in ein Schutzgebiet ausgewildert werden können. Mit der guten Tat wird eine Flasche Spezialmilch bezahlt, etwa 2L. Natürlich hat mich interessiert, wieviel diese eine Flasche ausmacht, denn das wird hier nicht erwähnt und fand schließlich die Info, dass das Elefantenbaby alle 2-3 Stunden eine dieser Flaschen bekommen sollte.
Elefanten nehmen ungefähr 17 Stunden Nahrung am Tag auf, in Summe sind das ungefähre 15 Liter Milch für das Baby, das bereits bei der Geburt durchschnittlich 100 kg wiegt und jeden Tag ein weiteres Kilo zunimmt.

Der Verein Pro Wildlife e.V. unterstützt lokale Projekte, wie das Waisenhaus des GRI. Auf der Seite kann man die Babyelefanten, die gerade in Pflege sind oder bereits ausgewildert, sogar persönlich kennenlernen oder Patenschaften abschließen: https://www.prowildlife.de, https://www.gamerangersinternational.org


Tag 4

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Eine Meningitis-Impfung für ein Kind in Burkina Faso

Meningitis ist eine Hirnhautentzündung, die meist von Viren, aber auch von Bakterien und anderen Mikroorganismen hervorgerufen werden kann. Während die virale Variante relativ mild verläuft, kann die bakterielle Form im schlimmsten Fall innerhalb weniger Stunden tödlich sein.
In Deutschland erkranken jährlich etwa 700 Menschen an Meningitis und 50 sterben sogar daran. (Quelle: NetDoktor.de). Im Meningitisgürtel in Afrika, südlich der Sahara sind es pro Jahr laut WHO 30.000 Menschen die erkranken.
Meningitis wird über Tröpfcheninfektion übertragen und die typischen Symptome sind Kopf- und Nackenschmerzen, sowie Fieber, Durchfall und Erbrechen.

Gegen Meningitis kann geimpft werden, allerdings muss dieser Impfschutz immer wieder aufgefrischt werden. Mit der guten Tag wird ein Kind in Burkina Faso in der Region Souru geimpft, die Region liegt ganz im Norden des Landes und ist nicht nur sehr arm, sondern auch durch ihre Nähe zum Nachbarland Mali immer wieder Opfer terroristischer Anschläge.
Die Organisation Saida International e.V. arbeitet mit lokalen Organisationen und Kliniken zusammen, auch um die allgemeinen Lebensbedingungen, vor allem für Mädchen zu verbessern, die noch oft Opfer von Genitalverstümmelung werden. https://saida.de


Weitere gute Taten folgen ...

Falls jemand näheres Interesse hat, den Kalender und weiter Informationen gibt es hier: https://www.24-gute-taten.de/

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